J
Jean1
- Beiträge
- 33
Hallo,
ich hoffe, dass ich hier richtig bin, wenn es um's Dämmen einer Außenwand geht, auch wenn es sich nicht um ein Fachwerkhaus handelt.
Wir haben vor einem Jahr eine Doppelhaus-Hälfte aus den 50er Jahren gekauft. Die Bausubstanz des Hauses, das einem Hang liegt und damals für die englischen Offiziere gebaut wurde, ist recht solide.
Bislang gibt es nirgendwo Schimmel oder Feuchtigkeit. Auch der Keller ist trocken. Vor dem Kauf wurde uns ein Energieausweis ausgehändigt, der die Dämmung der Geschossdecke, der Kellerdecke, der Fassade und den Austausch der Thermopen-Fenster empfiehlt.
Da die Zinssätze der KfW zurzeit niedrig sind, überlegen wir, im Rahmen des Programms 152 (Einzelmaßnahmen) mit einem Darlehen in Wärmedämm-Maßnahmen zu investieren. Die Geschoss-Decke und die Kellerdecke sind – ob mit oder ohne KfW - bereits fest eingeplant. Umfangreich ausgebessert werden müsste auch die Giebelwand, da der Schlagregen, grob/unfachmännisch ausgeführte Ausbesserungen von (Setz-?) Rissen, fehlende Farbe am Putz und ein nicht vorhandener Dachüberstand haben dieser West-Wand ziemlich zugesetzt haben. An dieser Wand befindet sich auch ein Kellerabgang und eine große Buche.
Die Frage ist jetzt, was sinnvollerweise genau gemacht werden soll/kann: einerseits soll sich das Ganze rechnen, andererseits schreiben die Energiesparverordnung und insbesondere die KfW die Einhaltung bestimmter U-Werte vor. Eine komplette Fassadendämmung und Austausch der Fenster kommen aus finanziellen Gründen nicht infrage. Die Fassadendämmung ist nach meinem Eindruck vielleicht auch nicht unbedingt ein Muss: Nord und Südseite bestehen aus im Vergleich zur Giebelwand West verhältnismäßig wenig Mauerwerk, aber viel Fensterfläche.
Auf der Südseite befinden sich auf halber Länge ein in das Haus integrierter/eingezoger Balkon bzw. Hauseingangsbereich. Nord- und Südseite sind im ersten Geschoss mit Lerchenholz verkleidet. Die Giebelwand hat eine Länge von 9,35m, die Nord. bzw. Südwand 8,68m davon knapp 3m Eingangsbereich. Das verputzte Mauerwerk der Giebelwand besteht aus 2 Lagen Hohllochziegel mit einer schmalen Luftschicht (1,5 – 2cm). Im Sockel-/Kelleraußenabgangsbereich wurde auch Kalksandstein verbaut. Der Boden ist wegen geringer Stehhöhe nicht ausgebaut.
Für den Fall einer Wärmedämmung mit KfW (U-Wert:0,20) für die Giebelwand muss schon einiges aufgeboten werden, um diesen Wert zu erreichen. Hatte zunächst eine Außendämmung mit Multipor (16cm) und einen mineralischen Wärmedämmputz (3cm) ins Auge gefasst. Mal davon abgesehen, dass das eine ziemlich teure Lösung zu werden scheint, weiß ich nicht, ob das aus fachmännischer Sicht Sinn macht. Lese immer wieder, dass Multipor wegen seines Nässeverhaltens eher im Innenbereich eingesetzt wird und dass dicke Dämmputze Probleme mit der Anpassung an größere Temperaturschwankungen haben können und dann Risse bilden. Da Styropor und Co oder Mineralfaserplatten wegen ihrer geringen Wärmespeicherkapazität, Durchfeuchtungsgefahr, Brennbarkeit, Haltbarkeit und (zu)hohen Anforderungen an die Verarbeitung wg. Dichtigkeit nicht infrage kommen, Vorhang-/Verblendfassaden optisch unpassend sind und mir zu viel Platz vom Kellerabgang nehmen würden, bleiben - soweit ich das überschaue und wenn wir Exoten (Schilf, Hanf, Wolle etc.) mal außen vorlassen - nur eine Dämmung der Wand mit Holzfaserdämmplatten als WDVS (den Preis habe ich dabei nicht berücksichtigt), ein Wärmedämmputz oder ein normaler Kalk-(zementputz). Bei letzteren erreiche ich allerdings die Grenzwerte der EnEV nicht und erst recht nicht die KfW-Vorgaben. Der Kalk-(zement)putz wäre wegen der EnEV überdies nicht zulässig.
Bin mit meinem Latein am Ende. Würde mich daher freuen, wenn jemand Rat weiß und sagen könnte, was in diesem Fall am ehesten Sinn macht. Freue mich auch über mitgeteilte Erfahrungen mit Holzfaserdämmplatten insbesondere zum Thema Haltbarkeit, Feuchteverhalten, Kosten.
ich hoffe, dass ich hier richtig bin, wenn es um's Dämmen einer Außenwand geht, auch wenn es sich nicht um ein Fachwerkhaus handelt.
Wir haben vor einem Jahr eine Doppelhaus-Hälfte aus den 50er Jahren gekauft. Die Bausubstanz des Hauses, das einem Hang liegt und damals für die englischen Offiziere gebaut wurde, ist recht solide.
Bislang gibt es nirgendwo Schimmel oder Feuchtigkeit. Auch der Keller ist trocken. Vor dem Kauf wurde uns ein Energieausweis ausgehändigt, der die Dämmung der Geschossdecke, der Kellerdecke, der Fassade und den Austausch der Thermopen-Fenster empfiehlt.
Da die Zinssätze der KfW zurzeit niedrig sind, überlegen wir, im Rahmen des Programms 152 (Einzelmaßnahmen) mit einem Darlehen in Wärmedämm-Maßnahmen zu investieren. Die Geschoss-Decke und die Kellerdecke sind – ob mit oder ohne KfW - bereits fest eingeplant. Umfangreich ausgebessert werden müsste auch die Giebelwand, da der Schlagregen, grob/unfachmännisch ausgeführte Ausbesserungen von (Setz-?) Rissen, fehlende Farbe am Putz und ein nicht vorhandener Dachüberstand haben dieser West-Wand ziemlich zugesetzt haben. An dieser Wand befindet sich auch ein Kellerabgang und eine große Buche.
Die Frage ist jetzt, was sinnvollerweise genau gemacht werden soll/kann: einerseits soll sich das Ganze rechnen, andererseits schreiben die Energiesparverordnung und insbesondere die KfW die Einhaltung bestimmter U-Werte vor. Eine komplette Fassadendämmung und Austausch der Fenster kommen aus finanziellen Gründen nicht infrage. Die Fassadendämmung ist nach meinem Eindruck vielleicht auch nicht unbedingt ein Muss: Nord und Südseite bestehen aus im Vergleich zur Giebelwand West verhältnismäßig wenig Mauerwerk, aber viel Fensterfläche.
Auf der Südseite befinden sich auf halber Länge ein in das Haus integrierter/eingezoger Balkon bzw. Hauseingangsbereich. Nord- und Südseite sind im ersten Geschoss mit Lerchenholz verkleidet. Die Giebelwand hat eine Länge von 9,35m, die Nord. bzw. Südwand 8,68m davon knapp 3m Eingangsbereich. Das verputzte Mauerwerk der Giebelwand besteht aus 2 Lagen Hohllochziegel mit einer schmalen Luftschicht (1,5 – 2cm). Im Sockel-/Kelleraußenabgangsbereich wurde auch Kalksandstein verbaut. Der Boden ist wegen geringer Stehhöhe nicht ausgebaut.
Für den Fall einer Wärmedämmung mit KfW (U-Wert:0,20) für die Giebelwand muss schon einiges aufgeboten werden, um diesen Wert zu erreichen. Hatte zunächst eine Außendämmung mit Multipor (16cm) und einen mineralischen Wärmedämmputz (3cm) ins Auge gefasst. Mal davon abgesehen, dass das eine ziemlich teure Lösung zu werden scheint, weiß ich nicht, ob das aus fachmännischer Sicht Sinn macht. Lese immer wieder, dass Multipor wegen seines Nässeverhaltens eher im Innenbereich eingesetzt wird und dass dicke Dämmputze Probleme mit der Anpassung an größere Temperaturschwankungen haben können und dann Risse bilden. Da Styropor und Co oder Mineralfaserplatten wegen ihrer geringen Wärmespeicherkapazität, Durchfeuchtungsgefahr, Brennbarkeit, Haltbarkeit und (zu)hohen Anforderungen an die Verarbeitung wg. Dichtigkeit nicht infrage kommen, Vorhang-/Verblendfassaden optisch unpassend sind und mir zu viel Platz vom Kellerabgang nehmen würden, bleiben - soweit ich das überschaue und wenn wir Exoten (Schilf, Hanf, Wolle etc.) mal außen vorlassen - nur eine Dämmung der Wand mit Holzfaserdämmplatten als WDVS (den Preis habe ich dabei nicht berücksichtigt), ein Wärmedämmputz oder ein normaler Kalk-(zementputz). Bei letzteren erreiche ich allerdings die Grenzwerte der EnEV nicht und erst recht nicht die KfW-Vorgaben. Der Kalk-(zement)putz wäre wegen der EnEV überdies nicht zulässig.
Bin mit meinem Latein am Ende. Würde mich daher freuen, wenn jemand Rat weiß und sagen könnte, was in diesem Fall am ehesten Sinn macht. Freue mich auch über mitgeteilte Erfahrungen mit Holzfaserdämmplatten insbesondere zum Thema Haltbarkeit, Feuchteverhalten, Kosten.