Mein geplantes Vorgehen beim Dachausbau

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Foonk

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Hallo!

Bin mittendrin im Ausbau unseres Speichers. Ziel ist am Ende ein großer Wohnraum, neuer Dielenboden, Wände mit Gipskarton verkleidet, tapeziert.

Ich habe, gelinde gesagt, die Nase voll, von den ganzen unsachkundigen Tipps, wie: "Ach, das brauchst Du doch nicht....", "Ich habe das so gemacht.....", usw. Habe hier schon einige interessante Beiträge gelesen, daher meine Fragen. Und ja, ich weiß, ich laber zu viel.....

Grundfläche ca. 80 qm
Höhe ca. 3,5 m
4 neue Roto-Dachfenster und 4 normale, kleine neue Fenster in den Giebelwänden.

Der momentane Zustand unseres Dachs (französischer Dachstuhl, Mansardendach, 2 Wiederkehren), gerade durch Fachbetrieb erledigt:
- Dachstuhl komplett geprüft, erforderliche Teile getauscht
- Aufdachdämmung 80 mm aus Holzfaser
- komplette (!) Fläche mit einer Dampfsperre
- gedeckt mit Biberschwanz

Das ist unser Mädel (als wir es im Mai von der Familie quasi übernommen haben):


Fortsetzung folgt (da man wohl immer nur ein Foto reinladen kann).....
 
Ich bin gerade dabei, eine Zwischensparrendämmung einzubringen (Steicoflex Holzfaser, 120 mm).
 
Als nächstes wollte ich die Giebelwände verputzen. Außendämmung ist nicht möglich. Gebälk (Mittel- und Firstpfette sowie Stuhlsäulen), wie soll es anders sein, soll sichtbar bleiben.
Nun habe ich mittlerweile gelesen, daß es nicht ratsam ist, auch noch die Giebelwände absolut dicht zu machen, da die Feuchtigkeit dann überhaupt nicht mehr zirkulieren kann.

Frage 1:
Ist es also empfehlenswert, einfach auf die vorhandenen Ziegelsteine drauf zu putzen und mit dem relativ geringen Dämmwert zu leben?

Frage 2:
Was wäre dann der optimale Putz? Lehmputz? Kalkputz?

Frage 3:
Soll ich den oberen Bereich der Giebelwände aufmauern? Hier habe ich lediglich eine einfache Lage Ziegelsteine. Und das kommt mir doch extrem dünn vor.

Frage 4:
Wie realisiere ich später einen saubere Anbindung der Dampfbremse an die Giebelwand, wenn ich einen der o.g. relativ weichen Putze nehme?
 
Und weiter:
Zwischen dem letzten Sparren und der unteren Hälfte der Giebelwandhabe ich einen Spalt von ca. 3-4 cm.
Frage 5:
Was mache ich damit?
Schmiere ich Putz rein, entsteht ein ungedämmter Hohlraum nach hinten. Wenn ich ihn dämme, kann ich nicht bis an den Rand verputzen. Wenn ich dämme, dann meine Gipskartonplatten aufbringe und dann verputze, stellt sich die Frage, wie ich Dampfbremse unter den Gipskartonplatten an der Wand dicht bekomme. Oder der gute, alte Freund Bauschaum?

ICH DANKE EUCH!!!!
 
Zur...

...Giebelproblematik kann ich nichts sagen.
Den Spalt zw. Sparren und Wand würde ich mit den Resten der Steicoflex und einer Spachtel ausstopfen, dann auf der Wand einen 10cm breiten Streifen verputzen (wenn nicht sowieso alles verputzt wird) und darauf die Dampfbremse verkleben (z.B. mit siga primur).

Gruß
Michael
 
...

Hallo Herr Foonk,

"Ich habe, gelinde gesagt, die Nase voll, von den ganzen unsachkundigen Tipps, wie: "Ach, das brauchst Du doch nicht....", "Ich habe das so gemacht.....", usw. Habe hier schon einige interessante Beiträge gelesen, daher meine Fragen. Und ja, ich weiß, ich laber zu viel..... "

Na dann prüfen wir zunächst einmal was für ein Zuhörer Sie so sind:


Sie schreiben:
"- Aufdachdämmung 80 mm aus Holzfaser
- komplette (!) Fläche mit einer Dampfsperre
- gedeckt mit Biberschwanz"

Frage hierzu: ...Ist die Reihenfolge der Nennung von Innen nach Außen gemeint? Meinten Sie hier evl. Unterdeckbahn ( Verlegung außen auf Aufdachdämmung unter Ziegel ) anstelle von Dampfsperre?

Die Beantwortung obiger Frage wäre entscheidend darüber ob Sie in den nächsten Tagen ihre 120mm Zwichensparrendämmung wieder ausbauen dürfen oder nicht! Abgesehen davon, daß Sie sich in anbetracht der gerade eingetroffenen sibirichen Kälte evl. etwas beeilen müßten die noch fehlende, innenleigende Dampfbremsebene zu installieren. Also bitte nicht schon beheizen damit die Arbeit leichter geht!

Ist Ihr geplanter Aufbau von einem Fachmann geprüft, bzw. erarbeitet worden?



Die Anbringung einer 200mm Dachflächendämmung macht bei verbleibenden 12cm Giebelmauerwerk mit verlaub wenig Sinn. Da Sie den Raum offensichtlich nutzen (behiezen) wollen können Sie ja mal mit dem U-Wert Rechner schauen, wo hier am Ende ihre Oberflächentemperatur der Giebelwand zu liegen kommt. Denke es würde so nicht lange dauern, bis sich grüne und schwarze Flecken abzeichnen und das gewünschte Sichtfachwerk zu quellen beginnt.

Ihr Problem mit dem Spalt zwischen dem abschließenden Sparren und der Giebelwand erschließt sich mir nicht. Stopfen sie hier wie bereits empfohlen sorgfälltig mit Dämmmaterial aus und achten Sie in diesem Bereich auf eine saubere Anbindung der Damfsperrebene. Diese muß von der Dachfläche kommend sauber an das Bestandsmauerwerk angeschlossen werden. Alternativ können Sie es bei vorgesehener Innendämmung der Giebelwand auch mit deren Dampfsperrebene verbinden. Dies hängt aber von der dort letztendlich umgesetzten Lösung ab.

Ich für meinen Teil würde hier erstmal eine saubere Trennung zwichen Dachfläche und Giebelwanddämmung sorgen. Also Dampfsperreben an den Giebel führen. Hierfür gibt es verschiedene Lösungen. Man kann hier mit Klebern arbeiten, oder aber die Dampfsperrfolie ( so verwendet ) mit einer Anpresslatte zunächst fixieren. Da Sie hier durch die rauhe Ziegelwandfläche keine sichere Dichtung herstellen werden können empfielt sich ein voriges Verputzen der Montageflächen (wie ebenfalls beschrieben). Schaun sie auch mal auf der Internetseite von ProClima vorbei und suchen dort nach dem CONTEGA PV. Daß sollte Ihnen weiterhelfen (gibt ähnliche Lösungen auch von anderen Herstellern)!

Was die Dämmung Ihrer Giebelflächen angeht so sollten sie hier wegen der Tragenden Holzbauteile Vorsicht walten lassen. Von hier aus würde ich mich nicht trauen hier eine wirkliche Empfehlung abzugeben. Fragen Sie am Besten Fachleute vor Ort (sollten schon mal mit einer ähnlichen Problemstellung in Berührung gekommen sein), oder stellen Sie Ihre Lösung mit genauer Beschreibung von Aufbau und Randbedingungen hier nochmal ein. ...

Kleine Anmerkung noch zum Schluss! ... Haben sie auch die Anbindung Ihrer Dämmung im Kniestock und Fußbodenbereich (Giebel) im Auge! ... Für alle Fälle. Nicht einfach nur auf den vorhandenen Rauhspund oder Dielen aufsetzen lassen!


Gruß aus Berlin,
 
Aaaaaaah, danke für die Antworten!

Vorab, beim "Zuhören" meinte ich sicherlich nicht die Meinung von Fachleuten :)

Also, schlecht (und wohl auch falsch?!) ausgedrückt. Von innen gesehen: Sparren, 80 mm Aufdachdämmung, diffusionsoffenen Unterspannbahn, Ziegel.

Das alles wurde von einer Zimmerei mit sehr gutem Leumund gemacht.

Also, dann soll die Giebelwand ein Fachmann anschauen... Bin ja mit den Arbeiten des Fachbetriebs sehr zufrieden. Wollte mir nur parallel schon mal Meinungen einholen.

Untere Anbindung der Dämmung: Dielenbretter werden später eh alle getauscht. Ich säge diese nun an den Enden ab, daß ich "Zugang" zur Fußpfette habe. Die Aufdachdämmung schließt an dieser sauber ab. Ich gehe nun mit meiner Zwischensparrendämmung mit einem Keil bis zur Fußpfette. An dieser kann ich dann auch sauber die Dampfbremse befestigen.
 
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