Innendämmung

Diskutiere Innendämmung im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich habe ein großes Bauernhaus (ca. Ende 18. Jhd.) gekauft. Der Zustand ist meiner Meinung nach sehr gut. Die Außenwände der unteren Etage...
D

Detlef Wolff

Guest
Hallo,

ich habe ein großes Bauernhaus (ca. Ende 18. Jhd.) gekauft. Der Zustand ist meiner Meinung nach sehr gut. Die Außenwände der unteren Etage bestehen aus ca. 40 cm Feld/Sandstein mit einer inneren 20 cm starken Lehmschicht. Die Wände der oberen Etage bestehen aus ca. 15 cm Fachwerk (Ausfachung mit Sand/Feldstein) und einer inneren 20 cm Lehmschicht.- Zur Zeit bin ich am Durchrechnen, ob ich die oberen Außenwände zusätzlich isolieren muss. - Falls ja, bitte ich um ein paar Tipps.
Weiterhin werde ich die Decken der oberen Etage abhängen. Originalhöhe 3,5m auf ca. 2.8 m. Das möchte ich mit einfachen Gipskarton + mineralische Isolierung machen. - Gibt es da Propleme??

Bis dann

D. Wolff
 
Muss das sein?

Hallo,

wenn der Zustand sehr gut ist, warum willst Du dann daran rumbauen? Ich würde erst mal abwarten. Wenn die Zimmer im Winter lausig kalt sind, kann man ja noch mal darüber nachdenken.

Wenn Du Innendämmung setzt, besteht die Gefahr, dass der Taupunkt in das Fachwerk wandert - ganz schlecht. Außendämmung wäre gut, aber vielleicht gar nicht nötig.

Die Decke würde ich auch nicht abhängen. Meiner Meinung nach ist das nicht förderlich für das Wohngefühl. Wie willst Du die mineralische Schüttung auf die Gipskartonplatten bekommen. Von oben reinkippen? Auch besteht die Gefahr, dass Du Dir den Taupunkt in die Decke holst.

Alles in allem, ich würde es sein lassen und die hohen Zimmer genießen, auch wenn es evt. energetisch nicht das besste ist.

Viele Grüße
 
Keine unnötigen Massnahmen

Dem kann ich mich nur anschliessen!
Keine unnötigen Massnahmen, die kosten nur Geld und verschlimmbessern gut erhaltene Substanz. Ich würde auch keine Innendämmung aufbringen. Man muss immer bedenken, dass eine Veränderung der raumklimatischen Bedingungen auch bauphysikalisch wirkt (z.B. wie angesprochen, mit der Verlagerung des Taupunktes), mitunter mit verheerenden Schäden, die naturgemäss erst nach Jahren erkannt werden, wenns zu spät und jahrhunderte altes Holz verrottet ist.
20 cm Lehmschicht innen - wie beneidenswert! Ist Stroh oder ein anderes Leichtmaterial dabei?
Und hohe Räume sind doch wunderbar. Vielleicht sind auf der Decke zum unbeheizten Boden (?) dämmwirksame Massnahmen sinnvoll und machbar?
Ich würde mir ggf. über eine neue energiesparende Heizung / Heizsystem Gedanken machen, zusammen mit einem Berater, der die möglichen bauphysikalischen Folge bewerten kann.
Und ich würde mir für alle Aus- und Einbauten nur solche Materialien ins Haus holen, die sich mit den historischen Materialien Sandstein, holz und Lehm vertragen. Also keine vergifteten Verbundmaterialien, Spanplatten, sondermüllige Mineralwollen und dergl., sondern Holz, Lehm und Sandstein.

Viel Spass beim Wohnen.
 
Und nach Berechnungen darf man beim Dämmen sowieso nicht gehen,

das zeigen alle nachgeprüften Projekte. Es gibt dermaßen gigantische Überschreitungen des berechneten Wärmebedarfs bei den Dämmbauten, daß man nur einen Schluß ziehen darf: Die Rechnung, die Dämmung und der Energieverbrauch haben rein gar nichts miteinander zu tun. Grund, nach meiner Meinung wenigstens - die wesentliche Wirkung der Wärmestrahlung als Transportweg der Wärmeenergie wird bei den Berechnungen unterschlagen. Deswegen bringt auch die Zusatzdämmung zum kalten Dachraum nichts, wenn Sie eine massive Deckenfüllung haben. Und wenn nicht, bringt nur Massives was - nicht ein Leichtbaustoff, der nix speichert und von Wärmestrahlung leicht durchdrungen wird.
 
Nicht auf Berechnungen verlassen!

Berechnungen bilden die Realität immer nur unvollständig ab! Deshalb verlassen wir und lieber auf Erfahrungen - und die belegen ganz eindeutig, dass mit sinnvoll durchgeführten Dämmmaßnahmen mehr zu sparen ist, als berechnet wurde - nachweislich!!

Wie ist denn der Energieverbrauch ihrer Vorbesitzer gewesen? Wie heizen Sie (Grundofen, Zentralheizung)? Wenn eine Innendämmung gemacht werden sollte ist eine äußerst durchdachte Planung mit bauphysikalischer Berechnung notwendig. Zudem muss die Ausführung sehr sorgfältig durchgeführt werden. Vorsicht ist vor allem bei den in die Außenwand einbindenden Balkenköpfen der Decke geboten. Eventuell ist eine Innendämmung auch abzulehnen. Dies sollte von einem Altbauspezialisten beurteilt werden.
 
Berechnung vs. Baubiologische Berechnungen

"Berechnungen bilden die Realität immer nur unvollständig ab! "...schreiben Sie im ersten Satz... "... mit bauphysikalischer Berechnung notwendig..." kommt dann später.
Vermutl. weil die (kostenpflichtige) Berechnung von Ihnen durchgeführt wird, ist sie jetzt nicht mehr "unvollständig" - oder ?

Keine weiteren Fragen, euer Ehren.
 
@xxl

Schade, dass Sie Ihre Angriffe aus der Anonymität heraus führen.

Trotzdem eine kurze Anmerkung: "Unvollständig" heißt NICHT: unsinnig. Es heißt unter anderem, dass trotz Berechnung der eigene Verstand nicht ausgeschaltet werden sollte. Was ansonsten von diesen Berechnungen zu halten ist und wofür sie gut sind und wofür nicht erläutere ich Ihnen gerne an anderer Stelle.
 
Vermummung

Wer ist hier "xxl" ?
Welcher Schreibstil schleicht sich hier wieder ein ?

In diesem Forum finde ich einen solchen Umgangston unangebracht und ich halte auch genau aus diesem Grund anonyme Beiträge für nicht hilfreich und würdig gelöscht zu werden.

L. Parisek
 
Thema: Innendämmung
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