Bitte um Hilfe bei Konstruktionsbeurteilung (Grundschwelle) für Fachwerkgarage

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DerDirk

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grundschwelle-angeboten-pflaster-i24462_2018430175527.jpgHallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und würde mich sehr freuen, vom geballten Wissen der Gemeinschaft einen guten Tipp zu bekommen.

An unser bestehendes Klinkerhaus möchten wir eine Garage anbauen. Nach Baurecht/Bebauungsplan ist nur Klinker oder Fachwerk erlaubt.

Zuerst haben wir mit einem Architekten konventionell geplant (gemauerte Wände, Satteldach drauf). Die erste Kostenschätzung sieht aber recht hoch aus. Ein anbietendes Gewerk, der Zimmermann/Dachdecker ist clever und hat eine alternative Lösung angeboten. Ein Fachwerk/Ständerwerk mit Dach zum selbst ausmauern. Das spart Kosten, und da der Schwiegervater sein Haus erfolgreich gemauert hat, werden wir die Gefache vermutlich irgendwie ausgemauert kriegen.....na klar informieren wir uns vorher zu den richtigen Baustoffen etc.

Anbei zwei Bilder. Das erste zur Ansicht, damit klar ist, wie das ungefähr aussehen soll. Die Seite vom Garagentor ist Westen. Angeboten ist KVH-Konstruktionsvollholz, da wir das Holz aus optischen Gründen weiß streichen werden. Haben die Nachbarhäuser auch, mit rotem Klinker drin, fügt sich gut ein.

Die Grundschwelle (hoffe das heißt so!?) soll auf irgendwelchen Ankern aufliegen, die dann wiederum in Punktfundamenten eingebettet sind. Von Innen dann ein "Opferbrett", von Außen sind in den Boden eingesetzte Formsteine vorgeschlagen. Der ganze Boden wäre gepflastert.

Allen Beteiligten ist klar, dass zB ein Streifenfundament mit Rollschicht drauf besser wäre, aber unsere finanziellen MIttel für die Garage sind begrenzt.

Nun endlich zu meiner Frage:
Hält diese Art der Konstruktion mit der Grundschwelle ein Hausleben lang? Ich habe Bedenken wegen der durch das Pflaster hindurch aufsteigenden Feuchtigkeit, ich kann ja da drunter nicht oder nur einmal pinseln. Die zweite Sorge ist der Regen, der über den Formstein oder das Pflaster drumherum dranspritzt und dem günstigen Holz zusetzt.

Habt ihr zu dem Thema eine Meinung, könnt ihr helfen?

Danke, schöne Grüße

Dirk
 
Interessant, darum wohl auch

das "Opferbrett". Noch besser bei nicht geeignetem Holz: --> Opferbretter von allen 4 Seiten.
 
punktfundament-normalerweise-sandsteine-i8258_201852184559.jpegnormalerweise

macht man das anders.

Wenn man nur an jeder Ecke ein Punktfundament macht, wird die Schwelle mit der Zeit durchhängen und die Gefache werden instabil. Die schwelle trägt ja die ganze Wand und auch das Dach über die oben auf den Rähm/Stiele aufgelegten Dachsparren.

Wenn man ohnehin unter jeden Stiel ein Punktfundament macht, kann man mit sehr wenig zusätzlichem Aufwand auch ein Streifenfundament herstellen. Das muss frostsicher gegründet sein, braucht aber keine Armierung. Darauf kommen die üblichen Sandsteine (siehe Foto von unserem aktuellen Garagenneubau, ganz ähnliche Situation) die kosten bei den geplanten Maßen auch nicht die Welt, meine habe ich geschenkt bekommen, die lagen seit Jahren in irgendeiner Ecke.

Auf die Sandsteine kommen die Schwellen (zu KVH ist alles gesagt), in unseren Breiten ist das Eiche.
Die Eiche benötigt keine Oberflächenbehandlung.

Abgesehen davon, dass das Holz teurer würde (machmal gibt's auch Abbruchholz), dürften die Wandanker (Rostfrei??) und die Formsteine auch nicht umsonst sein.

Graben kann man selbst, das ist am billigsten

Gruß

GE

.
 
Danke...aber wie gehts denn noch?

Hallo Zusammen,

danke schon mal für die guten Antworten. Kann man also sagen, dass es grundsätzlich nicht dauerhaft funktionieren wird, die Schwelle auf Pfostenträgern/Ankern und Punktfundamenten zu setzen?

Dass Streifenfundament+Rollschicht besser ist, ist schon klar. Aber ich muss die Kosten in Grenzen halten.

Habt ihr eine Idee, wie ich das noch kostengünstig umsetzen kann?

Danke,
Schöne Grüße

Dirk
 
Ohne den Anspruch

auf fachliche Richtigkeit:
Wenn Ihr Mauern könnt, macht ein Streifenfundament aus Beton, darauf einen Sockel aus KS-Vollsteinen, darauf dann die Schwelle. So "hebt" Ihr die Schwelle aus dem Spritzwasserbereich. Sockel verputzt und fertig.
Bei ausreichendem Dachüberstand kann man das so hinbekommen, dass die Wand nie nass wird (Wetterseite?)
Und wenn dass erreicht ist, würde ich mich glaube ich auch an KVH trauen. Aber wie gesagt, ich bin kein Fachmann!
Alternativ könnte man evtl. auch nur Schwelle aus Eiche machen, aber den Sockel würde ich nicht wegsparen.
 
augenkrebs-vorsicht-kosteng-nstigste-i18199_2018548517.jpgVorsicht Augenkrebs

Aber hier siehst du die kostengünstigste UND statisch nachweisbare Variante: Betonsockel. Das Fachwerk war vom Bauherrn gewünscht.
Bei einem gemauerten Sockel handelst du dir sofort mehrere zusätzliche Probleme ein.
 
Also ein hohes Streifenfundament?

Hallo...
...und danke für den Tipp. Ist das ein Streifenfundament, dass in Balkenbreite (bzw 1cm weniger) angefertigt ist und einfach 20cm aus dem Boden raus steht? Wie würde man dann den gegossenen Sockel verkleiden?

Schöne Grüße,
Dirk
 
Fast

1. Streifenfundament ohne Schalung in Graben betonieren
2. Sockel einschalen und betonieren

Oberfläche nach deinem Geschmack, dieser hier wurde grau gestrichen, ich würde ihn aber gar nicht behandeln.
 
Thema: Bitte um Hilfe bei Konstruktionsbeurteilung (Grundschwelle) für Fachwerkgarage
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