Dämmung Holzaufbau Hausboot

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Jan Hainlen

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Hallo,
Ich habe ein Hausboot in Hamburg,
Der Rumpf ist eine Stahlschute und der aufbau aus Holz.
Die Wände sind wie folgt aufgebaut.
OSB Platten dann Dampfsperre ( Folie ) 16 cm Hohlraum, dann wieder eine Folie die Feuchtigkeit nach aussen durchlässt, aber nach innen dicht ist, dann Holzplanken lasiert als Aussenfassade.
Die Hohlräume in den Wänden sind von der Wandoberseite durch aussparungen zugänglich, so das man Einsprizen kann.
Ich habe heute mit der technischen Abteilung von Rockwool telefoniert, welche mir abgeraten hat mit mit Mineralflocken auszuspritzen, da sich unten in den Wänden Feuchtigkeit ansammel könnte.
Hat jemand einen guten Rat für mich?
Danke und viele Grüße
Jan
 
Holzaufbau Hausboot

Hallo,

ziehen Sie die äußere Folie wegen Nutzlosigkeit wieder raus.
Anschließend blasen Sie statt der Mineralfaser (Sie haben schließlich kein Kriegsschiff), Hanffaser ein.
Infos bei www.hanffaser.de
der einzigen deutschen Fabrik für Hanffasern.

Hanf hat ein deutlich besseres Sorptionsverhalten als MF, so daß es die Probleme mit gespeicherter aber nicht abgegebener Feuchte hier nicht geben sollte.

Sollten Sie noch einmal ein Boot bauen:
Die innere Dampfbremse kann eine Dampfsperre mit variablem Sd-Wert sein, die läßt Nässe nach innen durch aber keinen Wasserdampf in die Konstruktion.


Grüße vom Niederrhein
 
Dämmung Hausboot

Hallo Jan
bewohnen Sie das Boot das ganze Jahr bzw auch im Winter oder nur während der deutschen Sommermonate ? ich denke das ist ein nicht unwichtiges Kriterium bezüglich der Aufwahl eines geeigneten Dämmmaterial s.

Gruss
vom
schreinerwinter
 
Moin Jan,

kriegtest du die OSB innen gut raus, oder sind alle Schrauben verspachtelt? Wenns meins wär hätte ich erstmal das Bedürfnis am Übergang Stahl/Holz mal reinzugucken, wie das Gebälk aussieht. Dort ist die grösste Kältebrücke und etwaige Feuchte hätte dort den grössten Schaden angerichtet. Alternativ kannst du ja auch ein größeres Loch bohren und einfach mal mit dem Finger reinfühlen. Dann weisst du erstmal was du hast und ob sich das mit der doppelten Folie bewährt hat. Bei der Dauerfeuchte, der ein Boot nunmal ausgesetzt ist hört sich das garnicht so blöd an von beiden Seiten einzupacken.

Hättest du ein Foto griffbereit?

Gruß, Boris
 
Dämmung hausboot

Hallo,

"Hört sich nicht blöd an" ist richtig. Bei solchen Aufbauten liegt der Teufel aber im Detail, da die Dampfbremsen nicht wie ein gasdichtes Kissen miteinander verbunden werden können, irgendwo gibt es immer wieder problematische Anschlüsse. Deswegen würde ich eine feuchtevariable Konstruktion der dampfdichten vorziehen, jedenfalls wenn man es mit Holzaufbauten zu tun hat.
Bei GFK-Innenschalen sieht die Sache anders aus, da hier ein ausreichender Diffusionsschutz gegeben ist.

Deswegen ist der bessere Aufbau über Deck der einer äußeren Holzverschalung mit Kerndämmung aus Naturfaser und einer adaptiven inneren Dampfsperre.

Unter Wasser geht das bei nie ganz dichten Plankenstößen beim Holzboot natürlich nicht, die Dämmung würde dann absaufen.

Grüße vom Niederrhein
 
Thema: Dämmung Holzaufbau Hausboot
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