Sanierungsüberlegungen
Wenn Sie planen, im kommenden Jahr das Haus aufzustocken/umzubauen, würde ich jetzt keine Teilsanierung des EG beginnen und auch die Frage der Heizungserweiterung oder -modifizierung nicht unabhängig von diesem Vorhaben stellen.
Es ist sinnvoll, das Haus als Ganzes zu betrachten. Die Entscheidung für eine bestimmte Heizungsform wird ganz entschieden abhängen vom zukünftigen Dämmstandard des HAuses. Wenn Sie erweitern/aufstocken, wird der neue Gebäudeteil sich nach den Vorgaben der EnEv richten müssen.
Auch der Bestand sollte -in Abhängigkeit von der Bausubstanz und der Baukonstruktion- soweit angemessen energetisch optimiert werden, das der Gebrauchswert der Räume gesteigert wird: höhere Behaglichkeit, größere Aufenthaltsqualität, keine Zugerscheinungen, keine Wärmebrücken, keine Schimmelproblematik, Erhalt der Bausubstanz. Die Heizkostenersparnis steht hierbei nicht unbedingt an erster Stelle, auch nicht der "Dämmwahn" der EnEv, sondern die Nutzbarkeit des Hauses.
Ob nach dem Umbau und der Sanierung die Frage nach einem wasserführenden Kaminofen noch gestellt werden muß oder die vorhandene Brennwerttherme nicht bereits ausreichend ist, sollte dann auch durch die Heizlastberechnung und einen Anlagendimensionierung eines Fachbetriebes nachgewiesen werden. Solche Entscheidungen sind zu komplex und zu kostspielig, um sie nach Gefühl zu treffen.
Bei einem Umbau in Köln im letzten Jahr ist die gleiche Frage (Aufsatz-Heizregister für einen geplanten Kaminofen) nach den Wirtschaftlichkeitsberechnungen wieder verworfen worden. Hier wird das Haus -nach der Sanierung ein KfW-100-Haus- mit einer Wärmepumpe und einer FuBoHzg komplett beheizt. Das Heizregister + Pufferspeicher hätte ggf. so viel Wärme als Heizungsunterstützung geliefert, das die Wärmepumpe nicht mehr optimal = dauerhaft gelaufen wäre.
Bei Ihnen kann der wasserführende Kaminofen vielleicht letztendlich sinnvoll sein, aber eher nicht als normaler Kaminofen mit Aufsatz, sondern an Stelle der Zentralheizung als Scheitholzheizung. Dann aber im Heizraum und eher nicht im Wohnzimmer.
Wenn es Sie interessiert, kann ich mir Ihr Haus gerne einmal im Sinne einer Bauberatung anschauen, bei der auch die geplante Aufstockung von der Seite der Statik und des Baurechts geprüft werden kann. Auch können wir sinnvolle Möglichkeiten der energetischen Sanierung Ihres Hauses bei der Gelegenheit besprechen. Weitere Informationen sende ich Ihnen gerne per Email zu.
Von der Zelluloseschüttung als Kellerdeckendämmung rate ich übrigens ebenfalls ab wegen der ev. Feuchteproblematik. Da kommen ggf. andere Dämmlösungen zum Ensatz, wenn die Bestandskonstruktion geklärt ist.
Meine Kontaktdaten finden Sie unter "pickartz.architektur", wenn Sie sich auf Fachwerk.de angemeldet haben,
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Will Pickartz | Architekt + Gebäudeenergieberater BAFA | Bad Münstereifel
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