Wandaufbau Bad

Hallo,

wie kann ich denn am sinnvollsten den Wandaufbau im Bad gestalten?
Außen sind Schieferziegel auf Pressspan, die Ausfachung ist aus Bims-Stein, Mauerstärke ca 15cm, nicht verputzt.
Das Haus (Baujahr 1926) wird gerade saniert.
Da der Raum nicht besonders groß ist (2x2m) sollte der Wandaufbau nicht übermäßig stark auftragen.
Lentzendlich sind im Spritzwasservereich (Badewanne, Waschbecken) Fliesen geplant, der Rest verputzt.

Danke.
Andreas

wie kann ich denn am sinnvollsten den Wandaufbau im Bad gestalten?

Diffusionsoffen!

Die Flächen die nicht gefliest werden können sehr gut mit Reinkalk oder Lehm geputzt werden.

Auch in die Decke können sorptgionsfähige Baustoffe eingebaut werden.

Grüße

Nachfrage/ERgänzungen

Hallo Herr Meurer,

danke schonmal für Ihre Antwort.

Auf welchen Untergrund kann ich denn die Fliesen anbringen?
Da ja auch Holzbalken vorhanden sind, was nehme ich da am besten als Untergrund für Putz/Fliesen?

Gruß
Andreas

Diffusionsoffen...

... und Fliesen schließt sich weitgehend aus.

Im Spritzwasserbereich würde ich eine dünne befliesbare Bauplatte an die Wand bringen/kleben (Imprägnierter GK oder z.B. Wedi Baublatte), der Rest ist weitgehend egal...

MfG,
sh

Untergrund

Hallo Sebastian,
ja, wo Fliesen sind, kann nichts diffunieren.
Aber: geht im Fliesenbereich nicht ein Kalk- Sandputz, grobkörnig , darauf die Fliesen? Rest Lehmputz?
Das wollte ich bei mir machen, sehr wenig Fliesen nur im Spritzbereich um die Toilette, ca 30cm um die Wanne und ca 8cm im Sockelbereich (Wischkante).
Kalkputz ist atmungsaktiv und frisst das Holz wie zement nicht an (Feuchte), dennoch fest und überfließbar.
LG Jörg

Badaufbau

Ich schließe mich Sebastian an.
An die Außenwand sollte eine wasserdichte Platte mit Dämmwirkung vollflächig und hohlraumfrei aufgeklebt werden, z.B. eine Wedi- Bauplatte 20 - 40 mm stark. Die Dämmwirkung mindert die Kondensatbildung.
Einen Kalkputz (das soll wohl der Kalksandputz grobkörnig sein) kann man als Fliesenuntergrund einsetzen. Im Spritzwasserbereich muß aber noch eine Abdichtung eingebaut werden. Die Fliesenfugen sind nicht wasserdicht, Kalkputz auch nicht. Eine ungedämmte Außenwand im Fachwerk nur mit Kalk oder Lehm zu putzen kann bei dem für Bäder typischen mangelhaftem Heizungs- und Lüftungsverhalten zur Auffeuchtung der Wand führen. Es bringt nichts, den Putz als Depot für nicht abgelüftete Feuchtigkeit einzusetzen.

Viele Grüße

Kalkputz

Hallo G.B.,

bei mir steht die Wanne an der Innenwand/Kamin (Schön warm die Wand), kurze Seite Deelenwand, aussen gedämmt. Die Aussenwand (Feldbrannd) hat auf der innenseite Xella Multipor 50mm. Sehr gute Erfahrungen mit Feuchtigkeitsregulierung mit dieser Dämmung!
Zur Not würde ich die Fugen auch "Dicht" machen, ob das muß?

LG Jörg

Hallo zusammen,

ich steh jetzt vor einem ähnlichen Problem. Eine meiner Badwände (im Spritzbereich hinter Dusche, Waschbecken und WC) musste komplett neu aufgebaut werden. Ich würde die Wand nun mit Lehmsteinen ausmauern und dann auf der Badseite komplett verputzen. Auf der anderen Seite (zum anderen Raum hin) wäre die Wand dann Sichtfachwerk. Der Rest meiner Badwände ist ausgemauertes Fachwerk mit Klinkersteinen.

Mein Plan wäre nun im Spritzwasserbereich irgendwas wasserdichtes einzubauen, den Rest im Bad mit Lehm verputzen. Die Außenwände im Bad werden von mir bewusst nicht genutzt. Dort wird einen Innendämmung mit Verschalung und Zellulose angebracht. Putz wäre hier dann in meiner Vorstellung auch Lehm.

Die Wände im Spritzwasserbereich würde ich mit Lehm oder Kalk ausgleichen. Dann Wediplatten aufkleben, diese dann mit Kalk (?) verputzen und mit einer Abdichtungsfolie versiegeln. Darüber dann Fliesen. Ist das so machbar oder gammelt mir dahinter dann wieder alles weg?

Die Duschwanne und freistehende Badewanne würde ich direkt auf den Dielenboden stellen. Anschlüsse und Siphons werden aufgrund niedriger Decken im Raum darunter an der Decke montiert (war die Idee meiner Installateure). Hier ist mein Plan, dass ich die Duschwanne mit Dichband an der Wand montiere (ähnlich wie hier: ) und das Teil dann auch einfach auf dem Dielenboden befestige. Klappt das oder muss ich unter den beiden Installationen noch irgendwas wasserdichtes (OSB-Platte o.ä. montieren)

Merci und viele Grüße

Chris

chris_1401 schrieb:

Die Wände im Spritzwasserbereich würde ich mit Lehm oder Kalk ausgleichen. Dann Wediplatten aufkleben, diese dann mit Kalk (?) verputzen und mit einer Abdichtungsfolie versiegeln. Darüber dann Fliesen. Ist das so machbar oder gammelt mir dahinter dann wieder alles weg?

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Wedi- oder sonstiger Platten brauchst du nicht mehr zu verputzen. Deren Fugen werden nur verspachtelt und anschließend die Flächenabdichtung drauf gemacht.
Mein Favorit sind die gipsfreien Aquapanels von Knauf.
Ob man die auf eine zuvor eben verputzte Wand klebt, oder gleich eine (Trockenbau-)Montagevorwand vor die "holprige" Originalwand baut ist eine individuelle Entscheidung. Zu bedenken wäre dabei der eventuell bessere Schallschutz einer Vorwand, wenn der Hohlraum gefüllt wird.

chris_1401 schrieb:

Die Duschwanne und freistehende Badewanne würde ich direkt auf den Dielenboden stellen. Anschlüsse und Siphons werden aufgrund niedriger Decken im Raum darunter an der Decke montiert (war die Idee meiner Installateure).

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Wir haben schon mehrfach Rohre und Einläufe/Siphone (bodengleicher Duschen) so IN Deckengefachen verlegt, dass man sie weder von oben noch von unten gesehen hat.

Gruß,
KH

KHH schrieb:

Wedi- oder sonstiger Platten brauchst du nicht mehr zu verputzen. Deren Fugen werden nur verspachtelt und anschließend die Flächenabdichtung drauf gemacht.
Mein Favorit sind die gipsfreien Aquapanels von Knauf.
Ob man die auf eine zuvor eben verputzte Wand klebt, oder gleich eine (Trockenbau-)Montagevorwand vor die "holprige" Originalwand baut ist eine individuelle Entscheidung. Zu bedenken wäre dabei der eventuell bessere Schallschutz einer Vorwand, wenn der Hohlraum gefüllt wird.

Wir haben schon mehrfach Rohre und Einläufe/Siphone (bodengleicher Duschen) so IN Deckengefachen verlegt, dass man sie weder von oben noch von unten gesehen hat.

Gruß,
KH

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Ah cool - die Teile kannte ich noch gar nicht. Aber vom Prinzip her ists dann immer: Wand mit Grundputz vorbereiten damit die Holzbalken überputzt sind, Platten draufkleben, Fugen verspachteln, Dichtung drauf und dann Fliesen oder? Das klingt entspannter als ich befürchtet habe

Sagen wirs mal so: Bei uns sind die Decken und die Aufbauten etwas wild verbaut im laufe der letzten Jahrzehnte bzw. wahrscheinlich Jahrhunderte...daher will ich mir wenn möglich auch die bodengleiche Dusche "sparen" und lieber eine Wanne auf den Boden setzen. Sonst müsste ich an der Stelle ja auch die Dielen aufsägen um das Duschelement einzubauen. Lieber setz ich unter die Wanne noch mal eine Platte auf den Boden als Verstärkung oder fürs Spritzwasser falls das nötig ist - Fliesen gibts auf dem Boden ja keine

Aber Danke für Deine schnelle Rückmeldung! Das hilft mir schon mal sehr weiter!

chris_1401 schrieb:

Wand mit Grundputz vorbereiten damit die Holzbalken überputzt sind,

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Nein, damit die Wand eben wird, damit man die Platten und vor allem nachher auch Fliesen dran kleben kann.

chris_1401 schrieb:

Sagen wirs mal so: Bei uns sind die Decken und die Aufbauten etwas wild verbaut

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Deshalb baue ich eher eine Montagevorwand in Trockenbauweise als dass ich großformatige Platten an alte, krumme und schiefe Wände klebe. Meistens ist der Aufwand solche Wände so eben zu verputzen, dass man solche Platten ankleben kann, viel größer als ein paar Ständerprofile davor zu stellen, an die die Platten angeschraubt werden. Abgesehen davon ist so eine mehr oder weniger "frei stehende" Trockenbauwand weitgehend von den ("etwas wild verbauten") Wänden entkoppelt. Die Gefahr dass sich im Lauf der Zeit durch Bewegungen im Haus Risse bilden geringer als wenn die Platten fest mit den Wänden verklebt (und verdübelt) sind.
Und,
eine dünne, wenn auch noch holzsichtige Fachwerk-Zwischenwand ist ein denkbar schlechter Schallschutz. Im Zimmer neben einem so abgetrennten Bad/Klo hört man jeden F..... "Blähton".