Wärmedämmung für Innenräume, Fachwerkhaus

Diskutiere Wärmedämmung für Innenräume, Fachwerkhaus im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Liebe Fachwerkfreunde, wie würdet Ihr eine Wärmedämmung im Fachwerkhaus vornehmen? Im vorliegenden Fall sind die Wände von innen lediglich mit...
T

Tom14

Beiträge
54
Liebe Fachwerkfreunde,

wie würdet Ihr eine Wärmedämmung im Fachwerkhaus vornehmen?
Im vorliegenden Fall sind die Wände von innen lediglich mit Rigips verkleidet, eventuell minimal isoliert.

Wenn ich jetzt die Wände von innen isolieren möchte, was würdet Ihr vorschlagen? Welches Material kommt in Frage?

Ferner wäre es wichtig zu wissen, welche Tiefe der Wandaufbau bekommt.
Das Problem ist nämlich, dass dann die ohnehin tiefen Räume auch noch immer enger werden. Das schmerzt dann schon. Aber vielleicht gibt es einen "Mittelweg"?

Grüße vom Tom
 
Auf jeden fall

Hi,

Durch eine innendämmung lässt sich leicht der wärmedurchgang auf ein Drittel reduzieren. D.h. 66% Einsparung.

Empfehlen würde ich einen diffusionsoffenen Aufbau, da beim Altbau die Anschlüsse für eine dampfsperre meist nicht 100% ig auszuführen sind.

Für einen diffusionsoffenen Aufbau eignen sich nur wenige Systeme. Z.b. Lehm 10cm Schilfrohr, Lehm. Anstatt Schilfrohr können auch holzweichfaserplatten oder leichtlehm genommen werden. Infos auf claytec.de. Das optimalste ist die Kombination mit einer wandheizung, so lassen sich die lufttemperaturen reduzieren, was ebenfalls zur Energieeinsparung führt. Ich selbst habe die schilfrohrvariante und würde es wieder so machen. (jedoch habe ich kein Fachwerkhaus sondern ein Haus mit bruchteinmauer) der Gesamtsiegen mit wandheizung ist ca 15cm dick, ohne wandheizung13cm. Ein Kompromiss ist die Verwendung von 5cm dicken schilfrohrmatten.

Grus

Peter
 
Schilfrohrmatten?

Hallo und danke erstmal. . .

Und Schilfrohrmatten (evtl. mit Lehm?) würde auch auf einer Ausfachung mit Ytong funktionieren?

Grüße, Tom
 
Hi

Die schilfrohrmatten werden zusätzlich mit dübeln im Mauerwerk befestigt. Insofern sehe ich hier kein problem. Zudem ist ytong rauh, so dass der Lehm an Yong gut hält.

Ist der feuchtschutz von außen am Fachwerk sichergestellt?

Lehm hat bei diesem System eine wichtige Funktion. Insofern ist er nicht beliebig durch andere Materialien auszutauschen. Die Eigenschaft ist das feuchteregulierende. Bei der innendämmung kann nämlich bei ungünstiger Witterung feuchte anfallen. Diese wird durch den Lehm aufgenommen und dann wieder abgegeben.

Gruss
 
Diffusion nach außen durch Ytong?

Hallo und danke!

Und die anfallende Feuchte kann durch den Ytong nach AUßen entweichen?
Mir ist das nicht ganz klar, da so viele Meinungen durcheinander gehen?

Die Außenfassade muss wahrscheinlich neu verputzt werden. Das heißt, die alten Gefache werden neu verschlossen.

Grüße, Tom
 
Jasmin-Dämmung und Lehmputzplatten

Hallo Tom,

als Alternative zu Schilfrohrmatten solltest Du Dir auch mal Jasmindämmung mit Lehmputzplatten als System anschauen. Jasmindämmung sind Holzspäne, die in Ton getränkt und anschließend getrocknet sind. Sie werden eingeblasen und nehmen das Tauwasser sofort auf und geben es weiter. Auf der Innenseite werden deshalb Lehmputzplatten - zum Beispiel von naturbo - empfohlen. Die geben die Feuchtigkeit der Dämmung weiter und verdunsten sie zurück in den Innenraum.

Du findest Informationen unter www.holz-lehmhaus.de und www.naturbo-lehmputz-lehmbauplatten.de. Wahrscheinlich wirst Du bei Jasmin auch mal anrufen müssen. Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Viel Erfolg
Andreas



Auf der Inn
 
Hi tom

Zu deiner Frage:

Die Feuchtigkeit geht nach innen. Außen ist ja in der Regel diffusionsdicht verputzt.

Feuchtigkeit ist hier nicht als Nässe zu verstehen, da sie ja im Lehm gebunden ist und dies völlig normal ist.

Wie auch Andreas geschrieben hat haben damit einige abgestimmte natürliche Systeme keine Probleme.

Probleme gibt es bei konventionellen innendämmungen bei denen man eine 100% dichte dampfsperre benötigt. Dies ist oft bei Altbauten nicht umzusetzen wegen der Anschlüsse.


Grus

Peter
 
Eigenleistung möglich???

Danke Euch!

Was ist Eure Erfahrung?

Wenn ich das Haus kaufe (noch bin ich nicht der Besitzer!) und zu einem stolzen Preis renoviere oder saniere …

bekommt man da Unterstützung von Seiten des Denkmalamtes oder sonstige kostengünstige Sanierungskredite?

Unter Denkmalschutz steht das Haus . . . und die Kostenrechnung, die mir der begutachtende Architekt vorgelegt hat, hat mir schon die Sprache verschlagen!

Habt Ihr Tips dahin gehend?

Grüße, Tom
 
Thema: Wärmedämmung für Innenräume, Fachwerkhaus

Ähnliche Themen

Zurück
Oben