Neue Dacheindeckung mit Ziegeln?

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AltesDorf

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Hallo zusammen,

leider (oder zum Glück?) habe ich vor der Dachdämmung festgestellt, dass mein Dach leider an vielen Stellen undicht ist. Es ist ein Satteldach mit altdeutscher Schieferdeckung. Auf der Schalung befindet sich lediglich eine alte Dachpappe (75 Jahre), darauf die genagelten Schiefer.

Ich hatte bereits mehrere Dachdecker zur Angebotserstellung vor Ort. Die meisten empfehlen eine Deckung mit Tonziegeln oder Betondachsteinen.
Leider weiß ich nicht, ob der Dachstuhl das zusätzliche Gewicht aushält:
Dachsparren 8/10cm, Abstand: ca. 53cm. Mittelpfette: 12/16cm.

Mit welchem Gewicht pro m² kann man die vorhandene Schieferdeckung in etwa ansetzen, damit ich ungefähr abschätzen kann welche Zusatzlasten auf das Dach kommen.

Gedämmt werden soll lediglich von der Fußpfette bis zur Mittelpfette, das Dach soll als Kaltdach ausgeführt werden. Die alte Dachpappe soll entfernt und durch eine diffusionsoffene Folie ersetzt werden, darauf Konter- und Traglattung und Eindeckung.

Würde mich über Antworten sehr freuen.

Gruß
Markus
 
so pauschal geht das nicht

Die Sparren würden sich noch aufdoppeln lassen mit 8/14 und diese von oben mit Vollgewindespax 70 Grad schräg zum Holz und auf Zug einschrauben. Den alten DV absägen und mit den neuen Hölzer als DV benutzen. Aber mit den Mittelpfetten die erscheinen mir zu schwach. Dies muss echt vor ort angeschaut werden. Der Abstand mit 53 cm ist Ok.
 
Sparren

Danke für die Antwort!
Ich habe die Sparren im "gedämmten Bereich" (ca. 2,10m Sparrenlänge) bereits jeweils beidseitig mit Holzbohlen 4/22cm aufgedoppelt.
Was ist mit DV gemeint?

Eine Alternative wäre noch das Prefa-Dach. Ist aber natürlich auch eine Kostenfrage, da die neue Dachhaut nicht geplant war.

Die Dachdecker meinten, dass der Dachstuhl für eine Eindeckung mit Betondachsteinen oder Ziegeln absolut ausreichend wäre.
Wollte mir der Heizungsbauer mit der Fußbodenheizung und dem Zementestrich auf der EG-Decke auch erzählen. Schlussendlich hat der Statiker diesen Aufbau verworfen...

Muss mal die Angebote abwarten, die sollten eigentlich bald eintrudeln.

Aber nochmal: welches Gewicht hat die alte Schieferdeckung in etwa pro m²?

Vielen Dank :eek:)
 
Besser reparieren als alles neu

Die meisten Handwerker empfehlen eine Loesung die maximalen Gewinn bei einfacher stressfreier Arbeit verspricht. Das ist aber nur fuer den Handwerker gut aber nicht fuer den Kunden.
Ich wuerde das Schieferdach reparieren lassen, die Aussehen ist vermutlich auch besser als ein Standardziegeldach.
 
Flicken oder investieren

Die Decksteine für die altdeutsche Deckung können im stumpfen, normalen und scharfen Hieb hergestellt werden.
Beim normalen und stumpfen Hieb liegt der Bedarf pro qm bei ca. 32 ? 33 kg und beim scharfen Hieb bei ca. 36 - 38 kg pro qm.

Die Altdeutsche Deckung ist mit Decksteinen deutlich unterschiedlicher Höhe und Breite auszuführen.

An der Traufe wird mit den größten, der Höhe nach sortierten Decksteine (gattierten) begonnen, wobei sich die Deckung zum First hin deutlich verjüngen muß (deutlich in ihrer sichtba
Eine stufenlose Verringerung der sichtbaren Gebindehöhe muß in Abhängigkeit von der Sparrenlänge in der fertig gedeckten Dachfläche mindestens der nachstehenden Tabelle entsprechen.

Aber wenn es nur wegen der kg/m² geht das kannst doch ganz schnell im Internet finden. So wie ich das Dir kopiert habe. Du musst Dir die Frage stellen flicke ich und bastle was bei einem wiederverkauf null zählt oder mache ich das ganze vernüftig. DV heist Dachvorsprung.
Dann nagle doch einfach Bitumenschindeln auf das Dach. Hab ich bei meinem auch gemacht. ..... Ach ja und jetzt die ganzen Ober bau experten! Ne in Kanada gibt es Dächer die hundert Jahre damit gedeckt sind.
 
Prefa...

Danke für die Infos :eek:)

Hatte heute nochmal einen Dachdecker aus dem Nachbarort da, der meinte, dass man auch mit ca. 33kg/m² für die Bestandsdeckung rechnen könnte.

Wäre dennoch bei Dachbetonsteinen oder Ziegen ein Unterschied von ca. 1,5 Tonnen, auf die komplette Dachfläche (ca. 120 m²) gerechnet...

Bald müssten die ersten Angebote eintrudeln. Wenn der Unterschied Ziegel <=> Prefa-Dach nicht zu groß ist, werde ich dieses einbauen lassen.
Momentan deckt dieser Dachdecker bei uns im Ort ebenfalls ein Dach mit Prefa-Dachplatten ein.

Werde es auf jeden Fall richtig machen lassen, habe keine Lust auf Flickwerk und nasse Stellen, die man im verkleideten und gedämmten Zustand nicht sieht.

Hat jemand Erfahrung mit Prefa-Dachplatten?
 
Hallo Markus

Prefa ist schon ne andere Preiskategorie als Dachziegel. Wir decken grad selber ein Jugendheim mit der Prefa-Dachschindel ein. Das System selber ist stimmig, man hat 40 Jahre Garantie auf die Alu-Schindel, bekommt die Dachrinne in genau derselben Farbe wie die Schindeln (oder der Dachplatte), durch die Befestigung jeder einzelnen Schindel mit Pappstiften automatisch eine Sturmsicherung und ein unschlagbares Flächengewicht von 2,7 kg/qm.
Deutlich teurer ist Prefa schon, aber es hat halt auch sehr viele Vorteile.
Wir verarbeiten es jedenfalls sehr gerne.

Gruß Andreas
 
Prefa hat auch Nachteile!

In meinen Augen ist Prefa etwas für jene, welche die traditionellen und anspruchsvollen Techniken der Dacheindeckung nicht beherrschen. Und mit Verlaub sieht es ja auch aus wie "Stier". Zum Glück sind Geschmäcker verschieden.
Ich würde Altdeutsche- oder zumindest Schuppenschablonendeckung mit eingebundenen Details wie Fuß, Orte und Kehlen bevorzugen.

Gruß Ronny
 
Sprichst du damit deinem Vorredner fachliches Wissen und Können ab?
 
Naklar!!

Wer soetwas wie Prefa anpreist und von vielen Vorteilen spricht!Welche denn, auser das Gewicht? Bisherr ist ja Altdeutsch drauf.
Ich bin sowieso der Meinung, dass unser geliebtes altes Handwerk ausgestorben ist und die meisten Handwerker Inndustrieverleger und -verarbeiter sind.
Und was du vielleicht als fachliches Wissen ansiehst, sehe ich als weitergebende Industriepropaganda.
Nichts für Ungut Malermeister Lingl, aber bei mir ist mein Handwerk Holzbau und Dachdeckung in traditioneller Ausführung mit traditionellen Holz- und Reparaturverbindungen, Dachdeckungen wie Biber-, Schiefer- und Holzschindeldeckungen in Ihren reichhaltigen Variationen z.B. Eingebundenen Kehlen, Fledermäusen und Orten oder Deckungen in Mörtel. Alles andere ist in meinen Augen Industrie geförderter Sondermüll, der ersteinmal jenes beweissen muß, welches die traditionellen Deckelemente lange bewiesen haben.

Gruß Ronny
 
Und ? All dein Geschreibsel berechtigt dich deinem Vorredner Wissen und Können abzusprechen ? Urteilsbildung aus der Ferne ohne ein Wort mit dem Herrn gewechselt zu haben, bist echt ein toller Mensch. Servus- schönen Sonntag noch.
 
Genau so definiere ich arrogante Ignoranz!
Ich frag mich immer wie derartige, der traditionellen und anspruchsvollen Techniken “verpflichteten” Zeitgenossen den Weg ins World Wide Web finden, die dürften doch eigentlich nicht mal elektrischen Strom nutzen.
 
Als Sondermüll

ist lediglich Ihr Post zu betiteln. Ganz abgesehen von den inhaltlichen Fehlern erscheint mir auch die Rechtschreibung äußerst traditionell.
Bitte nicht mißverstehen...auch ich verweigere mich beharrlich der neuen Rechtschreibreform...gänzlich ignorieren sollte man gewisse Schreibweisen deshalb allerdings noch nicht.

Zum Thema:

Anderen Handwerkern das fachliche Können abzusprechen, ohne jemals deren Arbeit gesehen zu haben, ist nicht nur lächerlich, sondern grenzt schon fast an Rufschädigung.

Ich persönlich habe keinerlei Problem damit, über die Vor- und Nachteile traditioneller Arbeit zu diskutieren. Wir arbeiten selbst noch gerne mit Zapfen, vermeiden Blechverbinder, wo möglich und schiefern lieber mit Naturschiefer als mit Kunstschiefer.
Ebensogerne diskutiere ich mit Ihnen über die Vor- und Nachteile von Aluminiumschindeln. Allerdings sollte die Diskussion schon ein gewisses Niveau erreichen.
Das Schüren von Vorurteilen und das fast schon reflexartige Ablehnen von technischen Neuerungen ist einfach nur antiquiert und wenig zielführend. Es geht vielmehr darum, wertvolle Traditionen zu erhalten und durch sinnvolle Neuerungen zu ergänzen bzw. zu verbessern.

Zu Ihrer Information:

Dächer mit Aluminiumblecheindeckung gibt es seit über 80 Jahren !

Gruß Andreas
 
Warum?

Habe jetzt Angebote erhalten, Prefa ist schon ein wenig teurer als eine Deckung mit Betondachsteinen, werde es aber wahrscheinlich machen lassen. Eine evtl. Ertüchtigung des Dachstuhls für Tonziegel oder Betondachsteine müsste ansonsten ja auch noch mit einkalkuliert werden.
Im Endeffekt kostet es ungefähr gleich viel, liegt aber wahrscheinlich auch an der einfachen Beschaffenheit und der Größte des Dachs.


Lieber Ronny, wenn du dir es leisten kannst, dein Dach mit Naturschiefer in "traditioneller Bauweise" eindecken zu lassen kannst du dies gerne machen.
Es hat nun mal jeder einen anderen Geschmack und vor Allem einen anderen Geldbeutel. Andere deswegen an den Pranger zu stellen und Wissen abzusprechen halte ich für absolut unverschämt.

Ich danke Allen, die konstruktive Beiträge in diesem Thread geleistet haben.

Werde mich nochmal melden wenn´s soweit ist ;-)
 
Na logisch ist das Arrogant!!

Wenn es um die Einstellung geht, stehe ich auch dazu!
Es ist der blanke Hohn, wenn man in einem Forum Namens Fachwerk.de Beiträge liest, wo Prefa-Dach, Kunststofffenster und andere tolle Sachen für gut befunden werden. Sorry, damit kann und will ich mich nicht Abfinden! Was bitte hat das World Wide Web mit dem zerstören von historischer Bausubstanz zu tun, Das tun in der Regel Kuststoff und Co. Das müßte ein Bauphysiker eigentlich wissen Herr bpB.

@ Herr Lingl. Ob mich mein Geschreibs´l berechtigt oder nicht! Wenn ein Zimmerermeister statt Naturschiefer oder Ziegel, Alucolor empfiehlt muß ich mich echt Wundern.Sind das dan auch die, welche beim Fachwerk anstatt Zapfen und Blätter,Winkel empfehlen? Kann natürlich sein, dass die HWO Grenzen setzt.

Und es geht nicht nur um das Prefa hier, wenn ich in den andern Fragefeldern im Forum so manches lese, wird mir genauso übel.
Wenn meine Arroganz nur ein historisches Gebäude vor so einer baulichen Vergwaltigung bewahrt, dann ist sie für mich voll in Ordnung.

gesegneten 3 Advent
 
Guter Mann

Das www ist nicht wesentlich älter als 30 Jahre, nicht sehr traditionell also.
Nachhaltiges Bauen ist die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation zu befriedigen ohne die künftiger Generationen zu gefährden.
Grade aber auch Zimmerleute haben doch traditionell seit Jahrhunderten Raubbau am Wald betrieben.
 
Sehr geehrter Bernhard.

Geschichtlich gesehen wurde der Raubbau in Größenordnung nicht durch Zimmerleute verursacht, sondern durch Vehüttung von Metallen (Aluhütten sind die Schlimmsten). Soweit ich informiert bin ist Holz ein nachwachsender Baustoff. Und um diese Ressourcen zu schonen ist es ratsam bestehende Gebäude so lang als möglich zu bewahren und zu pflegen. Nicht zu vergewaltigen. Dieses schlägt sich dan auch im Preis nieder!! Denn Nachhaltigkeit sollte man sich leisten müßen.

Gruß Ronny
 
Abgesehen davon,

daß Sie hier einige Dinge wild durcheinanderwerfen (Aluminiumschindeln, Kunststofffenster) stellt sich die Frage, welche Dacheindeckungen verglichen werden.

Komischerweise sprechen Sie hier immer wieder von historischen Gebäuden ? Wissen Sie denn, ob es sich in diesem Fall überhaupt um ein historisches Gebäude handelt ?
Ich hatte vor kurzem ein interessantes Gespräch mit einem Herren vom Denkmalschutz, einem glühenden Verfechter des Naturschiefers...selbst der hat mir bestätigt, daß die Qualität des Schiefers inzwischen bedenklich nachgelassen hat...Lehstener Schiefer gibt es z.B. überhaupt keinen mehr.

So, dann kurz zu den Vorteilen von Prefa:

- Verwendbarkeit auch bei statisch ungünstigen Verhältnissen
- Deutlich stabilere Schneefangsysteme
- 40 Jahre Garantie (Ton, Betonstein jeweils 30 Jahre)
- Abschirmung gegen schädliche Strahlung (z.B. Funkmasten)
- Alle Dachsystemteile in einer Farbe erhältlich
- Automatische Sturmsicherung im Traufbereich
- Preislich deutlich günstiger als Naturschiefer
- Absolute Dichtigkeit gegenüber Schiefern durch Falztechnik
- Automatische Blitzschutzanlage bei Erdung
- Sauberer und winddichter Abschluß am Ortgang

Reicht das für Erste ?

Gruß Andreas

Edit: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Ich hatte bereits geschrieben, daß wir nur im absoluten Notfall Blechverbinder verwenden und ansonsten die von Ihnen und auch von uns so hochgeschätzten, traditionellen Holzverbindungen zum Einsatz bringen.
 
Wenn ein Dachgestühl...

...nicht einmal Schiefer mit 33Kg/m² trägt?
Schneefangstützen kann ich bei Schiefer und Ziegel auch funktionswirkend eindecken!
Schiefer "kann" bis 200 jahre halten. Meine Tonziegel(Biber)auf dem Nebengebäude liegen schon 90 Jahre. Also auch kein Argument!Nur Industriepropaganda.Blizschutz! Kann man auch bei Schiefer installieren. Nur! Das Metall ist das Potential, denn Blitze bauen sich vom Potential her auf!Das bedeudet immer zu Erden!Tolle Wurst!
Geneigte Dächer müßen nicht Wasserdicht sondern Regensicher sein! Das sind Schiefer und Ziegeldächer. Wo wir bei Dicht sind! Wie ist denn der Sd-Wert bei Alu? Zwecks Dachausbau!
Wenn Sie Details für ordentliche Ortganganschlüße bei Schiefer und Ziegel sehen möchten, kann ich gern hochladen.
Windsogtechnisch sind Schiefer (jeder) genagelt, Ziegel kann ich Nageln, Schrauben oder Klammern. Auch wiederlegt.
Wie Klingt den Alublech bei Regen? Und wie sieht´s aus nach schweren Hagel?
Ich war mal so Frech und habe Ihr Hompage besucht. Ich konnte selbst beim Vordach keinen Holznagel erkennen nur Sichtschrauben.
Und der Anbau an der Pfarrkirche mit Prefa läßt mir auch nen eisigen Schauer übern Rücken laufen.
Ansonsten konnte ich nur Prefa-, Betondächer und gelbe Mineralwolle erkennen. Das ist auch jedem selber überlassen! Aber, mit Verlaub, nicht meine Auffaßung von Baukultur.
Sorry, ob Prefa soviel günstiger ist als Schiefer ist auch noch die Frage.
 
Thema: Neue Dacheindeckung mit Ziegeln?

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