Kein Titel

Diskutiere Kein Titel im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Unterseite Holzfußboden kalken? Geplanter Fußbodenaufbau im Erdgeschoß (kein Keller): Kalkschotter, ausgeglühter Sand, Balken, Dielen. Die alten...
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Beate Scharf

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Unterseite Holzfußboden kalken?

Geplanter Fußbodenaufbau im Erdgeschoß (kein Keller): Kalkschotter, ausgeglühter Sand, Balken, Dielen. Die alten Dielen (durch Wasserschaden zerstört) waren unten weiß angestrichen, vermutlich mit Kalk. Mit was auf Kalkbasis kann ich die Unterseite der Dielen vor dem Verlegen streichen und wie kriege ich sie dann trocken? Nach dem Streichen nochmal ins Sägewerk in die Trockenkammer?

Ist es empfehlenswert, die Balken auch zu kalken oder soll ich versuchen, alte Balken zu kriegen, weil die die Schädlinge nicht mögen?
 
Kalk...

... hat keine nachhaltigen Wirkungen gegen Holzschädlinge.

Alte Balken können ebenso wie neue Balken von Holzschädlingen befallen werden - manchmal ist auch schon Leben drin, ohne daß es sichtbar ist. Außerdem sollten die alten Balken auf heute als gefährdend erkannte Holzschutzmittel geprüft werden.

Ich empfehle den Einbau von Balken aus getrocknetem Lärchen-, Douglasien- oder Kiefernkernholz ohne Splintanteile. Das Holz ist wesentlich widerstandsfähiger, alternativ dazu die Balken mit einem Borsalzmittel streichen (Physiologisch unbedenklich).

Damit die Dielung evtl. Feuchte nach oben abgeben kann, ein reines Bodenöl ohne Wachs- oder Lackanteile verwenden.

Gutes Gelingen wünscht

Thomas
 
Dielenunterseite mit Borsalzmittel behandeln?

Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine Antwort. Kann ich die Unterseite der Dielen (voraussichtlich Fichte) auch mit Borsalzmitteln streichen? Falls ja, wie bekomme ich sie dann wieder trocken? Oder soll ich das feuchtigkeitsresistentere Thermoholz nehmen?

Kann ich die Oberseite der Dielen auch kalken und seifen? Kann dann die Feuchtigkeit noch durch?

Bitte entschuldige die vielen Fragen, ich habe zwar einen Architekten und auch Fachhandwerker für das, was ich nicht selber machen kann. Aber anscheinend haben sie keine Erfahrung mit so versponnenen Leuten, die das Haus so renovieren wollen, wie es einst gebaut worden ist.

Ich muß mich also durch Bücher oder Forum so sachkundig machen, daß ich gegenüber Architekt und Handwerkern argumentieren kann.
 
Hallo Beate,

Thermoholz kannst Du natürlich verwenden, es dürfte aber nicht preiswerter sein als eine Lärche oder Douglasie, die eh restistenter gegen Schädlinge sind.

Sollte es Fichte werden, kann diese statt eines rein wässrigen Borax-Präparates auch mit einer Borax-Öl-Emulsion (z.B. von "Natural") gestrichen werden. Anschließend mindestens 24h (je nach Luftfeuchte) auf Stapelhölzern lagern.

Seifen (im Sinne von Laugen) ist natürlich möglich und belässt dem Holz seine Fähigkeit zu "atmen". Ich persönlich bin kein Freund dieses Verfahrens, weil da mit einigem Aufwand pflegeintensive und fleckanfällige Böden geschaffen werden. Über die Vorteile von geölten Flächen habe ich andernorts schon geschrieben.

Kalken (im Sinne von Kalk auftragen) wirst Du nicht meinen, es wäre kein Gewinn. Die weißen Pigmente "gekalkter" Oberflächen müssen durch Bindemittel auf dem Boden gehalten werden, also Wachs oder Öl. Wachs pur scheidet als zu empfindlich aus, es hemmt auch den Feuchtigkeitsaustausch. Bodenöle gibt es (z.B. von Natural, Naturhaus) mit weißen Pigmenten und sind ebenso wie unpigmentierte Öle empfehlenswert. Sie sind auf hellen Hölzern sinnvoll, wenn man die "Vergilbung" des Öl's und des Holzes bremsen will, oder auf porenreichen Hölzern (Eiche), wenn man mit den weiß pigmentierten Poren einen Effekt erzielen will.

Für Fragen muß man sich hier gar nicht entschuldigen - was wäre das Forum ohne sie.

Ein schönes Fest wünscht

Thomas
 
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