2.-Mauerwerk als Innendämmung

Diskutiere 2.-Mauerwerk als Innendämmung im Forum Keller & Fundament im Bereich - Wir haben ein aus Ziegelstein gebautet Haus. Das Haus ist Einstöckig und hat einen Teilkeller. Der Teilkeller ist vom EG durch Holzbalken / Dielen...
F

Frank Wehland

Guest
Wir haben ein aus Ziegelstein gebautet Haus. Das Haus ist Einstöckig und hat einen Teilkeller. Der Teilkeller ist vom EG durch Holzbalken / Dielen getrennt und ist von den Wänden her etwas feucht, da keine Außen-Feuchtigkeits-Isolierung vorhanden. Eine solche Außen-Isolierung ist schlecht realisierbar, da die Wände von Außen nicht frei-gebuddelt werden können. Da wir an einer Wand-Dämmung interessiert, den Kellerraum mit nutzen möchten und die Außenmauern unter Denkmalschutz stehen, dachten wir daran von Innen im Abstand von 5 cm zu den alten Wänden neue Wände hochzuziehen und den Zwischenraum zu belüften. Die Steine der Innenmauern wollten wir nur 5cm in der Tiefe wählen, damit nicht zu viel Raum durch die Neuverschalung abhanden kommt. Ist unsere Idee aus Bausubstanz-Erhaltungs-Gründen und aus Dämm-Gründen sinnvoll? Oder empfehlen Sie uns entwas anderes? Welche Steine verwendet man am besten??
 
ich würde auf keinen Fall …

ne Innendämmung machen!

schauen Sie mal unter Temperierung oder hüllflächentemperierung nach und oder installieren Sie andere zweckdienliche Strahlungsheizkörper oder Strahlheizsysteme!
Warum kann man draussen nicht aufbuddeln?
Aussen Boden dicht - nix gut!

Gesamtkonzeptlich überlegen und beplanen - dann kommt was Sinnvolles dabei heraus!

FK
 
Sztellungnahme zur Wandheizung

Draußen kann man nicht buddeln, weil da auf beiden Seiten in einem Abstand von ca. 10 cm andere Häuser stehen. So ist das manchmal halt in der Altstadt.

Wandheizungen bringen dann wohl auch nichts, wenn die Feuchtigkeit nicht heraus kann. Meine Überlegung mit dem zusätzlichen Innenmauerwerk war halt, daß man die alten Wände zwischenbelüftet und sich innen dann auch Innen-Putzarbeiten spart. Hintergrund: das alte Mauerwerk ist sehr uneben gemauert.
 
Sind die anderen Hütten auch feucht?

Wenns schier nicht anders geht, dann würde ich mit mehrlagigem Kalkputz und Hüllflächentemperierung arbeiten!

Ist irgendwann in den Zwischenraum der beiden Häuser mal irgend ein Beton oder ähnliches verfüllt worden??

So aus der Ferne steht man halt immer etwas "abseits"!


Viel Erfolg trotzdem!

FK
 
Zu allererst

sollte erkundet werden woher die Feuchtigkeit kommt. Dies muss abgestellt werden, bevor man über weitere Massnahmen wie zum Beispiel Dämmung, nachdenken kann.
 
Dämmung - Abdichtung

Guten Tag, ich verstehe den Gebrauch des Wortes Dämmung in der ursprünglichen Frage als reine Feuchteschutzmaßnahme, weniger als Wärmeschutz. Zur ursprüngllichen Frage kann ich nur davon abraten einen Hohlraum zu schaffen, die Hinterlüftung verbessert da auch nichts. An der Innenseite der ursprünglichen Wand wird Tauwasser entstehen und beste Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen schaffen. Mit freundlicheh Grüßen Ulrich Arnold
 
Antworten auf Stellungnahmen

Zwischen den Häusern befindet sich ein schmaler Asphalt-Streifen mit einer Neigung, so daß das Regenwasser auf die angrenzende Strasse abfließt. Trotzdem hat wohl das Erdreich eine gewisse Feuchtigkeit, die in die Ziegel eindringen. Ich glaube nicht, daß man im Jahre 1880 eine Mauerwerksabdichtung im Keller durchgeführt hat und wenn, wird diese jetzt wohl nicht mehr funktionsfähig sein. So alte Keller sehen ja eigentlich immer feucht und salzig aus.

Es geht mir sowohl um Substanzerhaltung, als auch um Wärme-Dämmung bei meinen Maßnahmen, die ich durchführen möchte.

Wenn meine Idee mit dem Hohlraum nicht gut ist (wegen Schimmelbildung), was wäre dann eine Alternative? Hab' da mal was von Mauerwerks-Innen-Abdichtung gehört. Kann mir aber nicht vorstellen, daß das fürs alte Mauerwerk so gut ist. Auch gibt es wohl neuen Innenputz, der feuchtigkeits-betändig ist, aber eigentlich wollte ich auch keinen Feuchtraum haben.
 
Warum wird so oft von einer Inneninstandsetzung gewarnt? Hier mache ich bewusst Werbung in eigener Sache, aber ...

um den Unsinn (falsche Angaben) und das unnötige Geldausgeben der betroffenen Hausbesitzer einzudämmen.
Warum wird so oft von einer Inneninstandsetzung gewarnt?
Ich finde die Probleme gehören zunächst ordentlich aufbereitet und man muss einiges auch messen. Dazu Temperatur innen und außen, Feuchte innen und außen und Wandoberflächentemperatur.
Und dann kann es sein, dass ich feststelle, es handelt sich um Tauwasser.
Und dieses Problem kann ich nicht nur von außen lösen (herstellen einer Wärmedämmung) sondern eher von innen.
Dazu 2 Bemerkungen: 1; Ich frage zuerst wie hoch das Wasser im Keller steht, meist höre ich - nein kein Wasser, sondern nur feuchte Wände.
2; wer käme auf die Idee einen Masskrug im Sommer an der Innenseite abzudichten, nur weil außen das Wasser herunterläuft?
Und dann noch die Angstmacherei....wenn die Wand feucht bleibt, dann fault ja alles, es entsteht Hausschwamm und der böse Schimmel usw....
Und auch die Kosten gehen ins Uferlose, ohne zu berücksichtigen, dass der Aufwand noch im vernünftigen Verhältnis zum Ergebnis steht.
Die (längst überholte) alte Lehrmeinung - wenn schon, denn schon – sollte überdacht werden. Es sollten nicht einfach falsche Meinungen übernommen werden.
Ich habe jedenfalls sehr gute Erfahrungen mit dem von mir als Gebrauchsmuster eingetragenen I-Bausystem© gemacht und somit erfolgt oft eine preiswerte Instandsetzung nur von innen.
Viele tausend m² Kellerwände sind so sicher von innen saniert worden.
Und bitte keine vorgesetzten Wände mit Luftaustausch, sonst züchten Sie den Schimmel dahinter.
Dicht muss die Oberfläche und termisch getrennt sein, dann passt es.
 
keine Innenschale

Auch ich würde auf keinen Fall eine Innenschale bauen und schon gar nicht von innen(?) hinterlüften. Wärmere und feuchte Raumluft kondensiert im Hohlraum und erzeugt mehr Feuchtigkeit in der Konstruktion. Mit Sicherheit.

Ein alter Keller bleibt ein alter Keller bleibt ein alter Keller... Auch neu geputzt und gestrichen.

Massnahmen zur nachhaltigen Gebäudesicherung könnten sein:
- Gute Ableitung des Regen- und Oberflächenwassers (ggf. den Raum zwischen den Häusern auf Dachhöhe schliessen, um den Sockelbereich vor Regenwasser zu schützen)
- Gute Be- und Entlüftung des Kellers
- Wenn aus Nutzungsgründen erforderlich, Sockel- oder Wandheizung.

Sonst keine unnützen "Instandsetzungen", rät
jh
 
den Zwischenraum …

würde ich von dem "schmaler Asphalt-Streifen mit einer Neigung" befreien
da sich darunter die Bodenfeuchtestaut und nicht ablüften kann.
Wenn es nur 10 cm Abstand sind kommt da kein Wasser rein, das schaden könnte!
Alles dicht - sagt der Dichter!
Alles recht - sagt der Richter!
Alles schlicht - sagt der Schlichter

Kalkputz - reiner, mehrlagig
Sockelheizung / Temperierung

FK
 
Antwort auf Vorschläge

Ja vielen Dank für die Vorschläge. Meine Idee mit der Innenschalung ist einheitlich wohl nicht so gut. Wenn ich über Kondensat nachdenke, dann wird es mir auch plausibel. Allerdings bieten die Vorschläge, so wie ich sie verstanden habe, keine Maßnahmen zur Wärmedämmung, lediglich Maßnahmen gegen die Feuchtigkeit. Eigentlich wollte ich ja auch isolieren und das nicht nur im Keller, sondern auch im EG darüber. Von außen ist das im EG nicht möglich, da das äußere Ziegelstein-Mauerwerk unter Denkmalschutz steht und nicht verändert werden darf. Mein Nachbar hat sich daher für die von mir ursprünglich vorgeschlagene Innenschalung entschieden, allerdings ohne Luft zwischen den Mauerwerken, sondern mit Dämmwolle dazwischen. Ich hatte bei der Dämmwolle nur die Bedenken, daß durch Feuchtigkeit eine Kältebrücke enstehen könnte oder vermutlich aufgrund der feuchten Wände auch entstehen würde. Daher suche ich zumindest für das EG jetzt noch nach einer Dämm-Möglichkeit. Da die Wände im EG ja nun nicht feucht sind, wäre eine entsprechende Innenschalung mit Wolle als Dämmung dazwischen vielleicht dort zu überlegen. Allerdings gibt es kein Fundament zum Mauern, sondern nur die Holzdecke des Kellers?!
 
Sind die Wände im EG

tatsächlich trocken, kann man sich einmal das Dämmsystem der Fa. Pavatex ansehen, oder Innendämmungen mit Kalziumsilikatplatten. Bei einer Innendämmung ist aber in jedem Falle ein Diffusionsnachweis zu führen. Dies geht nur mit genauer Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten.
Eine gemauerte Innenschale auf einer Kellerdecke als Holzbalken dürfte kaum durchführbar sein.
Wie schon in den anderen Antworten geschrieben, bleibt ein Keller ein Keller. Hieraus einen hochwertigen Raum herzustellen lohnt in den seltensten Fällen den Aufwand.
 
bei Pavatex sehe ich das Problem,

daß ich mom. ja keinen Innenputz habe und die Ziegelsteine leider nicht sehr gerade gemauert sind. Da müßte ich dann erst einmal 3 - 5 cm dicken Putz auftragen, bevor ich Pavatex verwenden kann - so wie ich das verstanden hab'.
 
Na endlich!

Dann sind ja endlich alle Fragen geklärt!

Was man nicht alles mit schönen bunten Bildern machen kann!
Früher hiessen die "Märchenerzähler" - heute "Marketingstrategen"!
(Ja ich weiß: das ist böse! - Ich schäme mich ja ganz arg!)

FK
 
Tja, Herr Kurz sagen Sie uns doch einmal, was ist denn an der Broschüre tatsächlich so negativ?

Wir sollten doch nicht so einfach nur verurteilen, sondern kritisieren. Kritik sollte positiv sein.
Und wenn wir dann noch akzeptieren, dass jemand eine andere Meinung haben kann, dann kommen wir auch weiter.
Herr Kurz mir fehlt noch die Argumentation zu Ihrer Warnung, "ja keine Innendämmung" nur - bloß warum? Was ist daran schlecht? Insbesondere, wenn Kosten und Ergebnis vernünftig bewertet werden.
Woher stammen Ihre negativen Erfahrungen?
Oder sind dies nur allgemeine Warnungen, die auch andere, ohne etwas zu wissen ausplaudern?
Sie könnten sich mal meine Erfahrungen zu Nutze machen.
Dazu könnten Sie mal einige Ihrer Kollegen befragen.
Oder Sie schauen sich mal den Altbau der Architektenkammer in München an. Seit 1994 hochwertig genutzt und ohne einen Makel und nur von innen Instand gesetzt mit dem I-Bausystem.
Und dabei auch noch mindest 1,9 Millionen eingespart.
Ich würde schon bitten, bevor Sie solche (allgemeinen durch nichts begründete) Ratschläge erteilen, eher dazu raten auch eine Kosten – Nutzenaufstellung zu machen.
 
Thema: 2.-Mauerwerk als Innendämmung

Neueste Themen

Zurück
Oben