Kondenswasser an den Fenstern

Diskutiere Kondenswasser an den Fenstern im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo Liebe Fachgemeinde, Ich bin ein bischen ratlos was den Kondenswasseranteil an unseren Fenstern an geht. Ich habe meinen Klinkerbau mit einer...
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Erik

Guest
Hallo Liebe Fachgemeinde,
Ich bin ein bischen ratlos was den Kondenswasseranteil an unseren Fenstern an geht.
Ich habe meinen Klinkerbau mit einer Schilffmatten- Innendämmung versehen. Mich gut informiert und eigendlich durch den Einbau von Lehm als Trennschicht zwischen den einzelnen Matten einen super hydroskopisches Material gewählt und eigendlich gedacht der Lehm hätte genügend Speichermasse die anfallende Feuchtigkeit aufzunehmen und langsam regulierent durch das Mauerwerk zu transportieren.
Soweit zur Theorie.
Leider tritt mit dem Sinken der Temperaturen draußen immer wieder Kondenswasser an meinen schönen Holzfensterrahmen auf und ich weiß nicht mehr so wirklich woran es noch liegen könnte.
Ich bitte Euch um eine rege Diskussionsteilnahme.
Vielen Dank.
Erik
 
Haben Sie

sich den auch über das Lüftungs und Heizverhalten nach den Dämmmasnahmen informiert?Die sollte man auch ändern.
Schauen Sie mal unten den Beitrag " stark beschlagene Fenster"
 
Fenster

sind immer Schwachstellen im Haus.
Wann wurde denn die Massnahme mit der Innendämmung gemacht?

Abhilfe können Sie mit mehr heizen und Quer- oder Stosslüften schaffen.

Grüsse Thomas
 
Hallo Erik,
wie alt sind deine Fenster?
Wird Wäsche in der Wohnung getrocknet ?

Viele Grüße
Hans-Peter Mast
 
Kondenswasser an den Fenstern

Die Frage ist berechtigt, auch ich hätte darauf gerne eine Antwort.

Heinz-Josef
 
Kondenswasser an den Fenstern

Die Frage ist berechtigt, auch ich hätte darauf gerne eine Antwort.

Zu meiner Situation: Fachwerkhaus, super gedämmt, U-Wert der Außenwand 0,2, Fensterscheiben U-Wert 1,0, als 5x so schlecht wie die Wand, Holzfenster selber wahrscheinlich noch schlechter, da bei den Sprossenfenstern auch ein hoher Anteil von Alustegen zwischen dem Glas ist.

Geheizt wird mit einer Holzheizung im Wohnbereich. Die Verbrennungsluft wird aus dem Raum genommen und strömt durch Luftungsöffnungen die im ganzen Haus verteilt sind, nach. Garantiert wird also genug geheizt und gelüftet.

Nessungen ergaben heute Morgen im Wohnzimmer eine Raumtemperatur von 20 Grad und eine reltive Luftfeuchtigkeit von 35%. Im Schlafzimmer waren es 15 Grad und 44% relative Luftfeuchtigkeit.

Und jetzt fängt das Problem an. Die Temperaturdifferenz zwischen Drinnen und Draußen beträgt 27 Grad. Im Schlafzimmer beschlagen die Scheiben, obwohl die Luftfeuchtigkeit noch niedrig ist. Im Wohnzimmer ist die Luftfeuchtigkeit noch niedriger, da trit diese Erscheinung nicht auf. Bei anderer Wetterlage steigt die Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer aber auch mal auf 50%, trotzdem beschlagen hier die Fenster nicht.

Eine wirklich gute, nachvollziehbare Erklärung würde ich begrüssen.

Eine weitere Erfahrung die ich jetzt in meinem seit 3 Jahren fertig gestellten Haus gemacht habe, kann vielleicht einigen Mitlesern helfen.

Die Wärmeverteilung im Haus erfolgt mit niedriger Vorlauftemperatur. Wo ein Steinboden ist, durch Fußbodenheizung, wo ein Holzboden eingebaut wurde, durch Sockelleistenheizung an der Außenwand.
Oberflächenmessungen haben auf der Aussenwand eine Temperatur von 0,5 - 1 Grad unter Raumteperatur ergeben. Die Temperatur der Fensterrahmen liegt 5-8 Grad unter der Raumtemperatur.
Wenn man jetzt im Sofa vor dem Fenster sitzt merkt man diese "Kälte" schon sehr stark im Nacken. Im alten, schlechter gedämmten Haus war ein Heizkörper vor dem Fenster angebracht und dieser erzeugte einen Wärmeschleier vor dem Fenster. Da merkte man die Abstrahlung vom Fenster nicht.

Vielleicht hat jemand eine Idee, wie sich dieses Problem beheben lässt. An eine zusätzliche Scheibe wurde schon mal gedacht.Dann entstände ein Kastenfenster mit dem Problem, das die Isolierscheibe an der falschen Stelle sitzt.

Gruss an alle
Heinz-Josef Burhorst
 
Hallo Eric,
der Wasserdampf kondensiert immer an den kältesten Stellen (zuerst), je nach Sättigung der Raumluft. Da das meist die Fenster sind, wird sich auch hier das Wasser sichtbar niederschlagen.
Das ist eigentlich eine gute Sache, denn so siehst Du wann gelüftet werden muss.
Da warme Luft mehr Wasser aufnehmen kann als kalte solltest Du die Raumtemperatur anheben und dann stoß lüften.
In meinem Schlafzimmer beispielsweise, nachts kalt, muss ich morgens die Heizung etwas aufdrehen. Ca. 15 min später ist das Kondenswasser an den Scheiben weg dann drehe ich die Heizung wieder zu und lüfte 5 Minuten. Danach ist wichtig die Zimmertür geschlossen halten da sonst die Wärme aus dem besser beheizten Raum der Restwohnung auch die Feuchtigkeit in den kalten Raum bringt und dort zwangsläufig als Kondensat ausfällt. Wie gesagt, zuerst wieder an den kältesten Stellen.
Herr Burhorst,
Der Austritt von Kondensat hängt ausschließlich von der Raumtemperatur, der relativen Luftfeuchte und der Oberflächentemperatur ab. Aus diesem „Dreieck“ errechnet sich der Taupunkt.
Bei einer Raumtemperatur von 20 Grad und einer Raumluftfeuchte von 45% fällt Kondensat an allen Bauteilen die eine Temperatur unterhalb des Taupunkt (7,73 Grad) haben an. Bei einer Raumtemperatur von 15 Grad und der relativen Luftfeuchte von 45% fällt das Kondensat bereits ab 3,12 Grad an.
Der Aufbau von Wandoberflächen ist für das Entstehen von Tauwasser nebensächlich, dem Kondensat ist es egal ob da Lehm-, Kalk-, Gips- oder Kunststoffputze verbaut wurden.
Während aber beispielsweise Lehm Wasser sehr schön aufzunehmen vermag und es bei sinkender Luftfeuchte auch wieder an die Raumluft abgibt, wird es an Kunststoffputzen, Fliesen und Fensterscheiben sichtbar herunter laufen.
 
vielleicht

findest Du bei der ähnlichen Frage hier schon die Antwort :
http://fachwerkhaus.historisches-fa...ndex.cfm/ly/1/0/forum/a/showForum/131508$.cfm

übrigens gut und verständlich von Oliver S. erklärt...

Im übrigen spricht man am Bau nicht umsonst von Trockenwohnen und Ausfrieren. Wenn Du dieses Jahr das Problem das erste Mal hast (voriges Jahr war es noch kälter), dann nehme ich an, dass die Innendämmung neu ist. Da wird sicher noch etwas Restfeuchte sein, die die absolute Feuchte im Raum anhebt - und das macht sich am Fenster, vor allem am Glasrand, zuerst bemerkbar. Früh 5 min richtig querlüften, Zimmertemp. kann ruhig bei solchen Wetter auf 10° sinken, dann Fenster zu und heizen. Hygrometer dabei beobachten. Es ist schon interessan, wie de relative Luftfeuchte bei steigender Temperatur sinkt. Abends nochmal das gleiche ! Und jeden Tag wieder !!!
Ein Hygrometer auf der Fensterbank innen hinter der Gardiene kann übrigens völlig andere Werte anzeigen als in Zimmermitte.
 
Hallo Eric,

was Du auch immer mit Deinen Wänden angestellt hast, ein Wassertransport durch die Wände nach draußen findet nur in vernachlässigbarem Maße statt, und bei stärkeren Minustemperaturen gar nicht.

Der kälteste Punkt ist auch in Deiner Situation das Fenster, wie schon mehrfach bemerkt. Die Kondensation wird noch befördert, weil fast überall trotz der famosen k-Werte der Scheiben perfekte Wärmebrücken in Form der umrahmenden Alu-Profile vorliegen. Und genau da kondensiert es.

Lüfte kurz (gerade bei Minustemperaturen bringt das viel), wische ggf. ab und zu das Kondenswasser ab und geniesse die von Dir erreichten 95% des derzeit Machbaren.

Grüße

Thomas
 
Hallo Forum, ich verfolge auch seit Jahren diese Diskussion mit nassen Fenstern.
Ich habe auch das Problem mit nassen Fenstern, vorrangig an der Nordseite meines Hauses. Ich habe ein Fertigteilhaus, 1998 erbaut. Das Gäste-WC ist der einzige Raum, wo das Fenster nicht schwitzt. Dort habe ich wohl eine Zwangsbe/entlüftung auf Grund eines wohl nicht korrekt dichten Abluftrohr des Fallrohres in der Geschoßoberdecke, wo wohl etwas Luft durchkommt. Wir lüften mehrmals am Tag quer durch's Haus, ohne Erfolg. Die Fensterrahmen sind innen ebenfalls nass, auch unter der Dichtung. Meine Fenster haben nur eine umlaufende Dichtung, die Fenster bestehen aus Holz. Die Fensterbeschläge gammeln und sind ständig nass. bei der derzeitigen Witterung gefriert das Kondeswasser im Rahmen.
Ich habe heute die Dichtungen der Fenster im SZ und Bad komplett entfernt, bis jetzt keine schwitzenden Fenster mehr. Bin auf morgen früh gespannt, da die Nacht der eigentliche Zeitpunkt ist, wo die Fenster beschlagen. Allerdings habe ich jetzt das Problem, dass die feuchte Luft im Fensterrahmen gefriert. Das tat sie allerdings vorher stellenweise auch, da es an den Dichtungen auch nass war. Kann jemand eventuell noch Tipp's geben, was man außer Lüften und Heizen tun kann? Ist vielleicht die Vorlauftemeratur der Heizung zu hoch? Bei den derzeitigen Temperaturen liegt sie bei etwa 75°C.
Danke im Voraus
 
Na klasse,

züchten Sie die (Schimmel)Pilze jetzt im Fensterfalz? Die Dichtung haben eine Funktion, und sie werden bei fehlenden Dichtungen einfach mehr heizen.

Eine ständige Spaltlüftung ist aber nicht zu empfehlen, kurzes Stoßlüften bringt, gerade bei diesen Temperaturen, wesentlich mehr.

Ein klein wenig Kondensat bei tieferen Temperaturen ist auch nicht dramatisch, jedenfalls kein Grund, Ihre Fenster zu beschädigen.

Grüße

Thomas
 
Hallo Ingo,

nun mag die fehlende Dichtung der Fenster für einen Luftaustausch sorgen, aber hierdurch wird auch der Rahmen weiter ausgekühlt. Ergebnis ist dann noch mehr Kondensat. Wenn der Taupunkt im -Grad Bereich liegt (Fensterfalz) ist die logische Konsequenz, das anfallendes Wassern gefriert. Dann ist alles beim alten, das Kondensat fällt wieder innenseitig aus. Die Fenster werden den Druck des Eises in der Fensterfalz sicher nicht lange mitmachen.
Kurzfristig können Sie dieses Problem nur durch heizen und lüften in den Griff bekommen, und wenn die jetzigen Intervalle nicht ausreichen müssen Sie diese erhöhen.
Langfristig sollten Sie den Dämmwert der Fenster, sowie Ihre Heizung auf den Prüfstand stellen.


Grüße aus Schönebeck
 
Seit 15 Jahren, und auch in diesem kalten Winter habe ich keine Probleme mit derartigem Kondensat.
Grund hierfür ist die unter dem Fenster angebrachte Heizung.

Grüße aus Schönebeck

[img 20610]
 
Trotzdem braucht Dein

Fenster mal neuen Lack.Das sehe ich ohne zu vergrößern.
Lack Plege Set ZZZ176.
Und wenn Du schon mal dabei bist dann tausch den Filter und die Schaumdichtung ZZZ 146N. Beides zusammen 41 Mücken.
Dein Fenster wird es Dir danken.
 
Hallo Boris,

Fensterpflege ist im Zuge der neuen Dachdeckung dieses Frühjahr geplant, da müssen sie ja sowieso erstmal raus.
Kann ich unter Deinen ZZZ… Nummern die Teile so bestellen?

Grüße aus Schönebeck
 
Bin gerade...

...über ein sehr informatives Buch gestolpert:

Roloff/ Graupner, TU Dresden, Institur für Bauklimatik in: "Das Fenster im Profanbau in Sachsen": "Beispielsweise ist Kondensatbildung auf der Glasfläche eines Fensters unbedenklich, solange eventuell herabfließendes Kondenswasser nicht auf anderen Oberflächen, z.B. Fensterrahmen, Fensterbrett, für längere Zeit stehen bleibt oder in andere Bauteile eindringt". Die "längere Zeit" wird im folgenden Text auf "etwa 3 Tage" benannt.

Dem folgend sollte es genügen, täglich nach einem guten Stoßlüften das Kondensat abzuwischen. Wenn man das nicht macht, schimmelts dann. Mit einem besseren k-Wert der Scheibe allein kann man Kondensat nicht völlig verhindern. Selbst bei recht guten Werten sind die Abstandshalter der Iso-Gläser häufig aus Aluminium-der perfekte Wärmeleiter.

Die Blumentöpfe der Gattin sind ferner ergiebige Feuchtequellen und behindern die Zirkulation, ebenso wie Gardinen oder Jalousien.

Grüße

Thomas
 
Jip

geh damit zum Veluxhändler und gib die Nummer so an.
Für die Dichtung brauchst Du aber noch Etikettenlöser und einen feinen Spachtel sonst bekommst man lange Zähne beim säubern.
@ Thomas
Das Stimmt, nur bei Dachfenstern läuft das Wasser am Holzrahmen runter und bringt diese zum Gammeln.
Meist heißt es dann das Fenster ist undicht.
 
Besten Dank Boris, dann kann ich doch schon mal alles ranholen bis mir Deine Kollegen aufs dach steigen.

Grüße aus Schönebeck
 
Thema: Kondenswasser an den Fenstern

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