Cordwood (Klafterholz)- Haus in Deutschland

Diskutiere Cordwood (Klafterholz)- Haus in Deutschland im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo allerseits, mich würde interessieren ob man für ein Eigenheim in Cordwoodbauweise eine Bau genehmigung bekommen würde?
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ZZtop85

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Hallo allerseits,
mich würde interessieren ob man für ein Eigenheim in Cordwoodbauweise eine Bau genehmigung bekommen würde?
 
Ich bezweifle das,

und verstehe nicht recht, warum man in einem Brennholzstapel wohnen will.

Ein richtiges Holzhaus, das wenig arbeitet, chemiefrei ist und architektonisch nahezu frei gestaltet wird, baut die Firma Rombach: www.nur-holz.com

Grüße

Thomas
 
Ich bitte um Sachlichkeit

Ich hatte nicht um eine Diffamierung gebeten. Leider haben Sie für alles was nicht normgerecht und ausserhalb idiotischer Paragrafenregelungen ist, wenig bis kein Verständnis.Wie nennt man das? Intoleranz... um es mal mit ner anderen Frage zu erklären:
Ich: Bekomme ich ne Kfz-Zulassung für nen alten Vw Käfer?
Antwort Böhme: Alte Käfer sind hässlich.Kaufen Sie sich nen Opel.
Merken Sie was?
 
wie ist so ein Haus denn aufgebaut ?

ist es ein Holzständerhaus , welches nur Verleidet wird,, oder besser Ausgefacht?
oder wie hab ich mir den Wandaufbau vorzustellen,,
bin sehr Interressiert an solchen Sonderbauten und hätte auch gern gewusst ob solch ein Bau überhaupt eine Besonderen Baugemehmigung benötigt?

ein Strohballenhaus bekommt man in Deutschland ja auch genehmigt ..

greets Flakes
 
Nun,

die Holztafelbauweise von Rombach ist ziemlich innovativ und weitab vom mainstream. Und ein altes Käferlein hat durchaus seine Berechtigung auf der Straße.

Und den Brennholzstapel führe ich nicht aus purer Intoleranz und Verständnislosigkeit an. Die Bauweise ist schon an sich problematisch, und Sie tun sich damit keinen Gefallen - auch ganz fernab vom Gesetzgeber.

Probleme, die mir spontan einfallen und beliebig ergänzt werden können:

-Winddichtigkeit ist kaum, und besonders nicht dauerhaft, zu gewährleisten
-das Arbeiten des Holzes wird sich deutlich mehr markieren als im Blockhausbau
-es liegt nach außen überall Hirnholz an. Das bedeutet massives Reissen des Holzes und befördert den Wassertransport nach innen
-diese Konstruktion ist besonders anfällig für Schädlinge aller Art

usw.

Wenn Ihnen der Anblick solcher Wände so besonders gefällt, sollten Sie überlegen, ob nicht das Vorblenden von Holzscheiben an einer solide ausgeführten Fassade, z.B. in Holztafelbauweise, nicht auch zum für Sie erwünschten Ergebnis führen kann.

Ihre Unterstellung blinder Normengläubigkeit jedenfalls ist albern.

Als nächstes kommt hier bestimmt ein hyperaktiver Vielschreiber daher, der sowas nie gemacht hat, keine Ahnung davon hat, aber es seitenlang schön findet. Sie finden naturgemäß für jede Meinung eine Bestätigung online. Seien Sie aber besser froh, wenn sich jemand die Mühe macht, solch Spleen kritisch zu hinterfragen. Am Ende ist es nämlich Ihr Geld, und zwar ziemlich viel...

Grüße

Thomas
 
Ähm,

"ein Strohballenhaus bekommt man in Deutschland ja auch genehmigt .."

Nicht als tragende Konstruktion. Und das ist auch gut so.

Grüße

Thomas
 
...es gibt leider nur englischsprächige Bücher zum Thema.
Das Haus wird in Holzständerbauweise errichtet und die Zwischenräume mit Lehmmörtel und getrockneten Holzscheiten (als "Ziegelstein") verfüllt. Dabei haben die Holzscheite eine Trinkröhrchenfunktion, d.h. es erfolgt ein guter Luftaustausch.
Zum Thema Schädlinge: ich wusste nicht das trockenes Brennholz von Schädlingen befallen wird. Ärgerlich ist das natürlich schon, wenn Herr Böhme das Holz verheizen möchte und die Schädlinge ihm zuvor gekommen sind. Liest man ja öfters "Brennholzstapel vom Borkenkäfer zerfressen"...
Zum finanziellen: das Cordwoodhaus wird in den USA nicht ohne Grund als arme-Leute-Haus bezeichnet
 
Cordwood-House

Stimmt Th.B. jetzt noch mein Kommentar wie erwartet
und stimmt zumindest in diesem Fall: ich habe so etwas noch nicht gebaut, mich aber seit über 15 Jahren mit alternativen Bauweisen beschäftigt.

Übrigens sind einige der Argumente durchaus berechtigt.
Aber auch :
Ohne Experimente gibt's nichts Neues
Wer experimentiert kann und soll Fehler machen aus denen man lernt.

- Um weiterzukommen könnte zuerst dargestellt werden, welche Cordwood- Bauweisen existieren
- dann Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bauweisen
- dann könnte überlegt werden welche Möglichkeiten es gibt, so etwas in Deutschland/Österreich bzw Europa sowohl genehmigungstechnisch zu ermöglichen und eine energetisch und bautechnisch optimale Variante zu finden.
Es gibt doch noch irgendwo diese Meinungen zu Deutschen als Dichter und Denker, erfindungsreichen Ingenieuren und vielleicht teuren aber perfekt funktionierenden, zuverlässigen Konstruktionen.

Solche evt Vorurteile lassen sich doch auch gut an diesen zumindest anfänglich etwas abstrus erscheinenden Bauweisen bestätigen, die aber durchaus nicht neu sondern schon seit 1000 Jahren nachgewiesen sein sollen.

Jeder der schon einmal einen stabilen Holzstapel errichtet hat kann sich vielleicht auch vorstellen, daß Wände ähnlich gebaut werden könnten.

Da wäre es doch interessant, von dem hier vorhandenen Wissen zu profitieren und sich Möglichkeiten zu überlegen.

Je nach Region lassen sich ja bis zu einer bestimmten Größe Gebäude nur per Bauanzeige errichten- Gartenlaube, Abstellraum, Spiel- oder Gästehaus.

Ein Rundbau wäre wohl am konsequentesten zu errichten und darüber ein stützenfreies Dach als reciprocal frame Konstruktion.
Bei genügend großem Dachüberstand und erhöhtem Sockel könnte es eine umlaufende Terrasse bekommen und mit Lehm statt Mörtel mit Zementbestandteilen gebaut werden.
Tür- und Fensteröffnungen könnten bei entsprechend gespaltenen Hölzern als Bögen konstruiert werden.
Und zur Auflockerung und partiellen Belichtung lassen sich hierbei leicht Flaschen statt Holz in die Wände integrieren.

Fachwerkkonstruktionen dürften auch genehmigungsfähig sein,
dabei müßten nur die U-Werte der Wand überprüft werden.

Und es gibt durchaus schon genehmigte lasttragende Strohballenhäuser, die je nach Ausführung, was zB Erdbebensicherheit betrifft, weit über solchen in konventioneller Bauweise errichteten Gebäuden liegen.

Bedenken können durchaus hilfreich sein wenn dann gleichzeitig konstruktive Vorschläge kommen, wie diese vermieden werden können.

Das Entrinden der verbauten Hölzer wäre sicher günstig gegen Schädlinge, die sich häufig schon im Wald unter der Rinde eingenistet haben.

Es muß ja nun nicht jeder ein Brennholzstapelhaus bauen aber die Idee ist doch zumindest entwicklungsfähig.

Und wenn sich angesichts der geringen Eigentumsquote in Deutschland mehr Menschen bei geringerer Verschuldung Häuser leisten bzw selber bauen können wäre dies ja auch ein Ziel-
ganz abgesehen davon, daß Nichthandwerker, Ungelernte und Arbeitslose gut integriert werden können.

Und optisch hat's ja auch durchaus seinen Reiz im sonstigen baulichen Einerlei.

Andreas Teich
 
Ich wusste nicht das

Hauswände immer trocken sind.
Sollte ich mal meiner Hauswand irgendwie sagen.
Aber um es klarer zu sagen.
Dein Feuerholz steht abgedeckt im Freien und bildet kein Brücke zwischen warmen Innenraum mit hoher Sättigung und kalter Außenluft mit geringer Sättigung.
In deinem "Trinkröhrchen" kondensiert aber das Wasser aus der Innenluft.
Amerika ist ein großes Land. Es gibt dort sicher Ecken wo die gewählte Bauweise relative lange hält weil das Klima dazu passend ist. Hier passt das Klima nicht.
 
Nun,

Ihre Armut (so ich den letzten Satz richtig verstehe) kann ich Ihnen nicht nehmen. Gerade aber, wenn das Geld nicht in Strömen fließt, sollte man sich gut überlegen, was man mit dem vorhandenen macht. Und da wäre ein (höchstwahrscheinlich nicht genehmigungsfähiger)Experimentalbau das allerletzte, was sich da anbietet. Das Aarzgebirg ist ja nun nicht durchgängig vom wirtschaftlichen Aufschwung überrannt, so daß man ein altes Haus für wenig Geld ohne weiteres finden kann. Vorteil: Das steht schon und der unsinnige Behördenmarathon entfällt ebenso wie die überzogenen Dämmvorschriften im Neubau.

Als Armeleutehaus bezeichnet bedeutet das ja wohl auch, daß jeder, der sich etwas Besseres leisten kann, das auch tut. Warum wohl? Es ist (oder wird) eine zugige Hütte. Wieviel Luft das Holz nun über Hirn zu transportieren vermag, sei dahingestellt. Die Lehmvermörtelungen bleiben aber garantiert nicht dicht. Das Haus wächst und schwindet nämlich in Wechsel der Jahreszeiten (und Luftfeuchtigkeiten) nicht unerheblich. Das bedeutet Fugenbildungen. Weitere Fugen wird es durch sich unweigerlich bildende Risse geben. Das ist weitaus zuviel Luftaustausch und in einem Holzhaus sowieso unnötig.

Sie stehen offenbar noch sehr am Anfang Ihrer Überlegungen. Betrachten Sie doch 'mal ein paar Feuerholzstapel genauer. Der meistens in geringem Maße zu findende Schädlingsbefall (bei vollständig luftumspültem Spaltholz!) ist ja nur deshalb uninteressant, weil das Holz nur kurze Zeit liegt. Eine Holzwand sollte aber länger als ein Brennholzstapel stehen, außerdem ist das Holz eben nicht mehr allseits belüftet. Durch Risse und Spalten ist die partielle Auffeuchtung mit Kondensat wohl kaum vermeidbar.

Wer sowas nun als Kinderhäuschen in den Garten setzen will, oder eine Jagdhütte plant, nur zu. Kommt zuviel Leben in des Holz, klopft man die Scheite ab und steckt sie in den Ofen. Den Lehm harkt man unter, alles Bestens.

Für eine Wohnnutzung aber ist das Ganze ungeeignet und wohl auch gar nicht genehmigungsfähig.

Grüße

Thomas
 
Das NEUE...

...ist gut und schön, aber noch kein Eigenwert. Es sollte über die Neuigkeit hinaus auch Vorteile bieten, die den Aufwand des Experimentes lohnen.

Die Geisteshaltung, jedem neuen Spleen nur deshalb hinterherzutrotten, weil das "anders" ist, ist doch sehr fraglich.

Als Erwin Thoma vor Jahren sein Holz100 - System erfand, hat er sich weit aus dem Fenster gelehnt und er hat das getan, weil ganz offensichtliche Vorteile dieser Bauweise den Aufwand der Entwicklung und Zulassung eines völlig neuen Bausystemes rechtfertigten.

Beim Klafterholz ist kein einziger Vorteil zu finden. Insbesondere ist diese Bauweise weder nachhaltig (Schädlingsgefahr) noch zeitgemäß (Winddichtigkeit). Vor diesem Hintergrund ist die möglicherweise billige Erstellung belanglos. Wenn etwas, das billig ist, nix taugt, dann ist das Geld weg.

Grüße

Thomas
 
Burg Waldeck

...ein Cordwoodhouse in der BRD. Soviel zum Thema Klimatisch nicht möglich.
 
Nun,

"klimatisch unmöglich" hat niemand geschrieben. Klimatisch umpassend stand da. Daß man sowas machen kann, ist klar. Wer einen Holzstapel bauen kann, kann auch die Zwischenräume mit Lehm vollkleistern. Es ist aber nicht sinnvoll.

Mit kommt das benannte Gebäude ein wenig wie Spielzeug vor, nach dem Backe, backe, Kuchen Liedelein. Nicht 'mal die Rinde wurde entfernt. Wie lange steht das Haus in Dorweiler schon, und wie lange wird es noch stehen? Es wird sich vermutlich nicht bewähren.

Die Aussage, es wäre sehr preiswert, so zu bauen, bezweifle ich.

Schönen Sonntag. Ich säge jetzt Holz. Um einen Holzstapel ohne Lehm zu errichten.

Grüße

Thomas
 
Viel Erfolg dabei, Herr Böhme

...bezüglich Ihrer Diffamierung des Erzgebirges bezüglich des wirtschaftlichen Aufschwungs: Die Weltoffenheit und Toleranz der Dresdner sieht man allmontäglich zu den Pegida-Demos. Aber das ist wohl die Angst vor dem wirtschaftlichen ABschwung? Zudem war der Silberbergbau im Erzgebirge einer der Hauptgründe für den Reichtum des Elbflorenz. Hier haben Sie aber anscheinend geschichtlich drastische Bildungslücken...

...bezüglich Ihrer vehementen Werbung für Rombach- und Thoma-Bauten, welche ja ach so ökologisch sind und Ihrer Meinung nach das Nonplusultra, wenn man jeseits des Mainstreams ökologisch bauen möchte. Hierzu einige Angaben aus meiner Sicht als erzgebirgischer Forstwirtschaftsmeister.
1. Thoma behauptet, das Holz aus künstlichen Monokulturen sei schlecht. Besonders für Fichtenbauholz kommen also nur die Hochlagen von Gebirgen als Wachstumsort in Frage, da nur dort die Fichte rein natürlich vorkommt. Meine Frage: Wieviele Holz100-Häuser wollen Sie denn aus dem geringen Festmeteranteil des wirklichen Hochlagen-Fichtenholzes bauen?Speziell für Sachsen wäre diese Zahl lächerlich..
2. Wie schlagen Sie das Holz? Unter dem Aspekt der Bodenverdichtung scheitet der Vollernter (Harvester) aus. Also Arbeiter mit der Motorsäge. Kennen Sie den Durchschnittslohn in der deutschen Forstwirtschaft? Erwarten Sie, dass gut ausgebildete Forstwirte für 8,50 Eu am Steilhang arbeiten? Oder erfolgt die Verlohnung nach Leistung? Wie soll das umgesetzt werden, da ja laut Thoma der Baum eine Zeit lang liegen bleibt, damit das Wasser in die Äste geht und somit der Stamm trocknet?
3. Nun die größte Problematik: Wie erfolgt die Rückung des Holzes? Mit einem modernen Tragschlepper vielleicht unterstützt durch Bänder und Winde? Über 20t walzen da über den Waldboden und verdichten ihn extrem. Mit einer Seilkrananlage, welche den Aufwand und Nutzen kaum in ein Verhältnis setzen? Mit Pferden? Wissen Sie wieviel Pferderücker es in Sachsen gibt, die diese Arbeit noch wirklich "drauf" haben, auch unter dem Aspekt des Tierschutzes? Das können Sie an einer Hand abzählen...

Thoma hat doch nur eins gemacht: uraltes Wissen ausgegraben und das sehr clever vermarktet. Ja Holz ist 100% ökologisch, aber wo bleiben die Aspekte Nachhaltigkeit bezüglich Ökologie des Waldes (also des verbleibenden Bestandes), der sozialen Gerechtigkeit (Arbeiter), der Ökonomie und des Umweltschutzes (lange Transportwege)?

Ich hoffe Ihnen wurde ersichtlich, dass solche Systeme, für die Sie einstehen, auch Schattenseiten haben..
 
So typisch für Fachwerk.de

Wenn sowas hier in Deutschland schon gebaut wurde ,würde ich Kontakt zum Bauherrn und Architekt suchen ,das wurde geplant und genehmigt ,Richtig?

Warum dann bei dem tollen Wetter ,hier Zeit verschwenden,zumal ja hier niemand damit Erfahrung hat.
 
Baugenehmigung

für ein Eigenheim in Cordwoodbauweise.
Dazu einfach das zuständige Bauamt fragen.

Es ist immer wieder erheiternd, zu lesen wie hier im Forum die Polemik gedeiht;-))
… und das bei dem schönen Wetter.

Leute genießt es!

Schönen Sonntag noch.
 
Zum Thema Cordwood-House

Warum nicht einfach zur konkreten Frage etwas Positives beitragen?
Vielleicht auch eine damit verbundene Problematik mit gleichzeitigen Verbesserungsvorschlägen?

Stimmt Th.B. jetzt noch mein Kommentar wie erwartet
und stimmt zumindest in diesem Fall: ich habe so etwas noch nicht gebaut, mich aber seit über 15 Jahren mit alternativen Bauweisen beschäftigt.

Übrigens sind einige der Argumente durchaus berechtigt.
Aber auch :
Ohne Experimente gibt's nichts Neues
Wer experimentiert kann und soll Fehler machen aus denen man selbst und andere lernen können

- Um weiterzukommen könnte zuerst dargestellt werden, welche Cordwood- Bauweisen existieren
- dann Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Bauweisen
- dann könnte überlegt werden welche Möglichkeiten es gibt, so etwas in Deutschland/Österreich bzw Europa sowohl genehmigungstechnisch zu ermöglichen und eine energetisch und bautechnisch optimale Variante zu finden.
Es gibt doch noch irgendwo diese Meinungen zu Deutschen als Dichter und Denker, erfindungsreichen Ingenieuren und vielleicht teuren aber perfekt funktionierenden, zuverlässigen Konstruktionen.

Solche evt Vorurteile lassen sich doch auch gut an diesen zumindest anfänglich etwas abstrus erscheinenden Bauweisen bestätigen, die aber durchaus nicht neu sondern schon seit 1000 Jahren nachgewiesen sein sollen.

Jeder der schon einmal einen stabilen Holzstapel errichtet hat kann sich vielleicht auch vorstellen, daß Wände ähnlich gebaut werden könnten.

Da wäre es doch interessant, von dem hier vorhandenen Wissen zu profitieren und sich Möglichkeiten zu überlegen.

Je nach Region lassen sich ja bis zu einer bestimmten Größe Gebäude nur per Bauanzeige errichten- Gartenlaube, Abstellraum, Spiel- oder Gästehaus.

Ein Rundbau wäre wohl am konsequentesten zu errichten und darüber ein stützenfreies Dach als reciprocal frame Konstruktion.
Bei genügend großem Dachüberstand und erhöhtem Sockel könnte es eine umlaufende Terrasse bekommen und mit Lehm statt Mörtel mit Zementbestandteilen gebaut werden.
Tür- und Fensteröffnungen könnten bei entsprechend gespaltenen Hölzern als Bögen konstruiert werden.
Und zur Auflockerung und partiellen Belichtung lassen sich hierbei leicht Flaschen statt Holz in die Wände integrieren.

Fachwerkkonstruktionen dürften auch genehmigungsfähig sein,
dabei müßten nur die U-Werte der Wand überprüft werden.

Und es gibt durchaus schon genehmigte lasttragende Strohballenhäuser, die je nach Ausführung, was zB Erdbebensicherheit betrifft, weit über solchen in konventioneller Bauweise errichteten Gebäuden liegen.

Bedenken können durchaus hilfreich sein wenn dann gleichzeitig konstruktive Vorschläge kommen, wie diese vermieden werden können.

Das Entrinden der verbauten Hölzer wäre sicher günstig gegen Schädlinge, die sich häufig schon im Wald unter der Rinde eingenistet haben.

Es muß ja nun nicht jeder ein Brennholzstapelhaus bauen aber die Idee ist doch zumindest entwicklungsfähig.

Und wenn sich angesichts der geringen Eigentumsquote in Deutschland mehr Menschen bei geringerer Verschuldung Häuser leisten bzw selber bauen können wäre dies ja auch ein Ziel-
ganz abgesehen davon, daß Nichthandwerker, Ungelernte und Arbeitslose gut integriert werden können.

Und optisch hat's ja auch durchaus seinen Reiz im sonstigen baulichen Einerlei.

Andreas Teich
 
Jetzt driftet...

...es in hinterwäldlerische Dummheit ab, schade.

Zunächst: Diese peinlich-pegidösen Aufmärsche werden überwiegend von Nichtdresdnern besucht, von Leuten, die vermutlich noch nie einen Muslim gesehen haben. Es wird vergehen, und bis dahin stehe ich auf der Gegenseite auf der Straße, auch morgen wieder. Das hier zu diskutieren, ist sinnlos.

Weiter: Es ist keine Diffamierung, sondern schlicht eine (bedauerliche) Tatsache, daß in den ländlicheren Regionen Sachsens wie auch anderswo nicht alles zum besten steht. Und daß dort Häuser billig sind und auch schöne Bausubstanz verfällt. Ich selbst komme aus der Oberlausitz, dort muss ich Gleiches beobachten: Jungvolk zieht es mangels Arbeit in die Städte oder gleich in die 11 alten Bundesländer, der Altersdurchschnitt steigt wie eine Fieberkurve. Ich habe kein Rezept dagegen, und auch das müssen wir in diesem Rahmen nicht auswalzen.

Vielen Dank im übrigen für das Silber, auch wenn's nicht Ihres war. Beim nächsten Gang durch das Grüne Gewölbe denke ich an Sie, versprochen.

Zu Thoma: So explizit hat er das nirgendwo geschrieben, das wäre ja ein Verriß der gesamten existierenden Forstwirtschaft. Der Wald ist auch ein Wirtschaftsgut und nicht nur eine Spielwiese für Radikalökologen. Das wissen Sie als erzgebirgischer ForstWIRTSCHAFTsmeister am allerbesten. Auch Sie tragen die Bäume nicht selber aus dem Wald. Und auch Sie produzieren Kahlschläge und verdichten den Boden (der dann ja aber wieder 80 Jahre Zeit hat, sich zu entdichten). Sächsisches Steillagenholz wird bis auf weiteres sowieso nicht in den erwähnten Bausystemen auftauchen, weil die Werke, das wissen Sie auch ganz genau, woanders stehen. Sie können Ihre Fichten also weiter hegen und pflegen.

Und tatsächlich, die Flachlandfichte ist aus meiner Sicht (Restaurator, Tischler) von minderer Güte, weil Sie zu schnell gewachsen ist. Das Holz ist ganz überwiegend zu weich und zu weitringig. Nur ist das für die erwähnten Bausysteme völlig bedeutungslos.

Jenseits der baubiologischen Vorteile eines winddichten Holzhauses sind Holz100 und NUR-HOLZ aber tatsächlich besonders nachhaltig. Es kann z.B. der ganze Stamm genutzt werden, da überwiegend dünne Bretter zu einer Massivwand zusammengefügt werden. Beim klassischen Blockhaus nutzen Sie letztendlich nur 10 bis 15%. Das System kommt völlig ohne Kleber aus, metallische Verbindungsteile gibt es nur an den Gebäudeecken / Plattenverbindungen. Aufgrund des sägerauhen Verbaues und der Luftschichten dämmt eine solche Platte doppelt so gut wie ein vergleichbares massives Element. Die Wärmerückhaltung / thermische Trägheit des Holzes ist exzellent, was Dämmmaßnahme stark reduzieren kann und ein besonders angenehmes Wohnklima bringt. Besonders hervorzuheben sind die Dachplatten, da an dieser Stelle der sommerliche Hitzeschutz so besonders konsequent umgesetzt werden kann. Das Haus ist sehr dauerhaft, was ein wesentlicher Aspekt ist. Der Rohbau steht in einer Woche, mangels Baufeuchte kann sofort der Ausbau begonnen werden und das Ganze ist auch noch zu 100% recyclebar. Und letztes ist denn auch der einzige Vorteil, den ich an einem Klafterholzkonstrukt (Wohnhaus will ich das nicht nennen) gleichfalls finde.

Grüße

Thomas
 
Hier verrennt sich der Restaurator wieder in waldspezifisch gesehen in tiefgründige Fehler:
Nein, ich produziere keine Kahlschläge! Wir haben in Deutschland die Einzelstammentnahme seit langem etabliert.

Die Werke stehen wo anders? Dann ist ja das ganze Prinzip Thoma´s hinfällig, da der (erste) Buchtitel hieß "Dich sah ich wachsen" - regional erzeugtes, nach alten Regeln verarbeitetes (Mond-)Holz wird zum tollen Haus errichtet, richtig?... und jetzt verkaufen Sie mir diese Ökoidee als Fake, da das Holz, was ich wachsen sah, dann aus Österreich oder der Eifel stammt?

Die Eigenschaften, welche Sie beschreiben (langsam gewachsen, sprich engporig) hat NUR Holz, welches in Hochlagen gewachsen ist. Das ist wissenschaftlich erwiesen.

Aus fachlicher Sicht völliger Schwachsinn ist, dass der Boden 80 Jahre Zeit hat sich zu "entdichten"... Wie um alles in der Welt "entdichtet" sich der Boden? Seit Ende der 80er Jahre gibt es die Tragschlepper, seit diesem Zeitraum forschen Wissenschafter wie genau der Boden sich von den schweren Maschinen erholen kann und sie geben hier ein Zeitfenster (80 Jahre) und einen Vorgang (entdichten) an, woher haben Sie das?
 
Tja,

da dachte ich, ich könnte einer dieser epischen fachwerk.de-Schlachten in sonntäglicher Gelassenheit folgen und mich heraus halten, aber nun muss ich doch ein klein wenig von meinem Senf hinzufügen.

Das Wachstum von Bäumen hängt selbstverständlich nicht nur von der Höhenlage, sondern ebenso von den klimatischen Bedingungen und der Nährstoffversorgung ab. Binsenweisheit. Und ich kann es nur dem Eifer des Gefechts zuschreiben, dass ein Mann des Forstes etwas anderes behauptet.

Es gibt Flachlandstandorte, die sind so mit Trockenheit und feinem Staubsandboden gesegnet, dass dort sehr sehr langsam Bäume heranwachsen, die enge Jahresringe, hohes spezifisches Gewicht und Dichte sowie gehörige Härte entwickeln. Ich hatte in den vergangenen Tagen das alljährliche Vergnügen, solche Bäume - in diesem Falle Kiefern aus der Mark - aufzusägen und von innen zu besichtigen. Weniger groß ist das Vergnügen, die Bretter aus so einem Baum zu heben - sie sind sauschwer, auch wenn Sie nach den uralten Methoden (deren Wiederbelebung ein Verdienst Thomas sind, vor dem ich meinen Hut tief ziehe)geworben wurden: Die Bäume wurden bei Neumond im Winter geschlagen und mit Krone einige Wochen im Wald gelassen und kommen daher mit unter 30% Restfeuchte auf den Sägeplatz.

Friedlichen Sonntag allerseits und herzliche Grüße an die südostdeutschen Nachbarlänfer!
 
Thema: Cordwood (Klafterholz)- Haus in Deutschland

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