Übergang Dämmung Keller zur Dämmung Wand

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Fredersdor

Guest
Meine Tochter beabsichtigt, eine hinterlüftete Vorhangfassade mit zusätzlicher Holzweichfaserplatten-Dämmung vor ihrem 15 Jahre alten Holzfachwerkhaus errichten zu lassen (Wetterschutz).
Der Keller wird mit Wärmedämmverbundsystem gedämmt.
Ein Architekt hat projektiert, dass diese Kellerdämmung auch den untersten wagerechten Holzbalken des Fachwerks einschließt (16 cm), also direkt auf diesen mit aufgebracht (geklebt?) und entsprechend ausgeklinkt wird (da Holzbalken einige cm über Kellerwand übersteht). An Oberkante Balken schließt sich dann nahtlos die Holzfaserdämmung an.)
Die davor hängende Fassade endet dann ca. auf halbem Durchmesser des Balkens, also 8 cm über Unterkante Balken.

Ich habe jetzt Bedenken, dass im Laufe der Zeit der so eingeschlossene Holzbalken Schaden nimmt.

Gibt es hierzu Erfahrungen/Empfehlungen?

Alternative wäre meines Erachtens, das WDVS genau bis Unterkante Balken gehen zu lassen und die Vorhangfassade ca. 15 cm weiter nach unten gehen zu lassen (einige cm überlappend mit Keller-WDVS). Problematischer ist dann der Übergang zur Holzfaserdämmung (nahtloser Übergang Unterkante Balken oder aber Balken ohne Zusatzdämmung und Beginn der Holzfaserdämmung an Oberkante Balken - beides nicht optimal bzgl. Kältebrücken.
 
Ich würde die zweite Variante favorisieren und dem Balken die Möglichkeit geben Feuchtigkeit ausdiffundieren zu lassen.
Problematisch ist hier immer das anfallende Spritzwasser im Sockelbereich. Der Balken sollte davor geschützt sein.
Der Balken sollte auch in jedem Fall nicht mit dicken Farbschichten zugekleistert sein oder werden um die Rücktrocknung zu ermöglichen, denn Feuchtigkeit nimmt er in jedem Fall auf. Die Frage ist nur immer, kann er sie wieder zügig abgeben oder muß er sie monatelang erdulden.
Wie ist der Zustand des Kellers und dessen Wandaufbau, Steinmaterial, Kalkputz, trocken....?
Auf welcher Höhe zum Außengelände liegt der Balken?
Eine umlaufende Schicht Rollkies ist zur Verringerung der Spritzwasserbelastung ebenfalls sehr hilfreich.
Ansonsten ist anzumerken das es Hilfreicher ist wenn sie ihre Bedenken offen mit ihrem Architekten besprechen als in einem Forum wo keiner das Objekt gesehen hat und alle mehr oder weniger im Nebel stochern um Selberbauern weiterzuhelfen.

Viele Grüße JHS
 
Vielen Dank für die Antwort. Nach erneuter Erörterung mit dem Architekten und Zimmerer wird genau diese Variante umgesetzt.
Der Keller ist aus Beton und gut erhalten, er wird mit Dickbeschichtung und Wärmedämmung versehen, eben bis Unterkante Balken. Von oben kommt dann die Vorhangfassade und geht noch ca. 8-10 cm über die Kellerdämmung (Überlappung), darunter ca. 25 cm Luft bis zum Traufstreifen. Die Holzfaserdämmung hinter der Vorhangfassade soll den Balken noch komplett bedecken, das sollte aber nicht das Problem sein, da diese dampfdiffusionsoffen ist (und somit besser als das WDVS)
Ich denke, diese Variante ist besser, als den Balken luftdicht abzuschließen.

Viele Grüße
K. Fredersdor
 
Thema: Übergang Dämmung Keller zur Dämmung Wand
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