Horizontalsperre unter Schwellbalken

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René

Guest
Hallo,
zum Thema Horizontalsperre unter dem Schwell-balken scheint es ja unterschiedliche Meinungen zu geben wobei mir die Variante aus einem bestimmten Buch mit nach unten abgewinkeltem Bleiblech, abgeschrägter Sockel sowie 1-2 cm vorstehendem Schwellbalken eigentlich recht sinnvoll erscheint. Dazu würde mich noch interessieren, ob eine Horitontalsperre unter dem
Schwellbalken auch dann sinnvoll wäre, wenn das
Fachwerk erst ab dem 1. Stock beginnt und das
Erdgeschoss aus Bruchstein o. Ziegelmauerwerk
besteht.
 
Schaden tut sie jedenfalls nicht... ;-)

Wenn im Bestand gebaut wird und das Auflager alt, benutzbar und vollständig vorhanden ist, müßte aus logischen Gründen eigentlich keine Horizontalabsperrung (in diesem Fall aber Bitumenbahn/V13) im 1.OG erfolgen. Nach DIN 68800 ist sie allerdings sogar vorgeschrieben. Wird das Mauerwerk, welches das Auflager bildet jedoch neu oder teilweise neu erstellt, sollte man eine Absperrung unter Schwellhölzer (oder Deckenbalkenköpfe oder Mauerlatten) unterlegen, damit durch das frische Mauerwerk nicht zu viel Feuchtigkeit in das Holz eingebracht wird. Grüße aus Leipzig von
 
Schwellenauflager, Horizontalsperre u.ä.

Hallo Herr Malangeri,
erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort. Da hab ich direkt noch ein paar Fragen. Ich hab mich mal etwas umgesehen. Eigentlich ist in der gesamten Gegend nur das 1. Geschoß als Fachwerk ausgebildet und das Erdgeschoß aus Bruchstein o. Ziegel, wobei die Schwellbalken meist mittig auf der Mauer aufliegen und in der Regel ein nach unten abgeschrägtes Zinkblech von Unterkante Schwellbalken bis über den Mauerrand reicht. Dieses Zinklech erfüllt in diesen Fällen jedenfalls nicht die Funktion einer Horizontalsperre das Holz, da es nur einige cm unter den Balken reicht. Kann es sein, daß es verhindern soll, daß sich auf der Mauer Pfützen bilden und diese so durch Regen durchnässt wird?
Desweiteren haben Sie richtig vermutet, daß ich vorhabe die (Giebel)Wand ersetzen zu lassen. Früher hat dort noch eine Haus Wand an Wand gestanden und das jetzige Wandüberbleibsel besteht
aus einen Mischmasch aus morschen Holzständern, die andere Hälfte aus Vollziegel/Lehmziegel-Mix.
Die Ausbildung eines abgeschrägten Sockels unter
dem Schwellbalken mit Porotonziegel macht mir etwas Kofpzerbrechen. Die Schwelle wird bei gleicher Mauerposition wieder etwa mittig aufliegen. Meine Idee war die Ziegel schräg abzuflexen und die Löcher mit einem Sperrmörtel zu verschließen, sowie ein Bleiblech unter den kompletten Balken und den abgeschrägten Sockel anzubringen. Ist es eventuel sinnvoll oder notwendig auf der letzten Ziegelschicht ein Betonauflager (ca. 10 cm) mit einem Eisen drin über die gesamte Mauerlänge auszubilden oder ist
das alles zuviel des guten? Die Häuser stehen ja immerhin schon über 100 Jahre auf, für heutige Begriffe, "marodem" Mauerwerk. Vielleicht etwas zu viele Fragen auf einmal. Trotzdem vielen Dank
für irgendwelche Tips. Grüße aus Rheinhessen.
 
Brauchen Sie vielleich tnicht doch einen Planer?

Als erstes mal noch einen kleinen Nachtrag von Christian Bernard, der irgendwie nicht mehr direkt antworten kann und daher immer mal Nachrichten an mich schickt (was nicht weiter schlimm ist, aber vielleicht kann herr Stöpler hier mal abhelfen): ... eine kleine ergänzung zum thema bitumenbahn unter schwelle, mauerlatte: die bitumenbahn auf jeden fall ein stück unter dem holz zurückspringen lassen. damit nicht der effekt einer rinne entsteht und somit das wasser stetig unter das holz laufen kann. ich denke das ist sehr wichtig und sollte beachtet werden. viele grüsse. christian bernard
Das Blech dient in ihrem Fall dazu, das Wasser von der Fassade abzuleiten und vom Sockel fernzuhalten. Das Abschrägen der Porotonsteine ist die eine, aber recht mühsame Möglichkeit. Die andere Variante wäre einen schmaleren Stein mit Vorderkante Fachwerk zu mauern und die entstehende Stufe mit Mörtel/Beton abzuschrägen. Ihren Betonsockel als ringsumlaufenden Ringanker auszuführen, kann bei Verwendung eines Porotonziegels sogar dringend notwendig werden, da m. E. der Ziegel eine Horizontalaussteifung braucht, da er Schubkräfte nur schwer verträgt. Aber das sollten Sie von Ihrem Statiker prüfen lassen. das mit der Standzeit der Häuser von 100 Jahren und mehr ist dabei eigentlich eher unerheblich. Sie müssen die Standsicherheit nach heutigen Gesichtspunkten gewährleisten! Lassen Sie sich eigentlich von professioneller Planungsseite helfen, René? Richtig erkannt, das war eine Fangfrage! ;-) Ihr Beschreibungen vom Zustand Ihres Hauses hören sich stark danach an, das Sie mindestens einen Statiker und einen Sachverständigen/Sachkundigen für holzschutz binden sollten, besser noch einen beratenden Ingenieur oder Architekten, der entscheiden sollte, welche Sonderfachleute mit hinzu zu ziehen sind. Wir helfen Ihnen hier gerne weiter, aber irgendwo sind Grenzen und Verantwortung oder Gewährleistung übernimmt im Netz keiner! Das als warnende Empfehlung, mußte ich mal los werden. Grüße aus Leipzig von
 
Ich hatte mal diesbezüglich einen Architekten, sowie 2 Baufirmen unverbindlich vor Ort. Die meinten, daß dies von der Ausführung eigentlich kein Problem sei. Geplant bzw. Details besprochen
wurde diesbezüglich noch nichts. Weiterhin versuche ich mich meist vorher selbst etwas schlau zu machen weil man sonst in der heutigen Zeit zu schnell "verraten und verkauft wird".
Nochmals vielen Dank.
machen weil man heutzutage
 
Thema: Horizontalsperre unter Schwellbalken
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