Bauwagen Dämmung mit Hanf / Stroh /... ?

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Nicola

Guest
Hallo!
Ich stecke gerade in den Planungen für einen Bauwagen-Bau. Ich habe nur ein Fahrgestell und möchte den ganzen Aufbau selbst machen.
Für die Boden-Dämmung habe ich glücklicherweise schon Kork-Schüttung geschenkt bekommen, und bin jetzt noch auf der Suche nach einem geeigneten Dämmstoff für die Wände. Ich hatte erst einen Rechenfehler und dachte, dass eine Dämmung aus Hanf gar nicht so teuer ist, habe aber jetzt gemerkt, dass ich bei 62m² Fläche und 16cm Dämmschicht schon auf 9,92m³ Material komme (bei Hanffaserschüttung sind das schon knapp 1000 Euro (http://www.naturbauhof.de/lad_daemm_hanf_schuett.php)
Und das werd ich mir nicht leisten können!
Hat vielleicht jemand eine Idee für mich?
Ich habe jetzt an Stroh-Dämmung gedacht, aber weiß nicht ob das machbar wäre? Können hierfür nur ganze Ballen verwendet werden oder kann ich das Stroh auch irgendwie in anderer Form verarbeiten?
Und dann noch eine allgemeine Frage zum Wandaufbau. Was haltet ihr von 1,5cm Lärche - Windsperre (also feuchtigkeitsdurchlässig) - ca. 16cm Dämmung - Dampfsperre - Innenverkleidung (wahrscheinlich Holz - Lehm ist beim Transport denke ich zu instabil..?)
Vielen Dank für Antworten und Ratschläge/Erfahrungsberichte!
Nicola
 
Planwagen-Wandaufbau und Dämmung

Soll. der auch fahren können?
Du könntest zB innen und außen eine Lage 3-Schichtplatten nehmen in 19 mm Stärke in Fichte B-Qualität, kostet hier etwa 12,50€ netto je qm mit 210x500 cm Plattengröße.
Als Abstandshalter könntest du senkrecht Streifen aus diesen Platten senkrecht hinstellen, in jeweils ca 50 cm Abstand.
Die beiden Dreischichtplatten dann jeweils links und rechts von diesen Plattenstreifen mit dünnen Gewindestangen oder Schloßschrauben verschrauben- außen ggf Hutmuttern verwenden.

Als Dämmung ist Zellulose günstig oder Hobelspäne mit dünnflüssiger Lehmschlämme ummanteln, trocknen lassen und dann von oben einfüllen.
Evt alternativ die Hobelspäne mit Kalkmilch behandeln und nach Trocknung einfüllen.

Anschließend oben als Abschluß einen schmalen Balken zwischen beide Holzplatten schrauben.
Wenn das Dach rund werden soll:
Mehrere Lagen dünne -ca 8 x 60 mm- Holzleisten über eine entsprechend rund geschnittene Holzbohle spannen (mit Gurtspannern oder Zwingen)
und jeweils mit PU-Kleber verkleben.
Seitlich die Auflageflächen für die Wände so schneiden, daß sie auf dem Abschlußbalken der Wände verschraubt werden können.

Wenn das Dach dicker gedämmt werden soll können auch breitere Dielen rund ausgeschnitten und mit seitlichem Versatz verschraubt werden.

Auf diese gebogenen Balken dann mehrere Lagen dünnes Sperrholz wieder mit dem PU-Kleber untereinander streifenförmig verkleben und mit dem Balken verschrauben.
Im Dach Entlüftung vorsehen, Dämmung einbringen und falls ein Ofen installiert werden soll eine Zuluftöffnung und ein Ofenrohr mit Abstand zum Holz installieren.

Besser jemand zur Unterstützung suchen, der sich mit Holzarbeiten auskennt.

Wie soll der Wagen bewegt werden?
Mit Traktor oder Pferd?

Und auch erkundigen welche Bauvorschriften für den Straßenverkehr zu beachten sind.

Ggf gerne nachfragen

Andreas Teich
 
Bauwagen

das Thema gab es schon mal vor etwa 2 jahren - mal oben rechts "suche" benutzen ...
 
Ich gebe auch gerne...

Hobelspäne ab (die will ja keiner), im Übrigen ist der Ansatz aber praxisfern. 10m³ Dämmung selber imprägnieren funktioniert nicht. Holzweichfaser in einer Ständerkonstruktion ist wesentlich einfacher zu handhaben und hat definierte Eigenschaften.

Und Vorsicht vor den Halbwissenden: Die empfohlenen Dreischichtplatten haben zwar eine wasserfeste Verleimung, sind aber dennoch üblichweise NICHT für direkte Bewitterung zugelassen. Die Platten sind für den Möbelbau oder konstruktive Aufgaben im Innenbereichgerdacht. Da entweder nach einer speziellen und damit deutlich teueren Platte suchen (und es sieht trotzdem "plattig" aus), oder auf die übliche senkrechte Lattung zurückgreifen.

Grüße

Thomas
 
Bauwagen Wandverkleidung

Eine Fichtenplatte sollte natürlich, wenn sie dauerhaft beregnet wird, mit einer Oberflächenbehandlung versehen werden.

Teurere Lärcheplatten sind teilweise auch für bewitterte Wandverkleidungen zugelassen.

Diese kann aber auch aus einer Bretterverkleidung bestehen, zB aus waagerechter Rhombusschalung oder Profilbrettern aus Lärche-
je nach möglicher Wandstärke auch senkrecht als Stülp-Deckel-Schalung.

Bei fahrbaren Konstruktionen sind plattenförmige Verkleidungen wesentlich stabiler und verzugsfreier als die üblichen Wandaufbauten bei statischen Gebäuden.

Zudem können gleich 10 qm Wandfläche mit einer Platte abgedeckt werden, sodas die Arbeiten viel schneller beendet werden können und kaum Durchfeuchtungsgefahr besteht.

Fenster- und Türöffnungen lassen sich leicht herstellen-
die herausgeschnittenen Platten lassen sich dann gleich als Klappläden verwenden.

Wenn Hanf zu teuer ist werden Holzfaserplatten auch keine günstigere Möglichkeit sein- vom wesentlich höheren Gewicht ganz abgesehen.
Die evt Zugtiere sollen ja auch etwas geschont werden.
Zellulose ist in jedem Fall günstiger, wobei Jasmin- Dämmstoff als fertige ähnliche Lösung möglich, jedoch schwerer und teurer ist.

Die Dachkonstruktion ist etwas heikler, da eine dampfdicht Konstruktion kaum zu vermeiden sein wird- in jedem Fall eine feuchtevariable Dampfbremse verwenden.
EPDM-Folie wäre gut geeignet, da sie leicht über das Dach gespannt werden und seitlich mit Leisten fixiert werden kann zur evt späteren Demontage.
Außerdem preislich günstig und ohne Fugen über der gesamten Dachfläche zu verlegen.
Bei höherem Tonnendach könnten auch aus optischen Gründen Holzschindeln oder längs gelegte, sich überlappende Bretter als Bedachung verwendet werden, darunter wasserfeste Unterdachbahnen und nur im höchsten Teil eine Folie, Metall etc

Andreas Teich
 
Mit derartigen Halbheiten...

wird die Fragestellerin doch nur in die Irre geführt. Sie ist offensichtlich Laie auf dem Gebiet und wird wohl die in Teich'scher Logik logischen und deshalb nicht aufgeführten "Selbstverständlichkeiten" nicht von sich aus hinzudenken. Erst ist die Dreischichtplatte die ultimative Lösung. Nun muß sie angestrichen werden - was der Plattenoptik nicht abhilft. Oder verkleidet werden - doppelte Kosten.

Wozu genau muß solch ein Wagen künstlich ausgesteift werden? Früher ging es ohne Platten. Ist das Fahrgestell eher beweglich, ist es von Vorteil, wenn der Aufbau dies in Grenzen auch ist. Eine völlig steife Platte könnte im Belastungsfall (Verwindung auf unebnen Wegen) aus den Schrauben reißen.

Grüße

Thomas

P.S. Die EPDM - Folie (auch "Teich" - Folie) wird unter starker Sonneneinstrahlung Falten ziehen wie die Haut am Hals von Mutter Theresa.
 
Bauwagenbedachung aus EPDM

Ich habe div EPDM-Dächer hergestellt-

Es ist gerade der Vorteil dieser Folie- neben Umweltfreundlichkeit- daß sie bei 20 Grad unter Null wie auch 50 Grad darüber problemlos verarbeitet werden kann und 300-400% dehnfähig ist- somit gerade keine Falten bekommt (was bei Mutter Theresa wohl mehr aus Altersgründen als wegen der Hitze kam)

Früher gab es noch keine Platten.

Gerade für Laien ist die Verarbeitung großer Platten sicher problemloser zu bewältigen als andere Bauformen.
Verwindung ist kein Problem, sonst würde jedes Wohnmobil, LKW-Aufbau und Schiffshaut zerreißen.

Ein Anstrich kann durchaus schön gestaltet oder lasierend hergestellt werden- auch wenn die Platten mit D4-Verleimung hergestellt werden und für Unterdachkonstruktionen zugelassen sind.

Am besten solche Tips geben, die Nicola weiterhelfen-
das können auch alternative Baumöglichkeiten sein, die es natürlich auch gibt.

Andreas Teich
 
Halbwahrheiten ,

sehr geehrter Herr Böhme ließen sich von Ihrer Seite durch Recherchen beseitigen.
Ob es sich um furnierten Korkparkett handelt oder die Verwendung von Drei-Schichtplatten für den Fassadenbau.

Übrigens wenn Sie sich schon ausschließlich an Normen und Bestimmungen halten , dann sollten Sie evtl. auch diese beachten, immer nach dem neuesten Stand der Technik zu montieren bzw. zu arbeiten.
Somit bestünde auch für Sie die regelmäßige Informationspflicht was es neues am Markt gibt.
Wobei die hier angesprochene Thematik nichts neues ist sondern altbewährt.

Im Übrigen frage ich mich , und da bitte ich die Userin die diesen Thread eröffnet hat um Enstchuldigung da es am Thema vorbei geht, ob es hier keinen Moderator gibt der auf die Forumsetikette achtete.
Immerhin sind wir Gäste hier und sollten uns respektvoll gegenüber dem Nächsten verhalten.
Oder platzen Sie , Herr Böhme , wenn Sie wo zu Besuch sind auch so unfreundlich heraus ?
Sagen Sie jetzt nicht JA sonst bin ich wirklich ratlos !
 
nix öko...

In einem Bauwagen hat man nicht den Platz oder das Gewichtsbudget um mit Oekodämmstoffen zu arbeiten. Ich würde mir XPS (zB Jackodur Plus, WLG 027) oder PUR (WLG 023, siehe z.B. Kingspan Ecotherm bei Bausep) ansehen.

Google "Bauwagen dämmen" oder "Wohnwagen dämmen" gibt viel her...
 
Herr Kiss,

wo in Ihrem letzten Beitrag, den ich als Geschwätz betrachte, verbirgt sich eine wie auch immer verwertbare Aussage?
 
Nutzung?

Eine Dämmung von 16 cm Stärke klingt für ein Fahrzeug zunächst einmal ungewöhnlich. Gern nutzt man ja möglichst viel der gemäß § 32 Abs. 1 Nr. 1 StVZO zulässigen Gesamtbreite von 2,55 m für den Innenraum. Ein Bauwagen ist ja zunächst einmal ein mobiler Pausen- und Geräteraum für Baustellen. Vermutlich soll die Nutzung des neu aufzubauenden Anhängers aber eine andere sein.

Wenn du, liebe Nicola, kurz beschreiben könntest, wie der Wagen genutzt werden soll, könnte das sehr helfen, dir passende Lösungsvorschläge zu machen.

Danke!

Jens
 
Respekt?

Lieber Herr Kiss, Sie sind nicht mein "Nächster". Weitere Info: Sie schreiben hier in einem Internet-Forum. Das bedeutet, daß das wundervolle Gesamtkunstwerk "Gerald Kiss" hier nicht in allen Facetten brillieren kann. Vermutlich schätzt Sie Ihre Umwelt aus Gründen, die mir verborgen bleiben. Genaugenommen sind Sie hier nur das, was Sie schreiben. Und das ist (bitte zeigen Sie Ihr fachwerk.de - Profil Ihrem Dorfschreiber!) schlicht erbärmlich.

Jetzt werfen Sie mir Arroganz vor? Verzichten Sie auf persönliche Angriffe und bringen Sie Ihre fachliche Erfahrung ein - dann bleibt der Ton auch sachlich.

Grüße

Thomas
 
@yogumon

Ökofanatismus liegt mir fern. Ich halte kapillaraktive Dämmstoffe an dieser Stelle einfach für besser. Barackenklima gibt's auch für weniger Mühe. Holzweichfaser ist feuchteregulierend und nicht nur eine Wärmedämmung im Winter, sondern auch ein Hitzeschutz im Sommer. Letzteres ist Styrodur nur sehr bedingt.Das Input der Fragestellerin ist sehr sparsam. Welche Dämmstoffdicke / Masse möglich und sinnvoll ist, ist völlig offen. Vielleicht wird das Teil gar nicht bewegt und die Masse ist unwichtig? Oder folgt ständig einer Schafherde?

Wir reden hier, genaugenommen, über ungelegte Eier. Dem Jens folgend, halte auch ich ein paar Details für hilfreich.

Grüße

Thomas
 
Das ist...

ein interessanter Link. Das Teil wird nicht billig sein, umschifft (oder umfährt) aber gekonnt die Baugesetzgebung, weil mobil. Somit wäre wesentlich mehr Komfort auf einem unbebaubarem Grundstück möglich...

Dankeschön

Thomas
 
Umschifft die Baugesetzgebung?

Das wird zumindest gemäß der mir bekannten Landesbauordnungen kaum unwidersprochen funktionieren. In der Regel wird auf Grundstücken innerhalb von Ortschaften die Genehmigung eines Stellplatzes (für Wohnwagen oft nur innerhalb des Baufensters), in Außenbereichen durchaus auch eine Baugenehmigung erforderlich sein. Entsprechende Präzendenzfälle gibt es zuhauf, und die Sensibilität von Nachbarn und anderen Interessensträgern sollte – insbesondere dann, wenn der Wohnwagen dauerhaft oder regelmäßig bewohnt wird – nicht unterschätzt werden.
 
Sehr geehrter Herr Böhme

mit dem folgenden Bibelzitat möchte ich die Kommunikation mit Ihnen beenden .
Matthaeus 5
…43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen." 44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen.

Leben Sie wohl und seien Sie sich gewiss , eines Tages werden Sie an diese Situation denken.
 
ökologischer Hitzeschutz

Im Sommer unter einen schattigen Baum stellen, im Winter an einen Ort mit Sonne.

Meine Annahme ist dass der Wagen ständig bewohnt werden soll. Sonst würde Nicola wohl nicht an 16 cm Hanfschüttung denken.

Hitzeschutz ?

https://www.u-wert.net/berechnung/u...RH_i=50&Te=-5&RH_e=80&outside=1&name=Bauwagen

Innere thermische Masse (z.B. Gipsfaserplatte oder Lehmbauplatte) macht in diesem Fall mehr für den Hitzeschutz aus als der Dämmstoff. Schicht ein / ausschalten um den Effekt zu sehen. Ob diese Platten einen holprigen Transport rissfrei überleben, ist eine andere Frage. Und das Gewicht wird auch rasch zum Thema.

Feuchtepufferung ? Dafür muss man so einen Bauwagen erst einmal dicht genug kriegen.

Schallschutz ? Hier wird Holzfaserdämmung besser abschneiden als XPS.

Gewicht ? HWF wiegt ca. 8 kg mehr pro m2 als XPS. Holz-Flex wäre noch eine Alternative.

u-Wert des ganzen Aufbaus ? Ist hier gar nicht so sehr das Thema, die Verluste durch Lüftung und Fenster werden eher relevant sein. Unter 80 mm würde ich nicht gehen, sonst wird die Oberflächentemperatur bei den Ständern kritisch.
 
Nett,

so eine Bibelstunde. Ersetzt fachlichen Input freilich nicht. Deshalb verkneife ich mir meinerseits ein sehr passendes Zitat aus selbiger Quelle.

Im übrigen, ohne weitere Informationen stochern wir hier alle im Nebel - ein sinnloses Unterfangen.

Eine erfolgreiche Arbeitswoche wünscht

Thomas
 
Bauwagen

Mag sein das man die Zulassung laut Baugesetz austricksen kann, nicht aber die Zulassung als Fahrzeug.
 
Thema: Bauwagen Dämmung mit Hanf / Stroh /... ?

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