einzumauernde Holbalken perfekt schützen - Poroton

Diskutiere einzumauernde Holbalken perfekt schützen - Poroton im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich war schon mal vor 2 Jahren fragend bei Euch: http://www.fachwerk.de/wissen/wand-putz-70623.html Hat mich damals auf den richtigen Weg...
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reddelwitz

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Hallo,
ich war schon mal vor 2 Jahren fragend bei Euch:

http://www.fachwerk.de/wissen/wand-putz-70623.html

Hat mich damals auf den richtigen Weg gebracht ;-) und ist nur seit 2 Jahren mein Projekt.

Kurze Baubeschreibung, dann meine Frage(n):

Also wir sind dabei ein niederrheinisches Hallenhaus (ehemals entkernt) wieder aufzubauen. Wir bauen quasi ein "Haus im Haus". Neue Innenfundamente, Innendämmung ist ein 24er Poroton T12 - zwischen alter Ziegelaußenwand und neuer Porotoninnenwand wurde Kalkmörtel eingebracht (10 to. (?) handgemischt (gegen Luftzirkulation), Sichtbetondecke ist nun drinnen...

Nun sind wir gerade bei der Giebelwand im ersten Geschoss (auf der neuen Betondecke). Dort wird/ wurde auch der 24er Poroton-Planziegel vorgemauert. Dort stehe ich gerade davor, durch die Balkenlage der obersten Geschossdecke zu mauern.
Aber egal wie ich es drehe und wende; mir fällt nur Baumurks ein..., den ich mit eurer Hilfe gerne begrenzen würde!

Die Problematik der faulenden Balkenköpfe, welche im Außenmauerwerk liegen (Taupunkt) setzte ich mal als bekannt voraus. Bei uns sind die Köpfe bislang wunderbar kernig. Liegt wohl daran, dass die Etage die letzten 100 Jahre nicht beheizt war ;-) .

Mit der extremen (...) Dämmung des Poroton werden wir dort aber zwangsweise Baumurks erstellen müssen. Die Balken gehen durch den Poroton und liegen noch in der Wand dahinter 10 cm auf.

Gleiches gilt auch für die beiden Mittelpfetten, welche kurz über der obersten Geschossdecke in der Giebelwand liegen...

Und jetzt das richtig böse: Da sind auch noch die (statisch notwendigen) Maueranker (Außen auf Sicht; geschmiedetes Eisen), die mit ihrem Befestigung durch die beiden Wände gehen werden. Konrad Fischer würde es wohl "Sollkondensatoren" nennen; nur dass das zu erwartentende Kondensat DORT (an den Balkenköpfen) nicht erstrebenswert sein wird.

Kurzum: Ich habe Angst, dass die Balken ziemlich schnell das zeitliche segnen werden...

Zur Theorie des "Balkeneinmauerns" bin ich ja bei Euch fündig geworden:

http://fachwerkhaus.historisches-fachwerk.com/fachwerk/index.cfm/ly/1/0/forum/a/showForum/99427$.cfm

Ach so; und als wenn dass noch nicht genug wäre...: Ich werde wohl oder übel auf ungefährer Höhe der Balkenlage (knapp darunter)noch zwei Fensterausschnitte überbrücken müssen (Beton oder Eisensturz). Dort waren zuvor die Balken durch einen Wechsel (aus Holz)aufgehangen.
Hat wiederum den Nachteil, dass ich diese Stürze mit 5cm Styrodur hinterlegen muss. Macht den Wandaufbau (Wassertransport auch nicht gerade besser.

Mein Wissen bis jetzt:

- Ich produziere konstruktiven Murks ;-) Perfekt ist das Alles nicht!
- Wandaufbau relativ gut geeignet für´s einmauern der Balken, da nur Kalkmörtel und Ziegel (Poroton & Vollziegel); Ausnahme sind die die gedämmten Stürze, wo Balken aufliegen werden - dort ist aber auch keine Feuchtigkeit an den Köpfen zu erwarten
- Ich werde keinen Zement benutzen
- Ich werde die Balken fungizid schützen müssen (Womit? Bleimennige ;-) oder was gebt ihr mir für einen Tip?
- Ich werde rund um die Balken 2-3 cm Platz lassen
- Werde ich den Platz um die Balken letztendlich mit Kokosmatte verfüllen?
- Ich werde die Balken (auch auf dem Poroton mit Eichenbrettern auflagern. (Keine R500- Bitumenbahn darunter?!?)
-Ich werde von der oberen Geschossdecke zu jedem Balkenkopfende ein verschließbares Stück Plastikrohr führen. Sollte ich zu Winterszeit, dass GEfühl haben, dass die Wände nass werden, so könnte man eine "Zangsluftumspülung" leicht realisieren... Gute Idee?
- Ich werde die Seiten der geschnittenen Porotonsteine, die neben denBalken zu `stehen`kommen nicht wie Wieneberger es vorscheibt mit "Leichtmörtel" sonder mit reinem Kalkörtel verschließen. Oder besser nicht, da ich mit Kokosmatte ausstopfe? Aber dann habe ich ja die GEfahr, dass die Luft in den Steinen zirkuliert und sich an der kältesten Stelle (den Balkenköpfen) das Wasser absetzt.

Ihr seht - ich bin total konfus ;-)

Aber vielleicht mögt ihr ja meine Gedanken etwas ordnen ;-)

Ich werde gleich mal Bilder hochladen, damit ihr versteht, wo mein Problem liegt.

Danke,

reddelwitz
 
Habe die Fotos hochgeladen

Hallo,
ich habe die Fotos hochgeladen unter "meine Bilder". Sind 4 Stück und ich hoffe Ihr könnt sie sehen.

Danke an den Webmaster und die Community, die diese Möglichkeit geschaffen haben.

Gruß,

reddelwitz
 
Sieht doch recht solide aus Ihr Vorhaben. Mit Kondensationsproblemen wird bei diesem Aufbau nicht zu rechnen sein. Ausnahme sind die Maueranker, hier müsste man prüfen ob diese eingekürzt, verstärkt. werden könnten. Viel wichtiger ist die Dämmung der Steine unter der Dachhaut damit diese nicht von innen auskühlen.
 
Holzbalken

Wenn Sie alle Ihre Ideen umsetzen, dann produzieren Sie echten Murks.
Es genügt nicht, alle irgendwie zum Thema passenden und aufgeschnappten Konstruktionsdetails zu verwenden.
Um Ihnen ein Beispiel zu geben:
Bleimenninge wurde früher als Rostschutzgrundierung für Stahl- nicht für Holz- verwendet und ist giftig.

Was Sie brauchen ist ein guter Planer/Baubetreuer, der die Konstruktionsdetails vor Ort festlegt,die Umsetzung kontrolliert und dafür auch die Gewähr übernimmt, das es funktioniert.
Ich versichere Ihnen, das der Tausender, den Sie in einen solchen Mann investieren, mindestens das 10-fache an Ersparnissen für dann unnötige Nachbesserungen und Schadensbeseitigungen einbringt.
Vom Wertverlust Ihrer Immobilie ohne ihn mal ganz zu schweigen.

Viele Grüße
 
Danke für die Antworten

@ O. Struwe
Danke, "solide" das hört man gerne. "viel wichtiger ist die Dämmung der Steine unter der Dachhaut..."

DAS habe ich versucht so zu lösen: Auf der alten Giebelmauer (entlang dem Ortgang)liegt jeweils ein Holz(-balken). Der Winkel beträgt 41 Grad. Mit meiner Porotonabmauerung passe ich mich dieser Schräge an; bleibe jedoch immer 2 cm unter dem vorhandenem Balken.
Darauf werde ich wohl den Leichtmörtel geben, den Wieneberger empfiehlt um die Steine zu schließen. So habe ich genau die Höhe der alten gemauerten Giebelschräge.
Darauf kommt ein Holz mit den gleichen Abmessungen, wie es bereits auf der vorhanden Mauer liegt. Fiexiert wird dieses (wie das vorhande auch) durch Befestigung an Fuß- und Mittelpfette.
Dagegen wird auf ganzer Länge die ganze Dicke der Dämmung stoßen. Meinem Verständiss nach wird diese Ecke nicht zum Tauwassereinfall neigen zumal sie (die Begenung Dachfläche und Wand) sich sehr ordenlich mit der anzubringenden Dampfbremse abdichten lassen wird.


@ Herr Böttcher

Wie sehr habe ich doch gehofft, dass sie sich auch auf meinen Beitrag melden. Tja, klingt aber doch sehr ernüchternd, was sie schreiben...

Zum Thema "Planer und Baubetreuer"; was denken Sie warum ich AUSGERECHNET HIER schreibe und um Hilfe bitte?!? Bislang jedem mir bekannten `Altbausanierer` musste ich erklären (mich rechtfertigen) warum ich mit reinem Kalkputz arbeiten werde...warum ich keine Ständerinnendämmung mit Folie möchte...
Keiner der mir bekannten `Planer` sah die Problematik der Balkenköpfe und hätte die auch mit Zementmörtel eingemauert.

Wenn ich die "zu Tode" sanierten alten Backsteinhäuser in meiner Umgebung sehe, bekomme ich die Krise. Zementputz auf Ziegelsteinwänden... Innen,damit keine Feuchtigkeit aus der nassen Wand ins Innere gelangt. Außen damit verputzt, damit keine Feuchtigkit in die Wand gelangt. Hilft das Alles nix, dann noch eine Sperrschicht Bitumen an die Innenwände...(War auch bei uns im Haus teils so....)

Nee, nee. Mag sein, dass es diese Planer und Handwerker gibt - ich kenne sie nicht.
Darum frage ich ja hier, da ich eigentlich nur hier bislang das Gefühl habe, dass Nachhaltig und Substanzschonend gebaut wird.

Zur erwähnten "Bleimennige" (Auszug aus Wikipedia):
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"Durch den Zusatz von Blei(II,IV)-oxid (Pb3O4) zu Leinöl entsteht Bleimennige, ein klassisches und hoch wirksames, aber giftiges Korrosions- und Holzschutzmittel mittel, das schon von den Phöniziern um 700 v. Chr. zur Konservierung von Schiffen sowohl innen als auch außen angewendet wurde. Dabei wirkte das Blei giftig und bewuchshemmend in der Außenschicht und als Fungizid im Innenbereich. Die Verwendung des Bleioxids ist jedoch nur noch mit Ausnahmegenehmigung – z. B. für Restauratoren – zulässig. Deshalb wird bei modernem Holz- und Rostschutz mit Leinölfarbe statt des giftigen Bleioxids heute Eisen(III)-oxid verwendet. Diese rote Eisenmennige ist ungiftig. Die schimmel- und pilzhemmende Wirkung wird durch die Beigabe von Zinkweiß erreicht."
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Hinter der "Bleimennige" steht zudem ein Smiley... Die "fungizide Behandlung" habe ich übrigens aus Ihrem Beitrag entnommen. Sie nennen aber kein Produkt und ich würde ja so gern Ihre Empfehlung wissen.

Ordnen Sie doch bitte meine Gedanken zu der Problematik.

Das die Innendämmung immer nur 2te Wahl ist, ist mir ja bekannt. Leider (oder zum Glück!) liegen wir in einem Denkmalschutzbereich. Wir sind ein "erhaltenwertes Ensemble" und so will ich auch bauen. Die Nachbarn (erbaut 2000) saufen komplett ab mit Ihrem Haus. Feuchtigkeitsschäden vom Keller bis zur Decke. Bodenplatte senkt sich bislang um drei Zentimeter...

Herr Böttcher - Sie schrieben mir mal:

"Probleme bei der Innendämmung:
Verlust von Nutzfläche,
weniger Licht durch tiefere Laibungen,
Fundamentierung der Vormauerung,
Erneuerung der ELT- Installationen nötig,
Baufeuchte wird eingebracht.
Ein 17-ner Stein ist m.E. zu viel des Guten.
Besser sind 5 cm Gasbeton oder Dämmmatten bzw.-platten und Lehmputz. Ideal wären Calciumsilikatplatten. Diese Varianten könnten direkt auf die Wand geklebt bzw. verankert werden und brauchen keine Fundamentierung."

So habe ich es umgesetzt:
- "Verlust von Nutzfläche": Wir haben davon eigentlich genug; Es stehen uns laut Architekt über 2600 Raummeter (in dem einen Gebäude) zur Verfügugng, welche wir hätten ausbauen dürfen.

-"weniger Licht durch tiefere Laibungen" Jepp, bei nun teils 60cm dicken Wänden sicherlich richtig. An der Giebelwand (die worum es eigentlich geht sind die Leibungen nun im 60 Grad Winkel geöffnet. Zudem ist die Dachfläche und es werden halt Dachflächenfenster eingesetzt (Am Rande: Gauben wären bei uns nicht erlaubt... wollten wir aber auch nicht.
In der Wohnküche wäre es schon recht dunkel gewesen (war es aber vorher auch schon...). Unsere Idee war daher: In dem Bereich haben wir uns die Betondecke gespart (nur einen umlaufenden Rähm). Kommt nun eine um einen Meter höher gelegte Holzdecke herein, so das über dem eigentlichen Fenster in der Wand nun noch Platz für Dachfenster sind.

-"Fundamentierung der Vormauerung": Oh ja, was waren wir blauäugig. Knapp 50 laufende Meter im Haus wollten ausgehoben werden. Wühlen durch verfüllte Keller und sontige unerwartete Hohlräume, Schutt aus der Jahrhundertwende (Fliesen, Ziegel, Scherben). Aber Alles staubtrocken, obwohl die Fallrohre der Dachrinne direkt neben der Wand ins Erdreich liefen. Selber Körbchen flechten... Körbchen und Beton reichen laut Statiker für 4 geschossige Bauten. Bei uns tragen sie die Innenschale und eine einzige Betondecke. Beton war A-Ton, um auch den letzten kleinen Hohlraum zu erwischen.

- "Erneuerung der ELT- Installationen nötig": Jepp - es war ja keine mehr da ;-) Jeder Raum hat nun zig Steckdosen (luftdicht!), Internet, Telefon und TV. Alles in Leerrohren verlegt. Die Lehrrohre liegen im ehemaligen Zwischenraum (nun mit Kalkmörtel ordenstlichst verfüllt) zwischen Alter und neuer Wand) Alle Fenster haben Strom und Steuerleitungen bekommen. Alle Kabel enden an den Fußpfetten (links und rechts im Dach), so dass wir doch großzügig verdrahten können (innerer `Kniestock` wird erstellt; die Dachschräge endet kurz über der Betondecke).
Jeder einzelne Dachsparren hat zwei Anker erhalten, die IN der Betondecke liegen.
Ansonsten liegt noch viel der neuen Elektrik in der Betondecke. Aber ganz, ganz odentlich verteilt. Die armdicken Kabelinstallationen mancher `Fachleute` haben wir umgangen ;-)

-"Baufeuchte wird eingebracht." Auch richtig und zwar eine ganze Menge. Da unser Dach aber nur aus Ziegelsteinen und Lattung besteht trocknet dass schneller als man hinsehen kann. Da wir auch wohl noch geschätzte 2 Jahre bis zum Einzug brauchen.... Alleine die Giebelwand hat bislang 500 Liter für den Kalkmörtel gebraucht (nur ab OK-Betondecke).

Ansonsten:
Da wir stark einsturzgefährdet waren... haben wir und für die Betondecke und die massiven Wände entschieden. Ihr Vorschalg mit den "Calciumsilikatplatten" haben wir schnell verworfen. Mag bei einer standhaften "Hülle" gut sein... aber wir waren wie gesagt einsturzgefährdet.

Ein Abstützen von Außen wollte ich nicht... Hätte über Jahre da gestanden.... (bevor die Frage kommt, ja wir haben eine ordentliche Baugenehmigung - so dick wie zwei Quellekataloge).
Hatte mir da etwas Anderes ausgedacht: Aussteifen der ganzen Ebene mit Dokaträgern, die miteinander verschraubt wurden. Da wir ja eh die Betondecke brauchten, die alle Außenwände zusammenhält, war es keine unötige Arbeit. Darauf noch eine Schicht Schalbretter... und darauf noch eine Schicht Mdf (glatt) da ich mir nicht zutraue eine Decke zu verputzen. Also Sichtbeton. Nach Innen konnte nichts mehr einstürzen; jedoch nach Außen. Insgesamt also 12 neue Sichtmaueranker eingebracht und diese mit Drahtseilen quer durch das Haus gespannt (An die Betondecke im Hinterhaus.) Danach habe ich zum erstenmal wieder richtig gut geschlafen.
Das System hat zwar die Verlegung der 2,5 to Bewehrung etwas verkompliziert... jedoch konnte man ja partziell einzelne Gurte lösen. Dem Betondruck beim Gießen der Decke hat alles standgehalten. Wir haben bis heute keinen Riß im Verblender ;-) Da im Haus selbst nur eine Sauberkeitsschicht liegt (mehr kommt auch nicht rein...zumindest kein Estrich) und es halt diesen verfüllten Keller gab, waren am Ende über 300 Baustützen und 3qm3 Balkenholz (unter den Stützen) verbaut.

Das Alles als anfangs absoluter Laie (noch nie gemauert...)und ohne eine Minute Schwarzarbeit eingekauft zu haben (Bei der Decke haben Bruder & Schwiegervater geholfen.) Ansonsten gibt´s nur den ersten & einzigen Bauhelfer: die Freundin.


Warum ich das Alles schreibe: Da mich eine Aussage wie: "Es genügt nicht, alle irgendwie zum Thema passenden und aufgeschnappten Konstruktionsdetails zu verwenden." schon ein bisserl an der Ehre kratzt ;-)

Ich bin halt Laie und frage die, die ich für die Besten halte um Rat...

Also kann mir bitte jemand im Detail helfen?

Mfg & Dank,

reddelwitz
 
Holzbalken

Nun, ich will Ihren Arbeitseifer nicht abwerten.
Es ist immerhin Ihr Geld und Ihre Zeit, die Sie da investieren.
Außedem haben Sie zumindestens einen Statiker an der Hand, der Ihnen was die Verankerungsproblematik betrifft, professionell helfen kann.
Das trifft auch für die wärmetechnische Problematik zu, da Sie einen Nachweis nach ENEV vorliegen haben müssten.
Also mal in die Baugenbehmigung schauen oder die Leute anrufen, immerhin haben Sie die dafür bezahlt.

Der Unterschied zu einem Forum wie diesen und einem Profi ist der:
Hier können Sie so lange warten bis Sie eine Antwort erhaltn, die Ihnen gefällt und danach handeln.
Ob das dann richtig ist, ist eine andere Frage. Haftbar machen können Sie den Tippgeber nicht, wenn es in die Hose geht.
Ihren Statiker und den Energieberater sehr wohl, die stehen mit Ihrer Berufshaftpflicht und wenn das nicht reicht mit dem letzten Hosenknopf für Ihre Fehler gerade.
Was die Bleimennige betrifft:
Sie ist für den privaten Verbrauch verboten und wird eingschränkt nur an gewerbliche Nutzer abgegeben.
Sie kriegen Sie legal also gar nicht.
Das finde ich übrigens gut so.

Viele Grüße
 
keine Überschrift

Hallo Herr Böttcher,

"Außedem haben Sie zumindestens einen Statiker an der Hand, der Ihnen was die Verankerungsproblematik betrifft, professionell helfen kann."

"zumindestens..." klingt nicht wirklich nett ;-)
Welche Statikprobleme meinen Sie? Ich sehe nur eines, dass die Holzbalken modern und dann die Statik nicht mehr stimmt... Da kann aber der Statiker (noch) nicht helfen.

Was ich habe ist ein Problem mit dem Kondensationspunkt der Rauminnenluft an einem Holzbalken!

Zur EnEv:
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Was aber kann man tun, wen die Anforderungen der EnEV gar nicht erfüllt werden können? Grundsätzlich gilt bei allen Anforderungen der EnEV immer das Wirtschaftlichkeitsgebot. Konkret heißt das: die Kosten der zusätzlichen Aufwendungen zur Erfüllung der EnEV, zum Beispiel für den Dämmstoff, die Herstellung der Luftdichtheit usw., müssen in der üblichen Nutzungsdauer – beim Steildach dreißig Jahre – wieder über die Energiekosteneinsparung erwirtschaftet werden. Sieht also zum Beispiel die EnEV eine Dämmstoffdicke von 200 Millimeter vor und wäre eine Umsetzung nur mit einem unverhältnismäßig hohem Aufwand, zum Beispiel durch zusätzliche Brandschutzaufwendungen, möglich, kann man von den Anforderungen der EnEV befreit werden. Ein weiterer akzeptabler Grund für eine Befreiung von den EnEV-Anforderungen ist der Denkmalschutz.

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Verhältnissmäßigkeit & Denkamlschutz...... Selbst wenn ich damit nicht durchkäme... Ein Freund ist zugelassener EnEv-Austeller und findet unseren Umbau aus seiner Sicht prima.

Bislang hat uns auch niemand nach dem Nachweis gefragt... und der rote Punkt fristet trotzdem sein staubiges dasein an der Scheibe ;-)

Aber mal etwas anderes - ein Verweis auf die EnEv in einem Fachwerkforum (!) an jemanden der nach substanzschonen Renovierung seines um 1890 (!) gebauten Haus fragt... ist das usus?

Zur von Ihnen angesprochenen "Haftpflicht" einzelner Gewerke. Ich bin mir sicher, dass die Balkenköpfe selbst wenn ich sie mit Bauschaum einschäumen täte, die magische 5 Jahregrenze überdauern würden... Dann täte ich hier aber irgendwann die Frage stellen (wahrscheinlich kurz nach Ablauf der 5 Jahre...) wie man marode Balken austauscht.

Bevor Sie jetzt die Aussage treffen, dass Bauschaum nicht geeignet ist um Balkenköpfe zu dämmen, gehe ich noch einmal kurz auf die Bleimennige ein.

Also: Hinter der von mir erwähnten Bleimennige stand ein Smiley. Damit bringt ein Autor (ich) hervor, dass er eine Sache nicht ganz ernst meint (Ironie...wenn man mal genau hinschaut, dann zwinkert der Smiley mit einem Auge). Direkt dahinter frage ich nach einem "fungiziden Mittel", welches Sie in dem anderen Thread empfehlen.
Als Antwort erhalte ich, dass Bleimennige kein Holzschutzmittel ist. Das wiederlege ich. Darauf erhalte ich den Hinweis, dass es verboten ist und sie das auch gut finden... Danke Herr Böttcher, finde ich übrigens auch gut, das mit dem Verbot...

Ich habe jetzt aber immer noch keinen Produktnamen!

Schon mal an Selbermischer (Bleimennige) gedacht?
http://www.rostschutz-forum.de/forum46030/messages/10345.htm

NEIN,ich werde es nicht mischen.

Zudem gibt es Ausnahmen für den Denkmalschutzbereich.

"Der Unterschied zu einem Forum wie diesen und einem Profi ist der:
Hier können Sie so lange warten bis Sie eine Antwort erhaltn, die Ihnen gefällt und danach handeln."

Ah danke - jetzt wird mir einiges klar!
Was ich bislang hier im Forum (andere Threads) gelesen habe, hat in mir aber sehr wohl den Eindruck geweckt, dass hier Profis der Altbausaierung unterwegs sind und freiwiliig professionelle und konstriktive Hilfe geben.

Nur ich muss mich wohl andauernd für meine Ironie mit der Bleimennige rechtfertigen und lese etwas von Murks, EnEV und Statiker...

Nun gut, ich habe ja eine Antwort erhalten die konstruktiv war. Die Erste.

Lieber Herr Böttcher, folgen wir Beide doch Ihrem Leitspruch hier im Forum... und halten den weiteren Platz in diesem Thread frei für die konstruktiven Antworten der Anderen.

Es ging ja um das perfekte einmauern von Holzbalken, die durch eine Porotoninnendämmung müssen. Sollte eigentlich ein Gedankenaustausch werden, in dem das für und wieder besprochen wird.
Meine Idee mit den beheizten Balkenköpfen (Wärmeleitbleche Fußbodenheizung, eigener Heizkreislauf) wage ich gar nicht mehr zu Posten; gibts womöglich keine DIN-Norm zu und ist daher verboten.

Ideen zu den Holzbalken(nach dem ganzen Gewusel hier) auch gerne per Mail oder bei einem Käffchen vor Ort.

Lieben Gruß,


reddelwitz


@ all, sorry aber versetzt Euch mal in meine Person ;-)
 
Holzbalken

Dann kann ich Ihnen nur noch Erfolg wünschen im Aufspüren von Antworten und Kommentaren, die Ihnen mehr genehm sind als meine.
Den von mir empfohlenen Berater vor Ort scheinen Sie sowieso nicht zu benötigen.
Der Starke ist am mächtigsten allein.

Viele Grüße
 
Literaturtipps

"Der Starke ist am mächtigsten allein." (Schillers Wilhelm Tell)

Anscheinend ist da was Wahres dran; ansonsten hätte ich diese Linktipps bekommen:

2x Konrad Fischer (jetzt weiß ich auch, wo ich die Idee mit der "Temperierung der Balkenlage herhabe.... aus seinem Buch; da schreibt er aber nichts konkret zur Balkenlage.)

Auf die Links bin ich gestoßen beim googeln nach biologischem Holzschutz und was K. Fischer dazu sagt.

http://www.architekturstil.de/news/ArtikelStrahlungstechnik.htm

Auszug daraus: "Das Kondensat aufsteigender warmfeuchter Raumluft oder feuchtebeladener Außenluft führt zur Auflagervermorschung im "kühlen" Holzdachstuhl- und Balkendeckenbereich. Oft wird das fälschlicherweise eindringendem Regen zugeschrieben. Eine entsprechende Energiezufuhr mittels Temperierung kann diesen Wärmebrückeneffekt wirkungsvoll behindern. Mit Hasil, dem giftfreien, bekämpfenden, vorbeugenden, festigenden und flammpunktsenkenden Holzschutzmittel, kann dann die querschnittsgetreue und nur das zerstörte Holz austauschende Instandsetzung und Behandlung dieser Bereiche erfolgen. Metrige Prinziprückschnitte - Ergebnis schwachverständiger Beratung - entfallen so. Natürlich kann man das Holz und myzelbefallene Mauerwerk auch normen- und expertengläubig vergiften und den Bestandsaustausch mit klobigen Beilaschungen weiter auf die Spitze treiben." (Konrad Fischer)

Weiterhin dies (wenn man sich erst mal eingelesen hat...):
http://www.architekturstil.de/news/temperierungmittelsrohr.htm

Boah, was bin ich stolz (trotz Allem...), dass ich eiges (selbständig) den zwangsläufigen Murks erkannt habe!

Sehr, sehr lesenswert und für mich teilweise etwas zu detailreich: http://www.baufachinformation.de/artikel.jsp?v=218721

Inhaltsverzeichniss:

Habe es mir gerade mal bestellt und überflogen: Meinen Wandaufbau bezeichne ich mal zurückhaltend als sehr viel "optimaler", was die Abführung anfallender Baufeuchte betrifft. Und sogar `mein` Maueranker ist ein Thema ;-) Soltte ich den vielleicht mit Bleimennige....?

Ja, ja und über Zwangsbelüftung des Balkenkopfbereiches wird berichtet... Meine Idee nannte sich "Zangsluftumspülung" und ging in diesem verwässerten Thread leider unter. (Bleimennige, Bleimennige; Bleimennige...)

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"Friedrich Schiller zeichnet den Tell als Mann der Tat, und obendrein als Einzelgänger, der nicht einmal seinen Freunden ganz vertraut"... "

Also, wenn ich hier mal wieder eine Frage stellen sollte, so seid gewiss: meine Not ist groß und ich bräuchte dann wirklich mal konstruktive (!)Hilfe...

gruß,

reddelwitz

ps. Lesen tue ich Euch auch weiterhin wirklich gerne... ;-)

ps2. Einen gönne ich mir noch:
"Unter dem AZ 103 16 153 . 8 erfolgte im April 2003 ein Patentantrag beim Deutschen
Patentamt mit dem durch den Patentanwalt leicht verformten Thema „Anordnung zur
einschränkung der Tauwasserbildung an Balkenköpfen eines Bauwerks".
 
Balkendurchgang

Bloß das die Balkenköpfe im kalten Bereich liegen, hinter der dämmenden Vormauerung und durch Dampfsperre und Winddichtung (hoffentlich!) vom warmen Innenbereich getrennt.
Übrigens:
Wieso sind alle vorhandenen Balkenköpfe nicht schon lange verfault?

Viele Grüße
 
Hallo! Ich nenne Sie jetzt der Einfachheit halber mal "reddelwitz" -> mein Name ist Susan, der des Bauherren Peter. Gestern: sinnieren über Schutz der Balkenköpfe (Öl, Paraffin???) die nicht vergammeln sollen. Meine Frage nun: Wie haben sie letztendlich die Balkenköpfe behandelt??? Bitte bitte eine Antwort und: habe beim Lesen schon Schmunzeln müssen ;-) (Bleimennige, Smileys usw.) Sehr schön.
Danke schon mal!

Susan
 
Holzbalken einmauern/ So werde ich es wohl machen....

Hallo Susan,

ja, wie werde ich es machen...?

Just Morgen Nachmittag kommt der Denkmalschutzbeauftragte des LVR bei uns gucken. Bis dahin gehe ich mal von folgender Vorgehensweise aus.

Suche mal hier im Forum nach HM1 und Woodbliss; lies Dir dazu auch die Seite der Herstellers/ Vertriebs durch (www.masid.de). Die Meinungen zu beiden "Holzschutzmitteln" gehen zwar hier im Forum recht stark auseinander.... aber immerhin alles besser als Nachwuchs mit zwei Köpfen ;-) (da war er wieder der Smiley...).

Konrad Fischer empfiehlt bei dem was ich gelinkt habe ja "Hasit" (auch bei Masid?); das habe ich nirgends gefunden - denke es wird einem der Beiden recht ähnlich sein.

Also ich habe mir dann mal HM1 (Probe; mal 9 verdünnen) und Wood Bliss (1 Liter x 3 verdünnen) bestellt.
Lies auf der Herstellerseite mal die Referenzen derer, die mit den beiden Mitteln arbeiten und das ein oder andere dort zu findende Gutachten.

Wahrscheinlich werde ich also mit Wood Bliss die Balken behandeln. Wood Bliss deswegen, da dies auf dem Metall wohl nur eine Patina hinterlässt und nicht durch Salze (?) das Metall angreift (iregendsoetwas steht bei HM1 dabei). Werde aber nochmal mit Masid telefonieren und Fragen, ob es dem Eisen wirklich nichts ausmacht. Die "Eisen" wären in meinem Falle die geschmiedeten Maueranker. Geschmiedetes Eisen ist zwar seeeehr unempfindlich, jedoch will ich da kein Risiko eingehen.

Zusätzlich werde ich alle Balkenköpfe neu auf behandelten (Wood Bliss) Eichenholzbrettchen lagern.

Da wir mit Fußbodenheizung planen (Wärmeleitbleche - System Jupiter, nunmehr von Danvoss einverleibt)werden die Balkenköpfe aktiv temperiert werden. (Fraunhofer-Link; siehe oben)

Und - für den Fall, dass tatsächlich mal eine nicht zu toleriende Feuchtigkeit in den Bereichen auftritt: Ein Plastikschlauch mit Stöpsel der aus der Fußbodenwandleiste austritt (andere Ende am BalkenkopfENDE. Da könnte man im Fall der Fälle mit trockener Luft ordentlich und zielgerichte trocknen (die eingeblase Luft tritt dann rund um die Balkenköpfe wieder aus.

Um die Balkenköpfe bleibt ein daumendicker Spalt (unten natürlich nicht, bevor es gleich wieder Kritik hagelt... ;-) ). In die Spalten kommt dann locker die HIER empfohlene Kokoswolle (?) rein. Seitlich schön glatt gemauert, so dass mann diese auch notfalls mal austauschen kann. Vielleicht mit einem langen Blatt einer Säbelsäge rauspuhlen...).

Apropos Feuchtigkeit und ihr Nachweis. In einem Gutachten zu den beiden Mitteln stand etwas von ....Salz... hydroskopisch.... Ich denke, dass den Wert eines Einstechmessgerätes entweder verfälscht (Salz= bessere Leitfähigkeit) oder tatsächlich mehr Feuchtigkeit angezogen wird. Werde ich auch mal bei Masid nachfragen. Das Holzfeuchtemessgerät bringt vielleicht der Weihnachtsmann. Dann kann ich ja mal berichten.

Mfg,

reddelwitz
 
Owatrol

wär auch noch eine Möglickkeit für Holz und Eisen, hat aber keine fungiziden Eigenschaften. Ist sehr dünnflüssig und hat eine hohe Eindringtiefe.

Gruss, Boris
 
;-)

Hallo reddelwitz, Hallo Boris! Vielen Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Gehe jetzt "googeln" mit dem Bauherrn. Klingt alles gut beschrieben, das Problem ist nur: wir kommen an die Balkenköpfe nicht ran, da die schon (oder noch) eingemauert sind. Trocken und fest sind sie auch. Meine bessere Hälfte hat nur bißchen Angst, dass das im Laufe der Jahre nicht so bleibt. Ich hatte die Idee mit dem Paraffin, so wie bei Mauerwerkstrockenlegung aber darüber hab ich in Bezug auf Balken nix gefunden. Man "schreibt" sich, schönen Abend noch! Susan
 
Thema: einzumauernde Holbalken perfekt schützen - Poroton

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