Dämmung der Obersten Geschossdecke

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Christian aus Hessen

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Hallo liebe Community,

Wir haben ende letzten Jahres ein Okal Fertighaus aus dem Jahr 1963 gekauft. Wir sind soweit auch recht zufrieden mit dem Haus.
Jetzt möchte ich die Oberste Geschossdecke besser dämmen.

Aktuell sieht die Decke so aus:
von unten Röhrenspanplatte, dann kommt eine ca. 4-6cm Dicke Steinwolle. Jetzt kommen ca. 10-12cm Luft und zum Schluss dann einfach Dielen. Der Hohlraum zwischen Röhrenspanplatte und Dielen ist ca. 16cm groß(Balkendicke).

Gedacht habe ich mir folgenden Aufbau:

1. Röhrenspanplatte
2. 14cm Steinwolle 035
3. ca. 2cm Luft
4. Span- bzw. OSB-Platten anstelle der Dielen

Jetzt ist meine Frage, ob ich auch eine Dampfsperre bzw. Dampfbremse anbringen soll. Aktuell ist allerdings auch keine drin und ich denke mal wenn da Feuchtigkeit Kondensiert wird diese recht schnell nach oben verdunsten.

Unter dem Dachboden sind 4 Zimmer: Schlafzimmer, Kinderzimmer, Ankleidezimmer und ein Bad(Soll erst noch entstehen).
Die Decke im Bad werde ich dann auf jedenfall mit Latex-Farbe bzw. mit Wasser undruchlässiger Farbe streichen.

Ich hoffe ihr könnt mir da etwas weiter helfen.

Vielen Dank schonmal

Liebe Grüße Christian
 
Als letzte Schicht zum kalten Dachboden ist eine "Span-" oder

eine OSB-Platte ungeeignet.

Selbst wenn noch eine Dampfbremse eingebracht werden würde. Dies geschieht eh nicht immer genau - zumal von Zimmer zu Zimmer gearbeitet wird.

Sobald feuchtwarme Luft durch die Dämmung geht, wird sie auf der Unterseiter der "Span-" oder OSB-Platten kondensieren und dort mit der Zeit Schimmel entstehen lassen.

Da war die Altlösung mit den Dielen besser. Besonders, wenn der Spitzboden gut quergelüftet war.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
also

die OSB-Platten mit zusätzliche Belüftung versehen, zB. eine Querbelüftung oder nur Dielung (sind ja vorhanden) wieder einbauen.
 
Ok dann werde ich wohl neue Dielen mit Nut und Feder holen.

Die alten sind leider (waren genagelt) sehr viele kaputt gegangen beim demontieren.

Wäre es evtl. auch sogar möglich die Dicke der Dämmung auf 16cm zu erhöhen? So wäre kein Luftraum in der Decke.
Dann wäre das komplette Fach ausgefüllt.
Oder ist es besser mit einer kleinen Luftschicht zum Abtransport der Luftfeuchte?

Gruß Christian
 
wen

Dielung (es geht auch Rauspund, 28mm), dann gänge auch 16 cm, Dämmung, besser wäre noch, die Dielung mit Dachlatten auf die Balken zu Nageln, so gewinnst Du nochmals 3 cm Luft - Die Dämmung mit Dämmstreifenreste auf Abstand zur Dielung halten, seitlicher Luftzutritt muss möglich sein.
 
Hier mal ein Bild wie es momentan ist und

wie es werden soll.

Auf dem Bild sieht man den aktuellen und den Aufbau so wie er ich denke sein soll.

Wenn ich jetzt die Dämmung wirklich auf 160mm erhöhe und dann Rauspund drauf mache, reicht dann die Lüftung aus? Oder muss ich zwingend bei 160mm noch Dachlatten drauf machen? Wenn ja, würde ich doch lieber nur die 140mm rein packen dafür dann aber ohne Dachlatten auf den Balken.

LG Christian


Auf jedenfall schon Recht Herzlichen Dank zwischendurch.
Ist echt ne super Community hier :)
 
für

die Lüftung brauchst Du je Meter Balkenfeld 200 cm2, da die Deckenbalken bei der Lüftung wegfallen, sind etwa 3 cm und 70 cm freier Durchzug je Meter Decke ausreichend. Wieviel Dämmung Du einbaust, ist Deine Entscheidung. Viel wichtiger ist eine funktionierende Dampfbremse in der Decke darunter !
 
Ich würde mich vom Gedanken an Mineralwolle verabschieden und einen kapillar aktiven Dämmstoff verwenden.
Ideal wäre hier eine Zellulosedämmung.


Grüße aus Schönebeck
 
dann

ist man aber von der Selberbaulösung weg. Da wäre dann noch Hanf zu erwähnen - und der Preis.
 
Thema Dampfbremse,

ich habe damit genauso wenig Erfahrung, deshalb mal wieder ne blöde frage dazu :)
In dem Bild ist dargestellt, wie ich die Dampfbremse anbringen müsste. Unter die Balken geht nicht denn die 10cm Dicken Röhrenspanplatten will ich nicht wirklich abreißen, da die Zimmer darunter alle bereits fertig sind.

Also müsste die Folie unter der Dämmung unter über die Balken her laufen.
Was muss das denn dann für eine Folie sein? Welcher SD-Wert wäre da angebracht?

Ich habe folgende Folien gefunden:

http://cgi.ebay.de/Diffufol-Dampfb...572026&cguid=a45904d51260a0aad3815f21ffb9b58e

http://cgi.ebay.de/Dampfbremsfolie-...401326&cguid=a45904d51260a0aad3815f21ffb9b58e


Ist der Aufbau so wie im Bild dargestellt in Ordnung?

Vielen Lieben Dank

Grüße aus Hessen


PS: Schönebeck kenn ich doch. Meine Frau kommt aus Stassfurt is ja wenn ich das richtige Schönebeck meine ganz in der Nähe.
Ich stelle immer wieder fest die Welt ist ein Dorf ;-)

PS 2: Sorry für die ganzen Fragen, aber ich bin noch Laie auf dem Gebiet und möchte die Sache natürlich auch richtig machen. Deshalb stelle ich lieber eine Frage mehr, bevor ich es nachher noch Falsch mache.
 
Hallo Christian,


1. Ist die so nicht 100%ig dicht zu bekommen.
2. Liegen dann die Balken im Kondensatanfälligem Bereich.

Darum eine kapillaraktive Dämmung, bei der kann, bei normaler Raumnutzung, die Dampfsperre entfallen.

Grüße aus Schönebeck
 
Dampfbremse...

... in dieser Art angebracht bietet ProClima die DASATOP an.

Natürlich kann man auch eine Estrichfolie bei ebay ersteigern oder Schrumpffolienreste von Paletten sichern oder Kaugummis breittreten ;-)

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Pilzzucht verhindern

Hallo Christian,das mit der Dampfbremse geht so wie gezeichnet mit großer Wahrscheinlichkeit schief, da die Dampfbremse im unteren Feldbereich auf der Raumseite weit wärmer sein wird als im Bereich auf dem Balken im unbeheizten Dachraum. Hier kannst Du Dir gut vorstellen, wo es zum Kondensatausfall kommen wird.
Wie schon mehrmals vorgeschlagen, würde auch ich hier zu einem diffusionsoffenen, kapillar aktiven Aufbau raten ,um Kondensat nicht nur zu verhindern, sondern falls es doch ausfallen sollte, zumindest abführen zu können.
Steinwolle ist kapillar nicht aktiv. Hier können sich bei Kondensatausfall Feuchtenester bilden, die nur in der Dampfphase wieder abgeführt werden können. Feuchte Dämmung dämmt auch nicht.

Über der Dämmlage sollten 2 - 3 cm Luft sein, dann kann Rauspund drauf, jedoch nicht Nut und Feder sondern etwas auf Abstand, damit die Feuchtigkeit auch hier passieren kann. Bei einer geschlossenen Lage (Nut+Feder oder OSB o.ä.) würde das Kondensat an der Unterseite der Holzlage ausfallen.

Gerade bei Fertighäusern dieser Bauzeit erachte ich es als durch aus positiv, wenn Feuchtigkeit abgeführt werden kann statt im Gebäude zu verbleiben.

Gruß aus Wiesbaden,
Christoph Kornmayer
 
Entschuldigung,...

...ich dachte bei kapillar aktiven Dämmstoffen soll keine Hinterlüftungsebene zwischen Dielen und Dämmstoff sein, sondern direkter Kontakt, da Holz ja auch kapillar aktive wirkt!?

Was ist nun richtig?

Grüße
Jörg
 
So ist es richtig!

Bei kapillar aktiven Dämmstoffen BRAUCHT keine Hinterlüftungsebene zwischen Dielen und Dämmstoff sein.


Grüße aus Schönebeck
 
Thema: Dämmung der Obersten Geschossdecke
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