Bodenaufbau, das Parkett gibt nach

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Hallo liebe Community,

ich habe kürzlich den Boden in meinem Haus fertig gestellt und stelle nun fest, dass dieser bei begehen etwas nachgiebt, was dazu führt, dass das Parkett immer wieder knackt. Das Phänomen tritt in der Regel nur auf wenn man längere Zeit nicht im Zimmer war. Ist man einmal durch das Zimmer gelaufen und der Boden hat geknackt dann geht das darüber laufen geräuschloss von statten.

Der Bodenaufbau ist wie folgt:
-Eichenbalken ca 120mm x160mm mit einem Abstand von ca 70cm
-Darüber sind Fichten oder Kieferdielen in einer Stärke von ca 3,5cm (Uralt und nicht mehr zu gebrauchen)
-Trockenperlite (Schüttung) von Fermacell (an niedrigster Stelle 1cm an höchster 8cm)- laut Vorgabe vom Hersteller absolut dafür geeignet
-OSB Platte 18mm schwimmend
-noch eine zusätzliche Schicht OSB Platte 18mm verschraubt mit der darunter liegenden
-Trittschall
-Parkett


Wie ihr wahrscheinlich richtig bemerkt habt, hängen die DIelen auf einer Fläche von ca. 14m2 zur Mitte des Zimmers hin um ca 8cm durch. Die DIelen waren in Ordnung daher habe ich sie nicht rausgebaut. Die Balken darunter sind die die eigentlich ein bisschen durchängen sind jedoch vom Geschoß darunter sichtbar und völlig in Ordnung. Bevor hier jetzt der ein oder andere Schwarzmaler erzählt, dass das staisch gesehen bedenklich ist und ich dringend einen Fachmann hinzuziehen soll, möchte ich anmerken, dass das Haus seit knapp 300 Jahren steht und auch weiterhin stehen wird.

Es geht mit schlichtweg um die Frage, ob jemand aus der Ferne beurteilen kann, was ich evtl falsch gemacht habe und dafür gesorgt hat das der Boden jetzt beim begehen nachgibt.

Ich freue mich sehr auf eure konstruktiven Antworten!!!

Viele Grüße
 
Konstruktiv

wäre es sicher von Vorteil gewesen die 2 Schichten OSB miteinander, Vollflächig zu verkleben und zu verschrauben.

Aber diese Info hilft jetzt leider auch nicht mehr, das aus zu bügeln wäre vermutlich etwas sehr schadensträchtig.

VG
Hanno
 
Meinst Du denn das wäre die Lösung meines Problems? Ich mache lieber noch mal den Boden auf, bevor ich in zwei Jahren das Parkett komplett im A*** habe weil die Übergänge ausgeleiert sind..
 
Aus der Ferne beurteilt,

würde ich sagen das bringt was.

Nicht nur die kompl. Fläche, sondern auch alle Stöße verkleben. Ideal wäre natürlich auch die Stöße der unteren OSB-Lage zu verkleben.

Ich setzte jetzt mal voraus, dass die Schüttung ordentlich nivelliert ist und die obere OSB-lage, 90° Grad gedreht, zur unteren Lage verlegt ist.

Wenn ich das richtig verstehe, handelt es sich um Klick-Parkett, wenn ja, würde ich mir die Arbeit machen.

VG
Hanno
 
Hallo Hanno,

Danke für deine Antwort.
Die Perlite wurden ordentlich nivelliert und die Stöße - also Nut und Feder- der unteren sowie der oberen Platte sind bereits miteinander verklebt. Auch habe ich die obere Platte 90° versetzt zur unteren gelegt damit keiner der Stöße direkt übereinander liegt und die Stabilität potentiell leidet. Das einzige, was ich nicht bedacht habe, ist die beiden Platten miteinander zu verkleben...

Würde es evtl Sinn machen, das Parkett direkt mit der darunter liegenden OSB Platte zu verkleben und dafür in Gänze auf Trittschall zu verzichten?

Viele Grüße,
Thimo
 
Hmm

Halllo Thimo,

"Würde es evtl Sinn machen, das Parkett direkt mit der darunter liegenden OSB Platte zu verkleben ..... "

Könnte man machen, würde ich für mich aber nicht tun.
( ich würde mir aber auch nicht die Jeans an die Hüfte tackern, nur weil sie rutscht. ;-) )
Das eine ist der Unterbau, das andere der Oberbelag.

Ich würde in dem Fall die Obere Lage OSB raus nehmen, neue Platten holen, ordentlich einbauen und das ganze als Lehrgeld verbuchen.

Wenn die ( jetzt verbauten ) Platten sauber an den Stößen raus geschnitten werden, kann man sie später noch immer für untergeordnete Zwecke verwenden.

Was mir noch einfällt, unter der Schüttung sollte idealerweise auch noch Rieselschutzpapier liegen.

Vg
Hanno
 
"( ich würde mir aber auch nicht die Jeans an die Hüfte tackern, nur weil sie rutscht. ;-) )"....klingt plausibel :p

Ich muss gestehen, dass ich den Rieselschutz vergessen habe. Macht aber nichts, ich mache diesen Sommer das Stockwerk darunter und werde die bestehende Decke bis auf die Balken entfernen und dann einfach etwas von unten anbringen. Das sollte ja den gleichen Effekt erzielen. Ich hatte dabei an dünne Spanplatte o.ä gedacht. Das muss ja kein Gewicht halten sondern nur verhindern, dass die Perlite durch kommen.

Vielen Dank und Gruß,
Thimo
 
Hast Du die Platten immer auf den Balken enden lassen? Und wie dick ist die Trittschallplatte? Und was heißt schimmend verlegt? Von der Wand oder vom Fußbodenaufbau?
 
Hallo Ally,

Verstehe deine Fragestellung nicht so recht.
Schwimmend heisst, die Platten sind nicht mit den darunter liegenden Balken verschraubt und ein Kontakt zur Wand sollte grundsätzlich bei nachträglich gelegtem Boden sowieso nicht bestehen, da sich Holz ja in Sommer und Winter ausdehnt und zusammenzieht. Die Trittschalldämmung ist 5mm stark und besteht aus polystrol(xps)

Die OSB Platten wurden mittels Nut und Feder zu einer grossen Platte zusammengefügt

Gruß
Thimo
 
Thimo

"werde die bestehende Decke bis auf die Balken entfernen ... "

Das klingt jetzt aber nicht sehr durchdacht.

Verstehe ich Dich richtig Du willst die kompl. Decke entfernen ? Wie ist diese aufgebaut ? Was willst Du alles rausräumen ?

Ich hoffe die Stöße von Deinen alten Dielen waren richtig dicht, ansonsten rieselt Dir die Schüttung nämlich in die Ritzen und es bilden sich Hohlräume unter den OSB.Platten.
Wäre dann auch wieder Fehlerhaft.

VG
Hanno
 
Hi Hanno,

ja die Stöße waren dicht sonst hätte ich da ja keine Schüttung drauf gestreut :)
Im Prinzip ist es der gleiche Deckenaufbau wie darüber in der Etage und da sind wir gerade durch.

Der Aufbau war/ist wie folgt.

-Lattung direkt auf den Balken
-Stahlgewebe über die komplette Fläche und dieses war ausgefüllt mit einer Art Zement/Estrichputz oder so ähnlich. War aufjedenfall alles sau schwer.

Reingekommen ist eine neue Lattung, Mineralwolle und dann Rigips Platten zwischen die Balken. Die Balken waren vorher nicht sichtbar und sind es jetzt aber.

Wenn ich dann die Decke im unteren Geschoß frei habe werde ich einfach von unten direkt unter den Dielen etwas anbringen und das Thema sollte erledigt sein. Oder was meinst du?
 
fachwerk-I18352_201821419138.JPGBild vom Urzustand eines Zimmers
 
Keine Frage,

sieht schon gemütlich aus.
Nur, was ist jetzt mit dem Trittschall ? ... dürfte nicht so wirklich ruhig sein, wenn oben jemand läuft oder gar Kinder spielen.

Eine dünne OSB-Platte von unten (sauber eingepasst) gegen die Dielen geschraubt, sollte dann schon als Rieselschutz gut sein (aber nicht optimal).

VG
Hanno

PS: gutes Objektiv ( Fisheye lense ? )
 
Trittschall- und Ausgleichsschüttungen....

mit sehr leichtem Gewicht, neigen generell dazu, dass sie rollieren!
Bedeutet, dass sie bei geringsten Punktbelastungen sich verschieben bzw. verändern und zu geringen Hohlräumen führen.
Es gibt mittlerweile viel bessere und sich verzahnende bzw. verhakende Schüttsysteme, die viel ruhiger und stabiler sind.
Z.B. CemWood-Schüttungen.
Ein Rieselschutzvlies auf die Altdielung wäre zu dem auch sinnvoll gewesen, ohne jetzt zu wissen, wie deren Beschaffenheit tatsächlich spaltmäßig aussah.
Ein Parkettboden wird eigentlich immer vollflächig mit der Unterkonstruktionsfläche verklebt.
Also veile kleine Details führen zur besagten Problematik, wenn die Fehler sich summieren.
 
Thema: Bodenaufbau, das Parkett gibt nach
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