Außenverkleidung erneuer

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FWAchelST

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Hallo, wir haben an der Wetterseite des Hauses einen Taubenschlag, der weg soll. Die restliche Fassade drum herum (zumindest an dieser Seite) ist noch voll mit Aspestplatten, allerdings meinte der Bausachverständige dass eine Entfernung dieser nicht zwingend notwendig ist (die Seite ist auch nicht einsichtig). Im Taubenschlag an sich liegt das Fachwerk offen. Wenn er also weg ist, haben wir ca. 30% der Fläche freies Fachwerk, der Rest ist verkleidet. Wenn wir nun das Aspest entfernen, verändern wir damit mehr als 10% der Gesamtfassade des Hauses. Gilt die Dämmungspflicht nach EnEV dann für die komplette Hausfassade oder nur für die eine Seite?
Mal abgesehen vom begrenztem Budget möchten wir nicht die Fassade des ganzen Hauses abreißen :-/

Lieben Dank!
 
10%

Meines Wissens gilt es immer pro Seite. Ansonsten gilt, wenn du jemanden findest der es so macht wie du willst, lass es so machen. Noch wird augenscheinlich nicht an Häusern kontrolliert. Ferner gibt es Gründe nicht zu dämmen (z.B. fehlender Dachüberstand). Grundsätzlich sind Handwerksbetriebe verpflichtet sich an das Gesetz zu halten, aber auch dort gab es wohl bis jetzt wenige Kontrollen. So das sie sich auch noch nach den Kundenwunsch richten.
 
fassadenerneuerung-relativ-fassade-i15768_20191222151924.jpegFassadenerneuerung

Wesentlich sinnvoller ist es gestalterische und/oder Effizienzgesichtspunkte zu berücksichtigen als eine möglicherweise in Frage kommende Dämmverpflichtung.

Wobei die relativ geringen Mehrkosten der Dämmung bei einer ohnehin vorgenommenen Erneuerung der Fassade sich in aller Regel lohnen.
Bei zu geringem Dachüberstand, zu geringer verbleibender Balkonbreite etc die Situation anders sein kann.
Allerdings bieten geringe Dämmstärken die relativ größte Verbesserung-
ich würde daher zumindest 5-10 cm Dämmung einbringen.

Die abgebildete nachträgliche Dämmung ist 30 cm dick und erfüllt Passivhausanforderungen, wobei Fenster bei solchen Dämmstärken wie in dem Beispiel außen in der Dämmebene eingebaut werden sollten, sodass sich innen breite und gut nutzbare Fensterbänke ergeben- zudem ist’s dämmtechnisch gesehen besser.

Wer einiges selber ausführt spart ohnehin genug, um auch noch (ökologisch) dämmen zu können.

Die abgebildete Fassade habe ich mit Stegträgern, Holzfaserdämmplatten, Zellulosedämmung und Lärche-Rhombusbrettern (inkl Balkonverbreiterung, Terrassenbau und Granitmauer) auch komplett alleine gebaut.
So etwas habe ich schon für andere geplant, die es trotz Status als handwerkliche Laien sehr gut umsetzen konnten.

Holzschindeln und andere Holzverkleidungen sind wohl eher geeignet als zB kompliziertere Naturschieferverkleidungen, wobei größere, rechteckige Schieferplatten auch schnell verlegt werden können.

Die Vorarbeiten für Putzfassaden können alles dem Putz komplett selbst erledigt werden.
 
l-rchenschalung-holzfaser-unterdeckplatten-i22795_20191223123355.jpgLärchenschalung

Wir hatten auch einen Giebel mit Asbestplatten.

Da wir die Wetterseite verkleiden wollten, haben wir die Platten mit Schutzkleidung selbst abgenommen und alles zusammen verkleidet.

Wir haben etwas weniger Dämmstärke als Andreas, aber die ersten 10 cm sind ja bekanntlich die wichtigsten.

WIr haben 120x40 KVH hochkant angeschraubt, flexible 120er Holzfaser dazwischen und dann noch 35er Holzfaser Unterdeckplatten draufgeschraubt. Darauf dann Lattung und Konterlattung und die Lärche als Boden-Deckel Schalung.
War aber schon viel Arbeit und würde ohne selber machen daher bestimmt viel kosten.
 
Thema: Außenverkleidung erneuer

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