Lehmbrotbackofen bauen

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DrRalle

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Hallo,
ich möchte gerne einen Brotbackofen bauen. Bis jetzt war mein Plan diesen komplett aus Lehm zu bauen. Nun habe ich aber gelesen, daß das wohl auf Dauer nicht so unproblematisch sein soll (Risse usw.). Außerdem stelle ich mir die Frage ob mit oder ohne Schlot. Wenn ich ohne Schlot baue muß ja der Backraum dementsprechend groß sein. Aber wie groß ?

Gruß
DrRalle
 
Besser mit Schamotte

Hallo DrRale,
die Brennfläche und die Gewölbetonne würde ich mit Schamotte-Steinen mauern, um die befürchteten Risse zu vermeiden. Wichtig ist, den Ofen erst nach völliger Durchtrocknung (je nach Lehmstärke, aber mind. 4-6 Wochen) langsam aufzuheizen.
Einen Schlot würde ich auf jeden Fall einplanen, und zwar mit Drosselklappe zum dosieren des Luftstromes.

Und was die Dimensionierung betrifft:
Je kleiner, desto besser, aber immer möglichst flach halten. Faustformel: Maximal das 3-fache des größten zu erwarteten Backgutes.

Übrigens hat mit eine alte Dame, die nach dem Krieg mit einem Lehmofen gearbeitet hat gesagt, das beste Feuerholz sei Weide, wegen des Brennwertes und der Homogenität des Holzes. Wahrscheinlich aber auch, wegen der (damalig) einfachen verfügbarkeit von Weidenholz in handlichen Dimensionen.

Viel Spaß beim Ofenbau!
 
wievielVollziegelnverwandt_I3461_2012321195228.JPGBackofen

Brennfläche mit Schamotte- Steinen ja, Gewölbe geht auch mit normalen Vollziegeln (ist billiger). Ich habe Abbruchziegel verwandt. Wichtig ist das nicht mit Lehmmörtel, sondern mit Schamottmörtel gemauert wird.
Sorgen sie für eine genügende Speichermasse durch Sand- oder Lehmschüttung oder weitere Gewölbeschalen über dem Brennraum.
Für wieviel Brote usw, soll der Ofen denn ausgelegt werden?
Soll er im Haus oder im Freien stehen?

Viele Grüße
Das Foto zeigt den Backraum des Backofens der Abtei Fontanay, Burgund
 
Also, meine Oma hat den hausinternen Backofen immer mit Reissigbündeln befeuert.

Hier in unserer Gegend versteht man unter Reissig einfach
dürre Äste - also Baumverschnitt. Gebündelte Ruten , welche bei der Baum-Strauch und Heckenpflege anfallen und mit Weidenruten ( weil diese sehr elastisch sind )gebunden wurden.
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Die Holzart spielte dabei keine Rolle -- Also alle Zweige und Schösslinge jeglicher Holzart wurden gebündelt und
darrgetrocknet ( na ja, so trocken, wie man eben Holz überhaupt trocknen kann )
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Unser damaliger Backofen hatte eine ca. Feuerfläche von
ungefähr 15 Quadratfuss.
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Da mussten schon 6 - 7 Reissigbündel abgebrannt werden,
um das Innere des Backofens soweit aufzuheizen, damit die
entsprechende Backhitze entstehen konnte.

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Keinem Bauern wäre es seinerzeit in den Sinn gekommen,
wertvolles großkalibriges Brennholz im Backofen zu verheizen.
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Die rasante Verbrennung der besagten Reissigbündel , verbunden mit der Höllenhitze der Glut reichte aus, den Backofen so stark aufzuheizen, daß man den Backofen
nur alle 14 Tage hochheizen musste , um einen Brotvorrat zu haben.
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Heute gibt es Schredder, damit man Energie einsetzen kann,
um Energie zu vernichten.
 
Danke für die Antworten. Also, der Backofen soll im Garten stehen und er wird unter einem Vordach aufgebaut, so das er vor Regen geschützt ist.
So wie ich das jetzt verstanden habe, werde ich also die Grundfläche (Brotbackfläche) aus Schamott machen und mit Ziegeln den Backraum mauern. Einen Schlot mit Drosselklappe einbauen und anschließend alles von außen mit Lehm verputzen (der Optik wegen).
Ich werde wohl am Wochenende anfangen und dann mal Bilder reinstellen.
 
SteineSteinenOfenbau_I11259_2012327132549.jpgSteine für Ofenbau

Hallo, da bin ich wieder. Ich habe noch eine Frage zu den Steinen. Ich habe noch keine Ziegelsteine organisiert, habe aber noch über 100 von diesen Schamottsteinen. Kann ich mit diesen auch das Gewölbe mauern ? Ich dachte mir, diese Steine Flach zu verlegen und die Zwischenräume in den Steinen mit Sand zu füllen. Ist das machbar oder taugen diese Steine nicht zum Ofenbau.

Gruß
DrRalle
 
Thema: Lehmbrotbackofen bauen
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