Aussendämmung oder Innendämmung an einem denkmalgeschützten Haus

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Schulz

Guest
Hallo , ich habe ein Altes Haus ca 120 Jahre altes Haus gekauft, dass wir nun sanieren wollen. Da es in einem sehr schlimmen Zustand ist , haben wir bei der Denkamlbehörde beantragt eine Außendämmung (mineralischer Putz, keine Platten )anzubringen.Mehrere Fachleute haben mich davor gewarnt , durch eine Innendämmung den Kältepunkt nach innen zu ziehen , dass könnte bei falschem Lüfungsverhalten zu Schäden im Mauerwerk führen .Nun sagt die Landesdenkmalbehörde bei einer Außendämmung würde der Denkmalwert des Hauses in Frage gestellt werden. Was ist nun richtig ?
Liebe Grüsse Petra aus Mecklenburg
 
Ohne die

Zustimmung der Behörde würde ich erst mal keine Maßnahmen umsetzen.

Die Innendämmung pauschal zu verteufeln ist dogmatisch und nicht hilfreich.

Ich bewohne selbst ein innengedämmtes denkmalgeschützes Fachwerkhaus das seit 13 Jahren absolut schadensfrei ist.

Die Innendämmung muss fachgerecht geplant und ausgeführtwerden, da gibt es bewährte Verfahren.

Grüße
 
Denkmal geschütztes Haus

Bauteilaufbau:

Beschreiben sie doch mal den Wandaufbau

z. Bsp.
- Innenputz d=
- Wand d= xx cm ; Material Ziegel usw.
- Aussenputz d=

Sind alle Wände mit dem gleichen Aufbau?

Grüße aus Aidlingen
 
Gedanken...

Hallo Petra,

erst mal zu Deiner Frage der Außendämmung: meist führt eine Außendämmung zum Verlust des Denkmalwertes, denn ich veränder die Außenansicht des Gebäudes und damit das optische Bild und das ist meist der Grund für die Einstufung Denkmalschutz...aber unter Umständen kann man nach Lösungen mit dem Denkmalamt suchen welche die dann auch akzeptieren und unterstützen.

Innendämmung wird immer noch gern verteufelt obwohl es kaum einen Grund gibt wenn diese fachgerecht eingebaut wird. Da gibt es einige Dinge zu beachten und Sie sollten sich auf jeden Fall fachkundige Hilfe suchen.

Bei der Aussage; "bei falschem Lüftungsverhalten" stellen sich mir die Nackenhaare auf...sicher gibt es ein Lüftungsverhalten was man beachten sollte, doch das trifft auf jeden Wohnraum zu, egal ob Neu- oder Altbau.
Grundsätzlich sind Verarbeitungsregeln, Materialwahl und Ausführung in erster Linie das Problem oder eben nicht, erst dann ist an Lüftungsverhalten zu denken. Sehr beliebt ist dieser Ausspruch bei Vermietern gegenüber den Mietern wenn in dessen Wohnraum Schimmel auftritt...so kann man die "Schuld" immer erst mal auf den Mieter schieben.
Klar ist, Materialien und fachgerechte Verarbeitung ist die Grundlage, Lüftungsverhalten KANN ein Grund sein, ist es aber meist nicht.

so viel dazu...
lg norman
 
Zum zweiten Teil deiner Frage:

Dazu sollte man sich überlegen, warum ein Haus unter Denkmalschutz steht.
Im Denkmalschutzgesetz von Meck-Pomm steht dazu folgendes:

"Kulturdenkmäler sind Objekte im öffentlichen Interesse die erhalten und genutzt werden sollen, weil ein wissenschaftliches, geschichtliches, volkskundliches, künstlerisches oder städtebauliches Interesse dafür vorliegt."

Nach meinem Dafürhalten spielt da bei Fachwerkhäusern immer das Äußere eine Rolle. Vielleicht, weil das Fachwerk ortstypisch aber selten ist? Oder weil es besonders kunstvoll ist? In manchen Gegenden vielleicht einfach nur, weil es Fachwerk ist?

Eine Außendämmung würde das Fachwerk eben verdecken. Und da sind die Denkmalschutzbehörden empfindlich. Auch bei mir in Hessen.

Grüße
Martin
(der ebenfalls in einem Denkmal wohnt)
 
Thema: Aussendämmung oder Innendämmung an einem denkmalgeschützten Haus

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