Tragfähigkeit Holzbalken

Diskutiere Tragfähigkeit Holzbalken im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, ich habe eine Holzbalkendeckendecke aus dem Jahre 1756. Die Eichenbalken sind 30 x 30 cm stark und überspannen 4,50 m. Der Abstand von...
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Volker Reiter

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Hallo,
ich habe eine Holzbalkendeckendecke aus dem Jahre 1756. Die Eichenbalken sind 30 x 30 cm stark und überspannen 4,50 m. Der Abstand von Balken zu Balken ist ca. 90 cm. Über den sichbaren Holzboden habe ich Fosten aus Fichte mit Nut und Feder, 4,2 cm stark quer zu den Balken verlegt.
Auf diesen Fichtenboden kommt nun eine Füllung, die teilweise bis zu 30 cm dick sein muss. Ich hatte an eine Kiesschüttung gedacht, darüber OSB und dann Parkett, bin mir aber nicht sicher, ob die Balken das aushalten. Als Alternative hatte ich überlegt, Ytong-Steine mit Kies zu kombinieren.

Für Rat wäre ich sehr dankbar und möchte darauf hinweisen, dass hier in Siebenbürgen viele Materialien nicht verfügbar sind, wie Blähton, Perlitte, etc.

Vielen Dank

Vooker Reiter
 
Warum muss die Schüttung 30 cm dick sein? Was wollen Sie erreichen?
30 cm Kies bringen allein ohne den restlichen Aufbau schon eine Auflast von 6-700 kg/m2, für 90 cm Balkenweite scheint mir das doch etwas viel.
Wenn es nur darum geht, eine Schalldämmung und einen Höhenausgleich zu erreichen, um den Boden horizontal zu bekommen, kann man die Höhe durch Aufschiften erreichen und nur ca. 10 cm Kies aufbringen; da hätte dann 28er Rauhspund, über mehrere Balken laufend, als Unterboden wohl auch gereicht.
Alternativ kann man die Balkenauflager unterfüttern, das ist oft einfacher, wenn es die Umstände zulassen.
Böden müssen nicht unbedingt absolut horizontal sein; im Altbau verliert man dadurch oft wertvolle Raumhöhe.

Ich vermute, wenn man Ytong bekommt, kriegt man auch Blähton oder Trockenschüttung, so sehr exotischer ist das dann auch nicht.
 
Vielen Dank!
Der Höhenunterschied beträgt bis zu 20 cm. Aufgrund von Hanglage und Grundwasser ist der Untergrund nicht horizontal, sondern ein wenig ansteigend. Entsptrechend auch die Decke. Im OG wurde diese Schieflage mit einer Erdschüttung ausgeglichen. Ich wollte das entsprechend ebenso mit einer Kieschüttung erreichen und dann die OSB-Platten schwimmend verlegen. Ich habe auch an ESP gedacht.
Da die Balken von unten sichtbar sind ebendo wir die Fosten muss alles darüber passieren.
Natürlich habe auch ich an Lagerhölzer gedacht, doch ich weiß nicht ob diese auf der Kiesschüttung nicht verrutschen.

Danke noch einmal!

Volker
 
Schaumglasschotter ...

waere das eine Loesung? Das moechte ich in unserem Haus anwenden als Daemmschicht, ebenfalls in Siebenbuergen (Sarata bei Porumbacu). Nur 150 kg/m3. Vielleicht koennten wir ein LKW bestellen, ab Wien ...
Gruss, Agnes
 
Anscheinend

wurde in zumindest dieser Gegend Rumäniens nach k.k.-Normalien gebaut. Solch massive Schüttungen (meistens Lehm, Bauschutt, Hochofenschlacke,...) sind in Österreich nicht unbekannt, allerdings habe ich die Kombination aus über 4m Spannweite und so viel Schüttung noch nicht erlebt (hier im Haus haben die Gänge original Balken 10x15 hochkant, Abstand 80cm, darüber Bretter 25 oder 30mm, Fugen mit 15mm-Leisten überdeckt. Darüber etwa 30 cm Schüttung zum Höhenausgleich (in den großen zimmern sind Balken 10x33cm verbaut, jeweils Unterkante gleich, oben gibt es also einiges auszugleichen), darauf schwimmender Blind- und Parkettboden).
Bei aktuellen Renovierungen wird meistens die ganze Schüttung entfernt (eine riesige Sauerei und Mordsarbeit), der neue Boden auf regelrechten Türmen aus Holzklötzen aufgelegt (mit 10mm Trittschalldämmung) und zu guter Letzt, bevor der Blindboden auf die Polsterhölzer kommt eine leichte Schüttung, Perlit oder Blähton eingfüllt.

Im vorliegenden Fall stellt sich die Frage, ob man nicht besser ein Stück Höhe mit Holzklötzen, Lagerhölzern und einer Zwischenschicht (Bretter) ausgleicht und darüber erst die Schüttung.

Die Trittschalldämmung des alten Aufbaus ist recht gut, eher besser als ein moderner Aufbau mit Stahlbetondecke, schwimmendem Estrich und PVC-Belag.
 
Ursprünglich

waren über den Balken ein meter lange Eichenbohlen, etwa 6 bis 8 cm dick, nicht gesägt, sondern gespalten. Auf den Fugen waren Fichtenbrette, ca, 2 cm dick. Die Füllung bestend, wie gesagt, aus Erde, das ganze roch recht über und die Eichenbohlen waren zumindest an den Enden recht morsch. Daher habe ich sie gegen die Fosten ausgetauscht.
Im übrigen sind im UG die Wände ca. 1 m. dick und aus Natrusteinen gemauert, im OG sind sie lediglich 70 cm dich und aus Vollziegeln. So hat man wahrscheinlich probiert, die aufsteigende Feuchtigkeit einzudämmen. Wie gesagt, der Grundwasserspiegel befindet sich ca. 50 cm und dem Fußboden des UGs.

Volker
 
Die Idee

noch einen Zwischenboden mit brettern einzuziehen und darüber die Schüttung einzubringen, erscheint mir sinnvoll. Wäre es angemessen, Lagerhölzer (7 cm breit x 15 cm hoch) in einem Abstand von 50 cm auf die Fosten aufzubringen und darüber Bretter, 2,4 cm?
Nun ist das Gefälle quer zur Balkenlage und ich könnte es ausgleichen, indem ich die Lagerhölzer ebenso verlege und die Höhe entsprechend zusäge. Oder ist es besser, parallell zu Balkenlage zu arbeiten, wenn ich die Fosten von 4 cm dick schon quer zur Balkenlage verlegt habe?
Macht eine Trittschalldämmung in dieser Ebene Sinn?

Vielen Dank!

Volker
 
Lagerhölzer

7x15 kommt mir fast etwas massiv vor... andererseits müssen sie ja die Schüttung tragen. Prinzipiell sollen Aufbauten soweit ich weiß immer kreuzweise erfolgen, d.h. die Lagerhölzer müßten parallel zu den Balken. Andererseits müßten sie quer zu den Balken eigentlich besser aufgehoben sein, da dann die Masse direkt auf die Balken geht und nicht über die Pfosten. Wenn müßten die Lagerhölzer direkt über den Balken liegen denke ich (ist aber alles Hausverstand, kein Fachwissen!).
 
Thema: Tragfähigkeit Holzbalken

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