Aussendämmung Fachwerk

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Frank Wagner

Guest
Ich weiß, dass Thema ist viel diskutiert, aber irgendwie finde ich keine passende Lösung, bzw. vielleicht will/kann ich sie nicht finden.

Kurz zum Aufbau des Hauses. Das Haus ist kein klassisches Fachwerkhaus, sondern ein ein aus Ziegelsteinen erbautes Doppelhaus, wobei der östliche Giebel als Fachwerk erbaut ist.
Der Dachstuhl ist komplett neu aufgebaut worden. Der Fachwerkgiebel ist als „Sichtfachwerk“ erhalten geblieben Innen wurde auf das Fachwerk eine OSB-Platten-Schicht aufgenagelt. Diese OSB-Schicht ist mit einem tragendem Konstruktionsvollholz (KVH) -Gerippe verbunden.
Lt. meinem Architekt soll ich die Fachwerk Gefächer mit Styrodur ausfüllen und verputzen. Die Innendämmung soll in dem KVH-Fächern mit 200mm Glaswolle erfolgen. Die Verplankung kann mit eine weiteren Lage von OSB-Platten oder Rigips erfolgen. Eine Dampfbremsfolie sei nicht zwingend notwendig.
Meine erste Frage zielt auf die Frage hinsichtlich der Dämmung in den Fachwerk gefächern.
Des weiteren würde ich gerne wissen, ob der prinzipielle (weitere) Aufbau so in Ordnung ist.
Die weiteren Dachflächen werden mit ZKF und UKF 32 gedämmt (200mm + 40mm)

Gruß

Frank
 
unklar...

Soll der Giebel als Sichtfachwerk erhalten bleiben, oder verputzt werden ?

Styrodur aussen als Putzträger, oder in den Gefachen des alten Sichtfachwerks ?

In den Gefachen soll es ja auch Glaswolle geben ? Oder hat es innen eine zusätzliche 200 mm KVH Konstruktion ? Wenn ja, warum so viel Platz verschenken ? War die Giebelwand nicht stabil genug ?

Innendämmung mit Glaswolle ohne Dampfbremse ??? OSB wirkt zwar auch als Dampfbremse, aber gerade mit Glaswolle scheinen mir Konvektionsschäden vorprogrammiert wenn nicht alles perfekt abgeklebt wird.

Styrodur aussen ist mir in diesem Kontext unsympathisch, der Wandaufbau sollte von innen nach aussen eher diffusionsoffener werden.

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Dach mit Glaswolle gedämmt: Im Winter OK, im Sommer fehlt die thermische Masse. In unserem Dach haben wir jetzt:

- 35 mm Unterdachplatten aus Holzweichfaser (Pavatex Isolair)
- 140 mm Zellulose zwischen den Sparren
- Dampfbremse Intello Plus
- 40 mm UKF 32 Glaswolle
- Beplankung mit 12.5 mm Fermacell Gipsfaserplatte (doppelte thermische Masse im Vergleich zu Gipskarton)

Beim nächsten Mal würde ich die UKF eher einen cm dünner nehmen, da die Zellulose die Dampfbremse ausbaucht. Dann ist die Beplankung leichter zu montieren.

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Alternative für das Sichtfachwerk: aussen mit Holzweichfaserplatten dämmen, Windpapier, davor hinterlüftete Holzschalung oder Faserzementplatten. Nicht unbedingt billiger als die Verputzerei, aber schneller.

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Innendämmung zwischen KVH: Wir haben im Dachgeschoss (dünnere Aussenwände) einen Holzrost aus 40 x 60 mm Latten montiert (60 mm stehend + 40 mm liegend, gut als Installationsebene für Elektrisch). Dazwischen Zellulosedämmung im Nassverfahren eingeblasen, davor Dampfbremse und Fermacell.

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Ich empfehle, alle Aufbauten in u-wert.net durchzurechnen. Bei allen Einschränkungen kann dieses System helfen, die Auswirkungen von unterschiedlichen Aufbauten schnell abzuschätzen.
 
Nochmal der Aufbau

Vielen Dank für die Antwort.

Aus statischen Gründen wurde hinter die Fachwerkgiebelwand noch eine Wand in Holzständerbausweise aus Konstruktionsvollholz gebaut. Die Fachwerkgiebelwand soll als Sichtfachwerk erhalten bleiben, sprich die derzeit offenen Gefache sollen mit Styropor ausisoliert und dann verputzt werden, so dass man das Fachwerk noch sieht.
Innen werde ich eine Dampfbremsfolie einziehen.

Vielen Dank für den Hinweis auf den U-Wert Rechner, der war mir bis jetzt noch nicht bekannt.


Gruß

Frank
 
Sichtfachwerk und Styropor...

... das ist heikel. Da würde ich in den Gefachen eher an verputzbare Holzweichfaserplatten denken. Aber mit 200 mm Innendämmung braucht es vielleicht gar nicht mehr viel an Dämmwert ?

Die Fachwerkexperten in der Runde werden bestimmt weitere Empfehlungen haben.
 
Thema: Aussendämmung Fachwerk
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