Frage zur winddichten Bahn

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Don Pedro

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Hallo !

Ich hab ein Verständnis Problem..
Nach Absprache ist der Plan, unser Fachwerkhaus an Aussenwänden und Dach (Kiefernholz mit Ziegel) mit Isofloc und Holzweichfaserplatte zu dämmen.
Der Aufbau sollte dann wie folgt werden:

Wände: Fachwerkwand mit Balken und Luftkalk 12cm stark. Darüber eine winddichte Bahn, die am Dach anschliesst,darüber 17cm Hohlraumkonstruktion mit 5cm Holzweichfaserplatte mit Isofloc ausblasen, darüber Aussenputz.
Dach: Dachsparren von innen mit Faseboard zu, dann über die Sparren winddichte Bahn, Auflattung um 10cm, Holzweichfaser drauf und Isofloc rein.

Was ich einfach nicht verstehen will, ist dass die Windbahn jeweils zu unterst und direkt auf der Mauer ist.
Alle sagen, das sei richtig so, aber ich hatte verstanden, dass zum eventuellen Feuchtigkeitsabtransport aus der Wand kapillar und zur Diffusion Kontakt da sein muss.
Wenn aber als erstes eine winddichte Bahn drauf kommt, sind doch unzählige kleine Hohlräume und Falten zwischen Mauer und Isofloc durch die Windbahn, und da ist nix mehr mit kapillarer Wirkung nach aussen, oder ?
Oder pustet Isofloc das alles komplett plan und alles ist homogen verbunden ?
Geht Feuchtigkeitstransport so durch alle Schichten ?
Was versteh ich da nicht ? ?

Vielen Dank !
 
Damit hätte ich auch ein Verständnisproblem.

Die Winddichtung soll strömungsoffene Dämmstoffe vor dem Eindringen kalter Außenluft schützen, demzufolge gehört die natürlich an die kalte Seite der Dämmung.

Das mit dem kapillaren Feuchtetransport sehen Sie genau richtig, der wird leider an jeder Folie unterbrochen.

Es geht aber auch ohne.

Grüße
Oliver Struve
 
Danke für die Antwort !
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, hat also sowohl die Isofloc Firma als auch der Energieberater zwar Gutes gewollt, also Zugluft vom wahrscheinlich immer undichten Fachwerk abhalten, aber das die Windbahn diffusionsoffen ist bringt hier nichts, weil das nichts mit kapillar zu tun hat.. Soweit richtig ?
Und wo sollte sie sonst hin?
Auf die Weichholzplatten geht nicht, weil das ja der Putzgrund ist, oder?
Und bei Weglassen werd ich doch sicher lauter kleine Wärmebrücken haben, mindestens, wo die Dachfolie (Dasatop) anschliessen sollte..
Wie wäre denn nun der korrekte Aufbau an Wand und Dach bei Isofloc mit Holzweichplatte??
 
Ich halte Zellulose zur Dämmung einer Fassade für Unsinn.
Hier hätten HWF Platten mit Sicherheit gereicht.

Grüße
Oliver Struve
 
Das ist auf jeden Fall mal eine eindeutige Meinung :)

Ich verstehe die Isofloc Geschichte als Laie eigentlich ganz ok, weil ich so hoffentlich weniger kleine Ritzen übrig behalte und weil Die Holzweichplatterecht teuer ist.
Mit 12cm Flocken und 5cm Holzweichfaser liege ich nach Berechnung wohl noch innerhalb der vielzitierten Enev...
Das wird mir zumindest als günstigstes Mittel so errechnet...
Und nur Holzplatte, keine Windplane und keine Flocken.. ?
Klingt jetzt auch komisch...
 
Ein WDVS kommt auch ohne Flocken aus.
Und wenn Sie die Stunden die für die Erstellung der Unterkonstruktion benötigt werden mal abziehen können Sie auch eine ganze Menge Geld sparen.
Und wenn Sie die Faserplatten in zwei ebenen verbauen und für die äußere eine dünnere und etwas dichtere nehmen haben sie auch eine Winddichtung ;-)

Ein hoch auf die Verkäufer.

Grüße
 
Danke für den gut gemeinten Hinweis !
Das nicht alles Gold ist, was glänzt hab ich auch schon mitgekriegt.
Aber trotzdem kann ich einiges nachvollziehen.
Mit Plattenschichten krieg ich im Leben keinen dichten Aufbau hin bei dem buckligen Haus. Das wär eine Laubsägearbeit..
Und die Vorarbeiten kann ich größtenteils selbst machen, also umsonst :)
Meine eigentliche Frage hab ich aber immer noch:
Wohin mit der winddichten Bahn bei Isofloc und Hwfplatte??
Wär nett, wenn jemand mit so einem Aufbau etwas sagen könnte..
 
Möglicherweise sollten Sie sich einen anderen Fachbetrieb für die Einblasdämmung suchen.

Da gibt es außer Isofloc auch noch andere und die kennen in der Regel die Aufbauten, ein Preisvergleich lohnt da auch immer.

Grüße
 
Ich hab das Ganze nochmal auf dieser Basis angezweifelt und mit einem anderen Mitarbeiter besprochen.
Der hat jetzt auch ganz von der Windbahn an den Wänden abgeraten. Verbuchen wir das als Missverständnis ...
Also: Auf dem Dach die Bahn bis an die Fusspfette, dort verkleben, aber die Wände nur mit den Dämmkomponenten aus Holz und Zellulose versehen und diffusionsoffen verputzen. Keine Windbahn...
Vielen Dank ins Forum !
 
Thema: Frage zur winddichten Bahn

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