Innendämmung

Diskutiere Innendämmung im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo zusammen, möchte die Fachwerkwände unseres Dachgeschosses sinnvoll von innen dämmen. Der Wandaufbau der Giebelwände besteht aus einer...
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Karsten

Guest
Hallo zusammen,

möchte die Fachwerkwände unseres Dachgeschosses sinnvoll von innen dämmen. Der Wandaufbau der Giebelwände besteht aus einer hinterlüfteten Schieferfassade mit 5 cm Dämmung und der 14 cm Fachwerkwand ausgemauert mit Ziegel. Die Drempel bestehen derzeit nur aus der 14 cm Fachwerkwand.
Mein Architekt sieht eine Innendämmung mit 18 cm Mineralwolle, Dampfbremse und Gippskarton vor. Nach dem lesen im Forum bin ich mir nicht mehr sicher. Wer kann mir hier weiterhelfen?
 
Innendämmung Fachwerk

Hier, in Ihrem speziellen Fall,
ist diese Art der Dämmung bauphysikalisch machbar.
Das Fachwerk selber ist durch den vorgehängten Wetterschutz vor Schlagregen sicher.
Voraussetzung ist allerdings, das die vorhandene Außendämmung von 5 cm aus sorptionsfähigem, diffusionsoffenem und winddichtem Dämmstoff besteht und die Dampfsperre auch wirklich funktionieren wird.

Ich persönlich würde allerdings einen anderen Aufbau der Innendämmung aus klassischen Materialien wie Weichfaserplatten, Schilfrohr und Lehm vorziehen.
Und ob der Dämmstoffoverkill von 18 cm wirklich sinnvoll ist, wage ich ebenfalls anzuzweifeln.

Viele Grüße
 
Lieber Karsten, wie Sie vielleicht wissen, ist die Dämmung von Fachwerk-Außenwänden INNEN etwas kritisch. Meine Meinung und Erfahrung:
1) Dämmung und Wandaufbau innen in jedem Fall wasserdampfdurchlässig = diffusionsoffen durchführen
2) Dämmstoffdicke auf keinen Fall zu stark
3) Am besten Holzwolleleichtbauplatten/z. B.Heraklit-Platten direkt (ohne Luftzwischenraum) auf die Fachwerkwand nageln (verzinkte Nägel mit extra "Scheiben"-Kopf) oder mit Kleber "anbatzen". Fugen mit textilem oder Kunstfaser-Gewebeband und Spachtelmasse bzw. langsam abbindendem Gipsputz überbrücken.
In die Heraklitplatten können auch recht leicht Leitungen
und Elektro-Dosen eingearbeitet werden. Verputzen.
4) Alternativ gehen auch Leichtlehmplatten oder Leichtlehmputz, wennn Sie ein besonderer Öko-Freak sind.
Nicht in Feuchträumen! Damit habe ich aber keine eigenen
Verlegeerfahrungen.
Grüsse von Klaus Fischer
 
Eine Dampfbremse

nützt m.E. nicht viel wenn der Fußboden difussionsoffen bleibt und die Dampfbremse am Giebel somit leicht "umgangen" werden kann. Der Fußboden ist auch eine tolle Wärmebrücke Richtung Außenwand wenn er nicht ins Dämmkonzept eingebunden wird!

"Dämmstoffoverkill":))) habe ich auch noch nicht gehört, Georg!

Gruß Marko
 
Innendämmung

Danke für die Tipps.
So wie ich das vestanden habe, spricht bei der hinterbelüfteten Fassade nichts gegen Mineralwolle, Dampfbremse und Gippskarton, nur sollten es nicht 18 cm sein und der Fussboden muß mit ins Dämmkonzept zumal die Deckenbalkenköpfe an der Aussenwand herausschauen! Wie muß ich dabei mit dem Fussboden/Deckenbalken verfahren?
Weiterhin möchte ich auch den Vorschlag mit den Heraklith-Platten weiterverfolgen. Wie stark sollten diese sein bei der 14 cm Fachwerkwand im Drempel? Ich habe gelesen, dass diese bis zu einer Stärke von 10 cm zu haben sind.
Benötige ich bei Heraklit-Platten auch eine Dampfbremse? Welcher Putz sollte hier verwendet werden!
Vorab Danke für Eure Antworten!

Gruß
Karsten
 
Zum Thema

diffusinsoffener Wandaufbau mit Dämmung kann Kommunarde Udo Mühle von Lehmhandwerk bestimmt weiterhelfen. Der verfügt da über einen entsprechenden Erfahrungsschatz.
MfG
dasMaurer
 
Thema: Innendämmung

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