Dachausbau in altem Fachwerkhaus

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Anne2

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Hallo miteinander,
ich möchte zu Hause ein Teil des Dachs ausbauen.
Die Geschichte ist etwas komplizert:
unter dem DAch befinden sich momentan 2 durch eine Wand getrennte Zimmer. Die Wand möchten wir entfernen, sowie einen Teil der Decke.
Es soll die Decke über dem hinteren Zimmer bestehen bleiben, damit man dort künftig schlafen kann ( mehr ist durch die geringe Höhe des Dachs von 1,80 wohl auch nicht möglich).
Im vorderen ZImmer soll die Decke so entfernt werden, dass man die Balken sehen kann, es entsteht also ein shcöner hoher Raum.
Meine Frage ist nun zur Dämmung des Dachs:
Die Sparrentiefe beträgt nur ca 10 cm.
Da der Platz unterm Dach ja sowieso schon sehr begrenzt ist, möchten wir nicht allzuviel an die Dämmung 'verlieren'. Bisher sieht man direkt auf die Dachlattung und die Ziegel. Ziegel sind im Großen und Ganzen noch in Ordnung, einige werden ausgetauscht... Dach soll deshalb nicht komplett neu gedeckt werden!
Ich habe mir den Aufbau der Dämmung nun so vorgestellt:
Unterspannbahn zwischen die Sparren getackert und mit Latten zusätzlich befestigt. Dann 8 cm Dämmung mit Glaswolle 035 WLG. Darauf soll nun um die 'fehlende' Dämmstärke auszugleichen eine Dämmfolie angebracht werden, die gleichzeitig die Dampfbremse dastellen soll.
Darüber dann eine Konterlattung und dann Rigips.

Ist das zu verantworten? Hat jemand schon Erfahrung gemacht mit solchen Dämmfolien wie die von Actis?

Und nun noch eine Frage: Wie geschieht die Dämmung an den senkrechten Wänden, wenn dies von außen ( aus optischen Gründen ) nicht möglich ist?



Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
MfG Anne
 
Lass das mal von einem kundigen Planer durchdenken und rechnen. Der Mehraufwand für eine fachgerechte Ausführung steht wahrscheinlich in keinem Verhältnis zum Ärger, den Du kriegst, wenn irgendwas irgendwie unters Dach getackert wird, zumal einige Ziegel sowieso fällig sind.
Details, wie der Übergang Dach - Wand, Aufbau der alten Decke, usw. sind wichtig, sonst gibts Bauschäden.
 
Dämmfolie??

Die Wärmedämmfähigkeit eines Baustoffs ist in direktem Bezug zum Volumen und Gewicht des Baustoffs. Je leichter desto "dämm" ;-)).
Die Funktionsweise eines Dämmstoffs besteht darin, durch das Schaffen vieler kleiner Hohlräume den Wärmefluss möglichst gering zu halten. Wie soll das mit einer Folie funktionieren??
Durch eine reflektierende Folie lässt sich direkte Strahlungsenergie teilweise zurück in den Raum bringen, das funktioniert aber nur da, wo auch Strahlungsenergie vorhanden ist. Ein Kachelofen oder Infrarotstrahler z.B.
Bei Konvektionsheizungen, die lediglich die Raumluft erwärmen, dürfte dieser Effekt nahe null anzusiedeln sein.
Und wer da glaubt, er kann unsere Naturgesetze auf den Kopf stellen, wird von mir in der Schublade "Scharlatane" eingeordnet.
MfG
das Maurer
 
also ein kachelofen soll rein ;-)
meint ihr 12 cm dämmung sind vertretbar - dann würde ich die folie lassen...
 
Naja

zumindest scheint das nicht nur eine Folie zu sein, aber allzu hoch ist der Dämmwert einer 29mm starken Mehrschichtkonstruktion aus Weichschaumstoff und anderem wohl trotzdem nicht einzuschätzen. Der U-Wert ist jedenfalls mit 1,18 nicht gar so toll, und die Angabe eines U- statt Lambda-Werts bei Dämmstoffen finde ich auch ungewöhnlich.
http://www.insulation-actis.com/produits.php?p=4&l=4&rub=40&gamme=0

Disclaimer: ich bin eigentlich Elektrotechniker, Wärmedämmung, Wärmebedarfsrechnung etc. kam in meiner Ausbildung nur in 3-monatigem Schnellsiedekurs vor und in der täglichen Praxis fast gar nicht, also bitte nicht schlagen wenn ich Müll geschrieben habe ;-)
 
es

wird ja nicht nur zu wenig Dämmug sein, auch der Hitzeschutz würde bei Deiner Lösung zu gering sein, da keine Lüftung unter den Ziegel eingeplant ist .... Eine Lüftung hingegegn würde die Dämmung noch mehr reduzieren. Also über die Dachhaut nochmal nachdenken. Meine Dämmung ist 26 cm (WLG 040)und 5 cm Hinterlüftung gegen die Hitze im Sommer. So läst es sich aushalten. Die Dämmung wurde 16 cm zwischen die Sparren und 10 cm in Grund- und Traglatten eingebaut - keine Wärmebrücken.
 
problem: höhe bis zur dachpfette 1,80m....
wenn man da noch 15 cm aufdoppelt kann ich's auch gleich lassen - dann kann ich nämlich nichtmal mehr kriechen dort oben :D

hinterlüftung ist schon geplant - ca 3 cm, dann die komplette sparrentiefe (sind dann noch die restlichen 7 cm ) + 5 cm = 12 cm Glaswolle wlg 035, darauf dann nochmal 12,5mm rigips. da haben wir ja dann schon mindestens 7 cm verloren.... :-(
Hatte gehofft, dass man mit dieser Actisfolie als zusätzliche Dämmung wenigstens ein paar cm 'retten' könnte...
aber vergehen will ich da oben im Sommer ja dann auch nicht...
 
wenn

auch bauphysikalisch noch nicht durchdacht, wäre dann PU-Platten WLG 025 ein mögliche wärmetechnische Lösung, Hinterlüftung trotzdem wichtig.
 
folglich ...

Dachhaut runter, Dämmung auf die Sparren. Dämmung kann nach heutigem Standard gewählt werden, Hinterlüftung macht keine Probleme, Balken bleiben sichtbar, Dampfbremse kann in einem Stück aufgebracht und sauber angeschlossen werden, das Gefrickel zwischen den Sparren fällt weg, und die Räume unter dem Dach werden nicht beeinträchtigt.
Ob da alles unterm Strich so viel teurer kommt, wenn man das deutliche Mehr an Wohnqualität berücksichtigt, wäre nachzuweisen.
 
wie

bereits geschrieben, mir wäre es zu wenig Dämmung und auch die Hinterlüftung mit 2 cm ! Das ist geradse mal Zollstockbreite ....
Und die Unterspannbahn würde ich am Sparren auf der Dämmungsseite befestigen - bei 3-4 cm. Wie Du es am Ende machst, ist Deine Entscheidung.
 
Du

meinst so?
Das wollte ich eigentlich auch so machen, nur irgendwie bin ich noch nicht dahinter gekommen, wie ich dann die 2. Seite befestigen soll.... da müsste ich ja dann entweder von außen (nicht möglich), oder durch die Folie bohren.. :D
ach, das ist alles nicht so einfach...
 
Ich glaube Ihr reden an einander vorbei.
Der obere rote Strich ist die Unterspannbahn, der untere die Dampfbremse.



Grüße aus Schönebeck
 
Das

habe ich schon kapiert. Nur was heißt 'am Sparren auf der Dämmungsseite'?

was das mit der Hinterlüftung angeht: die 2 cm beziehen sich aber doch auf den Abstand der Dachlattung zur Unterspannbahn. Die Dachziegel ansich haben auch nochmal einen gewissen Abstand zur Lattung. Ich hoffe ihr versteht was ich meine...
 
du

kannst die zweite seite der USB dann an der Latte und nicht mit der Latte am Sparren befestigen.
meinen Satz "Und die Unterspannbahn würde ich am Sparren auf der Dämmungsseite befestigen" hast Du richtig verstanden. Die 2 cm ist der verbleibende freie Lüftungsquerschnitt, die DIN fordert mind. 200 cm2 bei 100 cm Traufe, Deine Sparren und die Leisten reduzieren, es beleiben etwa 80 cm Traufe, wo 200 cm2 untergebracht werden müssen, also 3 cm. Beispiel: Der Luftaustausch wird von der Fenteröffnung bestimmt, egal wie groß die Zimmer dahinter sind. Und die Hinterlüftung ist wichtig für Feuchteabtransport und Hitzeschutz. Also nicht schludern !
 
Thema: Dachausbau in altem Fachwerkhaus

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