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Jürgen Mohnke
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Hallo, folgende Situation: Unser Fachwerkhaus(ca.1850) ist komplett entkernt. Der Grundbalken auf der Ostseite wurde bei Straßenbauarbeiten entfernt und durch Beton ersetzt. Alle Pfosten die direkt auf dem Beton stehen haben keine Mängel. Die Gefache wurden mit Feldsteinen, Bruchsteinen, Lehmwickel, Ziegelsteinen und Ytong gemauert und innen mit Kalkputz holzbündig verputzt. Außen Komplettputz. Das Fachwerk besteht aus Eiche und Nadelholz. Holzbockbefall an 3Stellen (Balken wurden getauscht). Schädlingsbekämpfer war vor Ort und hat schon die Dübel für eine Injektion mit Borsalz gesetzt aber noch nicht begonnen. Wir liebäugeln mit einer Außen- und Innendämmung. Es sollen im OG und DG Wandheizung-Komplettsystem für den Trockenausbau von BEKA zum Einsatz kommen. Weiterhin ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung angedacht.Folgende Fragen? 1. folgenden Wandaufbau haben wir uns Überlegt (Außen nach Innen)OG - Holzverkleidung;EG - Putzträgerplatte / 8-10cm Isolierung / Fachwerk (ca.16cm) / 5cm Isolierung innen(zur Vemeidung von Luftschichten zw.Fachwerk u. Dampfbremse) / Dampfbremse (spez.Papier) / Standerwand als Installationsebene / Gipskarton / Sperrholzplatten+Zierleisten für Vertäfelungsoptik Alle Räume haben nur Außenwände, d.h. "nur" die Deckenbalken müssen sorgfältig abgeklebt werden. Kann der Aufbau so erfolgen? Was spricht eigentlich gegen Mineralwolle? Wird durch die Wohnraumlüftung nicht der Feuchteeintrag in die Fachwerkswand stark minimiert? Muß der Außenputz unbedingt weg? Nach Einbringung der Dampfbremse erfolgt ein Blower-Door-Test. Das Abkleben erfolgt mit Spitzenprodukten von SIGA. Die Dachschrägen werden mit Isocotton (Baumwolle) einmal bündig zw. den Sparren und eine Lage vor den Sparren isoliert ebenfalls Dampfbremse und Vorschale als Installationsebene und Gipskarton als Abschluß. Spricht etwas dagegen? 2. Schädlingsbekämpfung Welche Langzeiterfahrungen gibt es bei der Holzbehandlung mit Borsäure od. -salz? Stimmt es das altes Holz an "Geschmack" verliert und der Holzbock besser nur noch partiell behandelt werden sollte, da neue Schädlinge eh kein Interesse mehr haben? Wie verhält sich die Konsistenz von Holz, wenn es nach 150Jahren des austrocknens wieder voll mit wasser vollgepumpt wird? Kann das gut sein? Beim Scheunenausbau wurden neue Deckenbalkenlagen eingezogen. Würde es reichen, nur diese "leckeren" Balken zu behandeln und als eine Art Opferanode einzusetzen? Vielen Dank im vorraus und mit den besten Wünschen für 2003. Jürgen Mohnke