Die Sache mit dem Nachnamen

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Da ich gerade heute wieder ein tolles Erlebnis mit einer Mahnung des Ordnungsamtes (gerichtet an Herrn Stüpner) hatte, möchte ich folgenden Tip weitergeben:

Legt euch einen schönen Musterbrief zurecht, mit dem Ihr euren Nachnamen beschreibt. Diesen schickt dann immer los, wenn unerfreuliche Nachrichten (Rechnungen, Mahnungen, Zwangsvollstreckungen, Hinrichtungsbefehle, ...) mit falschem Namen bei euch ankommen. Hilft fast immer und wenn nicht, hat es trotzdem viel Spaß gemacht. Mein Brief sieht so aus:

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Sehr geehrter Herr / Frau ...,

in meinem Postkasten fand ich einen Brief. Da unser Postbote des öfteren dort etwas reinlegt, öffnete ich ihn erwartungsvoll und - erschrak. Offensichtlich hatte ich das Postgeheimnis gebrochen, denn ich erkannte, dass nicht ich der Empfänger war, sondern ein Herr (hier Variante einfügen. Z.B. Stüpner, Stöpper). Dieser Herr wohnt nicht dort, wo ich und meine Familie eine Heimstätte gefunden haben. Auch kenne ich niemanden mit diesem Namen, und bin mir auch nicht sicher, ob ich ihn überhaupt kennenlernen möchte.

Na ja, jedenfalls möchte ich Sie lediglich darauf hinweisen, dass Ihr Brief den vermeintlichen Empfänger nicht erreicht hat, denn, mein Nachname, ich schwöre es, lautet: Stöpler. Im Gegensatz zum Namen des Herrn (Variante), wird Stöpler ganz einfach geschrieben:

Man nimmt ein „S“ und hängt ganz schnell ein „t“ daran. Diese Folge von zwei Buchstaben („St“) ergänzt man um ein „ö“. Das „ö“ kann optional durch ein „oe“ ersetzt werden. Nun haben wir ein „Stö“. Ein „Stö“ kann zu wunderschönen Wörtern werden: Stör, Störung, Stöße, Stöpsel, .... Genau aus diesem Grunde, ist nun höchste Konzentration erforderlich.

Der nächste Buchstabe ist ein „p“. Bitte kontrollieren Sie, sollten Sie mir einem Brief schreiben, bereits jetzt nochmal die erreichte Niederschrift: „Stöp“ ist richtig; Stüp, Stüb, Süp, Stop, Stön sind falsch!

Das auf ein „p" ein „l" folgt, ist nicht so ungewöhnlich, wie Sie vielleicht meinen. Denken Sie nur an Wörter wie: Plau, Plöd, Plume. Genug der Scherze, ich meine es ernst - nach dem „p" kommt ein „l". Das „l" folgt dem „p" und nicht das „p" dem „l". Sollte bei Ihrem Brief dem „l" ein „p" folgen, so kann das Wort nicht meinen Namen wiedergeben. "Stölp" ist eine Lautfolge, welche in keinerweise zum Öffnen ihren Briefes führen wird. Also bitte: „Stöpl".

Das „er“ am Ende beherrschen Sie im Schlaf. Wenn Sie das „Stöpl“ fehlerfrei geschrieben haben, pappen Sie das „er“ hinten dran und das war es dann: Stöpler. Dieses Wort können Sie sogar als Standardvorlage in WinWord speichern. Wenn Sie meinen Namen in einem Brief mehrfach nennen möchten, können Sie es mit CTRL+C und CTRL+V kopieren. So ist die einmal überwundene Hürde quasi nicht mehr existent und Sie können Sie ganz dem eigentlichen Inhalt Ihres Briefes widmen.

Sie können auch folgendermaßen vorgehen: Wenn Sie Stöpler schreiben wollen, lassen Sie zunächst alle Buchstaben weg, die aussehen wie: a, b, c, d, f, g, h, i, j, k, m, n, q, u, v, w, x, y und z. Sollte einer dieser Buchstaben in Ihrem „Stöpler“ vorkommen, können Sie sicher sein, dass etwas nicht stimmt.

Bitte entschuldigen Sie die Länge des Briefes, aber ich möchte gern Verwechslungen mit anderen, Lebenden oder Toten, außer mir selbst, vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen

Hartmut Stöpler

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Ach ja, das Ordnungsamt meinte tatsächlich mich ;-). Das haben die geprüft und schicken mir jetzt eine ordentliche Rechnung - mit richtigem Nachnamen und ohne Mahngebühren.
 
hartmut, gibt es das auch fuer vornamen? :)))

weil:
heide scholz hat ein haus in der bergstraße 10 gekauft,
ihr nachbar heisst: knut scholz und wohnt bergstraße 11!!!

moechtest du raten, wo meine post landet? wo auch die von mir bestellten handwerker regelmaessig einkehren? *grins*

mir bleibt wirklich nichts weiter uebrig, als herrn bernd koeller zu ehelichen, damit ich meine post wieder erhalte :)) und die handwerker den weg zu uns finden :))

liebe gruesse von der "postgeschaedigten"
heide
 
Ganz einfach!

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Kommt immer an. Versprochen!
 
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