Feuchte in den Aussenmauern unter verkachelter Verkleidung ... wie lösbar?

Diskutiere Feuchte in den Aussenmauern unter verkachelter Verkleidung ... wie lösbar? im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo liebe Communitymitglieder, ich möchte ein Haus in Heidelberg kaufen. Vorher möchte ich soweit möglich alle Unklarheiten beseitigen. Nun...
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Tobias Mülder

Guest
Hallo liebe Communitymitglieder,

ich möchte ein Haus in Heidelberg kaufen. Vorher möchte ich soweit möglich alle Unklarheiten beseitigen. Nun meine Frage:

Ein Bauingenieur hat im Erdgeschoss innen bis ca. 30-40 cm vom Boden ab gemessen eine erhöhte Feuchtigkeit in der Mauer festgestellt.

Von aussen wurde die Fassade mit Kacheln (wirklich hässlich!) verkleidet. Hier lösen sich in der Durchfahrt (3tes Bild von oben - der Spalt) die Verkleidung mit den Kacheln ab.

Das Haus wurde um die Jahrhundertwende gebaut und ist unter dem Putz soweit zu beurteilen war ein Fachwerkhaus (mit Bruchmauerwerk?). Ob allerdings das Fachwerk bis zum Boden reicht oder das EG reines Mauerwerk ist kann ich nicht sagen. Der Ingenieur vermutet, dass das Fachwerk bis unten geht. Das Gebäude ist nur teilunterkellert (Ein kleiner Gewölbekeller unter ca 1/3 des Gebäudes).

Unter www.crazydots.de/hd/bilder.html habe ich einige Bilder der Situation gespeichert.

Wie ist es möglich der Feuchtigkeit Herr zu werden?

Wenn Sie mehr Informationen brauchen lassen Sie es mich bitte wissen. Ich hoffe auf viele Antworten,

viele Grüße
Tobias Mülder
 
Feuchte Außenmauern

Wenn schon ein Bau-Ing.
vor Ort war, ist er eigentlich der bessere Ansprechpartner, er kennt die Gegebenheiten vor Ort.
Nach den Fotos kann ich nur vermuten, das unter der Verkleidung ein Werksteinsockel vorhanden ist.
Die übliche Vorgehensweise bei mir wäre dann die Verkleidung innen und außen herunterzunehmen, den Sockel säubern und neu mit Kalkmörtel verfugen, nachdem die Fugen ausgetrocknet sind.
Aufsteigende Feuchte ist nach meiner Erfahrung bei Werksteinsockeln nicht das Problem, wenn die Fugen austrocknen können und kein dichter Belag vorhanden ist.
Ob und wie weit andere Feuchtequellen wie Spritzwasser, Kondensat, Salze usw. die Wand mit Nässe versorgen, kann nur vor Ort abgeklärt bzw. abgestellt werden.

Viele Grüße
Georg Böttcher
 
Feuchte Außenmauern

Hallo Herr Mülder,

dem Sandsteingewände des Fensters und den Bildern nach scheint der zu sehende Teil des Geschosses aus Werk-/Bruchstein zu sein und nicht aus Fachwerk.
Man kann sich das förmlich vorstellen, wie die Feuchtigkeit aufsteigt und bedingt durch die Fliesen nicht aus dem Mauerwerk austreten kann. Mauerwerk freilegen ist also Pflicht!
Zur angegebenen Bauzeit wurden in vielen Erdgeschossen gerne preußische Kappendecken verbaut, in ländlichen Regionen auch noch Holzbalkendecken. Da die Verfliesung wohl schon einige Jahrzehnte auf der Wand zu sein scheint und somit die in die Wand gelangte Feuchtigkeit immer nur verzögert die Wand verlassen konnte, wäre ein Blick auf Trägerenden/Balkenköpfe vor dem Erwerb gewiss erhellend.

Viele Grüße aus Wiesbaden,

Christoph Kornmayer
 
Feuchte Wände trocken bekommen

Sehr geehrter Herr Mülder,

die Ursache der Feuchtigkeit muss abgestellt werden.
Welche Maßnahmen erforderlich sind, kann man nur vor Ort entscheiden. Hierbei spielt die Nutzung eine wesentliche Rolle.

Mit freundlichen Grüssen

Andrea Cyba
 
Hallo,
wie wär's mit einer alternativen Naturtrockenmethode ohne Baustelle, aber mit Erfolgsgarantie (für alle nicht erdberührenden Kellermauern sowie für sämtliche Mauern über Erdniveau), welcher in der Regel schon nach wenigen Wochen anfängt, sichtbar und spürbar zu werden ?
Tel: 0611-5804988 bzw. 01520-5678592
Uwejakob(ät)hotmail(punkt)com
 
Feuchte Wände

Hallo,
es gibt eine wirkungsvolle Methode aufsteigende Feuchtigkeit dauerhaft zu
verhindern und bestehende Schäden zu beseitigen.
Wenn es sich bei ihnen um Mauerausblühungen Salpeter oder Schimmel handelt;
wenn der Putz und die Wände feucht und/oder schimmelig sind, wenn der Keller muffig riecht, kann ihnen mit Garantie und ohne großen Außenaufwand ( ohne ausbuddeln, ohne Chemie,
ohne Bohrung und Injektion ohne Sägen und Bleche.) geholfen werden.
Aufsteigende Feuchtigkeit ist eine kaum in den Griff zu bekommende Sache.
Wir haben eine Möglichkeit gefunden diese zu beheben.
Wir geben darauf eine Garantie von 20 Jahren. Schriftlich -- oder Geld zurück --- auch schriftlich. Ihr Risiko -- dass es funktioniert !!
Wir können ihnen mit Sicherheit helfen.
übrigens : unsere Beratung vor Ort ist kostenlos !!
Rufen Sie uns unter 0170 - 367 50 92 an
oder mailen Sie an
**********
oder: **********
Kennwort : Ecodry
Wir helfen mit Garantie
Gruß
Schultze&Michler
 
Nun Sie erklären uns sicher noch genauer wie das geht

In der letzten Zeit taucht wieder öfter eine sehr „umweltfreundliche und schonende“ Sanierungsmethode auf.
Viele Hausbesitzer haben jedoch Angst, dass bei einer Trockenlegung ihr Haus „Schaden“ erleidet.
Deswegen haben es manche Firmen leicht, ihre „mauerwerksschonenden“, jedoch auch fragwürdigen Verfahren anzubieten.
Es fällt auf, dass insbesondere die Anbieter von elektrophysikalischen Verfahren mit fragwürdigen Argumenten sehr aggressiv im Wettbewerb auftreten. Diese sind sehr geschickt darin, die jeweils anderen Verfahren schlecht zu machen.
Man brauche sich nur die Prospekte und Homepages dieser Anbieter anzusehen, die die sogenannte schonende Mauerwerkstrockenlegung verkaufen. Fast alle Anbieter haben Hinweise darauf, dass die jeweils andere „Seite“ viele Fehler und Mängel hat und zu Schäden führt.
Sie scheuen sich nicht Vergleiche anzustellen, zum Teil werden Bilder gezeigt (z.B. Ziegelsteine die aus einem Sockel ausgebrochen sind etc.), die sehr spektakulär aussehen. Jedoch fehlt es immer an Fachargumenten.
Es handelt sich um eine Verfahrensvariante, die immer wieder in mehr oder weniger modifizierter Weise auftaucht, nämlich um die „Trockenlegungsart“ mittels „Elektro-Osmose„ oder anderer elektrophysikalischer Methoden. Dabei soll mittels elektrischer Energie das Wasser in das Erdreich zurückgedrängt werden.
Es sind viele Parameter entschlüsselt, die „Saugfähigkeit“ der meisten Baustoffe ist gut erforscht. Diese Saugfähigkeit ergibt sich aus den Parametern:
• Anzahl und Verzweigung der Kapillaren
• Durchmesser, nach Größe und Häufigkeit eingeteilt
• Oberflächenbenetzung dieser Kapillaren

Weitere Fakten sind bekannt.
Aus praktischen Versuchen lässt sich ermitteln, in welcher Zeiteinheit wie viel Liter Wasser „aufgesaugt“ werden kann. All das sind klassische physikalische Werte.
Die Ergebnisse haben für jedermann Gültigkeit und sind nachvollziehbar. Praktische Versuche von Fachleuten bestätigen diese Ergebnisse eindeutig. Um diese Verfahren nicht weiter aufzuwerten, sollte vorab gesagt werden, dass diese in der Praxis nicht funktionieren.

Durch Versuche an den Hochschulen in Delft, (NL) sowie an der E.T.H. in Lausanne und Zürich (CH) wurde genau ermittelt, in welcher Zeit, wie viel Liter Wasser „aufgesaugt“ werden, und außerdem, wie hoch dann diese Feuchtigkeit „aufsteigen„ kann.
Wird nun diese Saugfähigkeit ermittelt, ergibt sich aus den vorgenannten Fakten rein rechnerisch eine Saugspannung von plus/minus 60 Volt. Jetzt kann man sich im Einzelfall darüber streiten, ob nun 30 oder besser 90 Volt richtig sind. Jedoch auch einem Laien wird klar, dass eine größere Kraft aufgewendet werden muss, als die der Saugfähigkeit.
Eine andere Untersuchung der Universität in Wien kommt zum Ergebnis, dass die Leistung des Saugens ca. fünfzehn Meter beträgt und bei Anlegen einer Feldstärke von zweihundert Volt pro Meter nur eine Beeinflussung von zehn Zentimetern möglich ist.
Es ist somit absoluter Nonsens, mit irgendeinem elektrophysikalischen Verfahren, dessen Spannung z.B. 5-10 Volt geringer ist als die der Saugfähigkeit, einen signifikanten Effekt erreichen zu wollen.
So gibt es noch andere bekannte Größen, die eine Funktion verhindern z. B. das Zetapotential. Es ist dies der Effekt, der dadurch entsteht, dass eine Ladungstrennung an den Kapillaroberflächen stattfindet, sobald Flüssigkeit in einer Kapillare transportiert wird. Dabei sind die Effekte des Saugens bei Ziegel und Kalkmörtel unterschiedlich zu bewerten, weil diese in einem umgekehrten Verhältnis (unterschiedliche Potentiale) zueinander stehen.
Eine weitere Problematik ergibt sich aus dem bekannten Effekt, dass Wasser bei Anlegen von Spannungen von über 1,3 Volt zersetzt wird. Dabei kommt es zu einer Aufspaltung: an der Anode entsteht nasszierender Sauerstoff (sehr aggressiv), deswegen kommt es auch sofort zu einer Korrosion der Elektroden und an der Kathode wird Wasserstoff ( ab 4% = Knallgas) erzeugt.
Nun gibt es einige Sicherheitsbestimmungen, die auch am Bau einzuhalten sind, weil bei der Zersetzung von Wasser auch Wasserstoff entsteht. Dieses Gas ist leichter als Luft. Es müsste dafür gesorgt werden, dass diese Räume ausreichend be - und entlüftet werden. Diese Anlagen unterliegen auch den Bestimmungen der VDE-Vorschriften.
All das sind klassische, physikalische Werte. Die Ergebnisse sind verbindlich und nachvollziehbar. Von anerkannten Fachleuten durchgeführte Kontrolltests bestätigen diese Ergebnisse eindeutig.

Die „Saugfähigkeit“ muss immer erst überwunden werden!
Von keinem der Anbieter die sich mit irgendwelchen „Zauberkästchen“ auf dem Markt tummeln, die Frage beantwortet: nämlich welche Vorgänge und Phänomene oder welche Naturgesetze für die beschriebene Funktion verantwortlich sind.
Es ist falsch, eine wissenschaftliche Versuchsanordnung von Reuss (einem anerkannten Physiker der vor 200 Jahren experimentierte) für einen Beweis der Funktionsfähigkeit dafür herzunehmen. Dieser hat Wasser, im Labor in einem Glasrohr (und einiger Besonderheiten) durch Anlegen einer bestimmten Spannung und Elektroden, von a (Anode) nach b (Kathode) transportiert.
Es ist zwar richtig, dass dieses Experiment funktioniert.
Es ist jedoch falsch, daraus abzuleiten, dass bei einem anderen Material als dem im Experiment erwähnten, oder bei unterschiedlichen Baustoffen (zum Teil auch versalzen) und mit unterschiedlich elektrischer Leitfähigkeit, dieses Experiment in die Praxis der Mauertrockenlegung zu übertragen ist.

Neue Forschungsergebnisse liegen vor
Sehr interessante Ergebnisse wurden von der Akademie Esslingen in Zusammenarbeit mit der *WTA. - Wissenschaftlich- Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege im Dezember 1999 vorgestellt.
Eine Zusammenfassung ist in der Buchreihe „*Werkstoffwissenschaften und Bauwerkinstandsetzen, Band V, erschienen. Insbesondere die Forschungsergebnisse der Professoren Schaubke und Schneider, beide TU Wien, sollten endlich den unsachlichen Behauptungen ein Ende bereiten. Diese Arbeiten schließen nahtlos an die Versuche und die Ergebnisse der ETH. in Zürich und der Hochschule in Delft an.

Es gibt keinen Anbieter, der wissenschaftlich beschreibt, wie sein System funktioniert.
Papier ist sehr geduldig! Was diese Vertreiber besonders gut können, ist immer darauf zu verweisen, dass viele Objekte, meist wird von Tausenden gesprochen „erfolgreich“ saniert wurden. Kein Mensch macht sich die Mühe zu prüfen, ob all diese Angaben auch stimmen.
Fachleute werden oft zitiert, die zwar nie behauptet haben, dass elektrophysikalische Verfahren funktionieren, jedoch, dass die CM- Methode, nämlich das Überprüfen von Feuchte in einem Baustoff ein anerkanntes System ist. Damit soll suggeriert werden, „wir“ scheuen uns nicht auch anerkannte Fachleute mit einzubeziehen.

Feuchtemessungen sind zwar wichtig, jedoch sollte auch „richtig“ bewertet werden.
Auch einem Laien ist klar, dass zu unterschiedlichen Zeiten eine unterschiedliche Feuchte gemessen werden kann. Sowohl die Jahreszeit wie auch die Luftfeuchte sind, neben vielen anderen Faktoren entscheidend.
Eine Feuchteangabe sagt jedoch nichts über deren Ursache aus. Handelt es sich dabei um Kondenswasser oder kapillare Saugfähigkeit?
Außerdem fehlen meist Angaben über den Istzustand ( in der Regel wird keine vernünftige und aussagekräftige Bauzustandsanalyse erstellt) bevor eine Instandsetzung durchgeführt wurde. Womit sollte also verglichen werden?

Was hilft eine Patentanmeldung?
Völlig falsch ist es natürlich, wenn behauptet wird, dass ein Verfahren nur deswegen funktioniert, weil es zum Patent angemeldet wurde. Auch wenn eine Patenterteilung erfolgte, so ist damit nicht ausdrücklich bewertet, ob ein Verfahren auch zum Erfolg führt, sondern nur, dass es sich um etwas Neues (noch nicht auf dem Markt) handelt.
 
Sehr geehrter Herr Michler,

vielleicht erzählen Sie mal andeutungsweise, wie das Verfahren funktioniert. Dann kann man sich ein Urteil bilden.
Im Moment klingt es wie Werbung für ein Wundermittel eines Herstellers, der die Naturgesetze neu erfunden hat.
skeptische Grüsse
dasMaurer
 
Thema: Feuchte in den Aussenmauern unter verkachelter Verkleidung ... wie lösbar?

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