Fachwerkhaus Fassade dämmen

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A.Suffrian

Guest
Hallo habe mein Elternhaus übernommen und möchte das Haus dämmen da die energiekosten recht hoch sind.Wie ist es richtig,habe schon sehr viel gehört und bin ein wenig verunsichert was nun der richtige weg ist.

Das Haus ist Baujahr ca 1920
Die aussen wand ist 11cm dick. Teils mit Asbestplatten und Bitumplatten verkleidet ohne Dämmung . Die gefache sind mit Ziegelstein ausgemauert.

Das Dach ist ohne Unterdach so das der wind fleißig auf dem Dachboden tanzen kann. Die Decke zum Dachboden ist eine Lehm/stroh decke.
Möchte das Dach mit einer 100mm aufdachdämmung dämmen . Was halten sie davon ?

Die Fassade wollte ich eigentlich mit Mieralwolle dämmen lassen habe aber auch dank des Forums jetzt gelesen das es wohl besser ist Holzfaserplatten zu nehmen wegen dem Feuchtigkeitstranzport . Oder gilt das nur bei Lehmgefache ? Als Verkleidung möchte ich Schiefer und Bieberschwanz nehmen.
Ist das so eine gute Lösung oder hole ich mir so den Teufel in die Wand??
Bin für jeden tip dank bar der mich weiterbringt das richtige zu tun . Da sich leider auch die Aussagen der Fachfirmen sehr unterscheiden die mir bisher Angebote gemacht haben.
 
Die Dämmung...

... für das Dach ist nicht ausreichend, wenn das mal Wohnraum werden soll. Wenn eh neu gedeckt werden soll, macht Aufdachdämmung durchaus Sinn, aber mit Zwischensparrendämmung kombiniert.
Soll das kein Wohnraum werden, ist eine Dämmung der Decke zum DG sinnvoller/kostengünstiger... Abdichtung des Daches/Unterdach vorrausgesetzt.

Fassade:
Das Dämmmaterial bei hinterlüfteter Vorhangfassade ist weitgehend egal, solange außen keine Dichtschicht angebracht wird. Ein mehr oder weniger natürliches Material ist nicht nur mir sympathischer als eine "Altlast" für übermorgen.

Vorhangfassade:
Hinterlüftet!!!
Biberschwanz ist regional eher unüblich, Schiefer passt besser in den Harz...

Die Altlasten (Asbest-/Bitumenschindeln) müssen natürlichlich vernünftig demontiert und entsorgt werden.
Z.B.

MZ-Recycling
Im Tölletal 11
D - 38685 Langelsheim
Tel.: 05326 - 996745

Der Fachmensch dort ist Christian Stolzenberg

LG,
sh
 
Moin,

guck doch mal auf www.u-wert.net.

Da kannst du erstens verschiedene Dämmaufbauten testen und eine Menge zum Thema lesen.

Nur von der Idee das investierte Geld in diesem Leben durch gesparte Heizkosten wieder reinzukrigen, solltest du dich gleich verabschieden.

Gruss, Boris
 
hallo,

suchen sie sich eine andere lösung als die variante mit der dämmung: 'weil das jeder so macht kann es ja nicht verkehrt sein'...ist es aber,denn wie oben schon erwähnt werden sie dadurch nie und nimmer ihre kosten auf lange sicht wieder einsparen können...da haben ihre kinder noch was davon!...
auch ist der falsche glaube das man dämmen muss im umlauf...müssen sie nicht sobald sich die frage der amortisierung stellt...schauen sie sich dazu mal die paragraphen 24 und 25 der EnEv an...

mit anderen worten sollten sie genau überlegen ob sie lieber alternativen einsetzen die besser geeignet sind an an ihrem objekt und zu dem genau so wirksam sein können,oder ob sie ihren kindern eine freude machen und ihnen kosten hinterlassen die durch die superdämmung entstehen werden...instandhaltung etc...

ein langes thema,aber den anstoß haben sie ja jetzt schon mal bekommen...gruß
 
Die Pauschalaussagen...

... zur Nicht-Amortisation jeglicher Dämmmaßnahmen sind rein spekulativ und so nicht haltbar.
Fakt ist, dass Wärmedämmung und eine dichte Gebäudehülle zu einem geringeren Heizenergiebedarf führen. Tee in der Thermoskanne bleibt länger heiß als in der Glaskanne. Wenn die Thermoskanne verschlossen ist, bleibt der Tee auch länger heiß als bei geöffneter Kanne.

Zur Amortisation hier im konkreten Fall ist noch anzumerken, dass anscheinend ohnehin die Dachdeckung erneuert und die Fassade renoviert/saniert werden soll, das heißt, dass gewisse Grundkosten (Baustelleneinrichtung, Gerüst, etc.) ohnehin anfallen. Insofern relativiert sich der Mehraufwand durch benötigtes Material und Arbeitszeit und es wäre unklug, nicht über sinnvolle Dämmmaßnahmen nachzudenken.

Genaueres kann nur nach Bestandsaufnahme vor Ort ermittelt werden.

Die Wärmedämmung eines Gebäudes gehört in ein Gesamtkonzept unter Einbeziehung der Gebäudeheizung und der Wärmeerzeugung, eine Aufreihung von Einzelmaßnahmen kann kontraproduktiv sein.

MfG,
sh

PS @Boris Webler: Ich wundere mich anhand Deines Beitrags oben darüber, dass Du in einem anderen aktuellen thread, es ging Putzsanierung einer Teilfassade, genau diese Möglichkeit in den Raum gestellt hast, nämlich bei der der Sanierung gleich eine Außendämmung miteinzubeziehen.
 
@SH;

Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich nix von Aussendämmung halte.

Ich habe genau dass bei uns gemacht, nochmal durchgerechnet und gesehen, dass ich mit den ca. 1000.-/Jahr gesparten Heizkosten ein wenig brauchen werde, um die 100 000,- KfW-Darlehen + Zinsen abzubezahlen.

Daher die Formulierung "in diesem Leben".


Gruss, Boris
 
Das trifft...

... dann auf Dein Haus zu, wobei die genannte Ersparnis sich eher dynamisch nach oben entwickeln wird und die genannte Investitions-Summe schon ein Wort ist, zumindest für den eher "kleinen" Baubereich. Eine einfache Division ala "Investition in Euro geteilt durch Ersparnis in Euro/a ergibt Armortisationsdauer in Jahren", so wie sie suggeriert wird, ist daher irritierend und schlichtweg falsch.

Ich habe nirgends angedeutet, dass Du gegen Außendämmung seist, noch spreche ich mich grundsätzlich dafür aus...
Ich verweigere mich nur eindeutig solchen Pauschalaussagen ohne Kenntnis des speziellen Falls. So etwas bringt den Fragesteller nicht weiter, zumal auch leider keine konkreten Alternativen angedeutet, genannt oder angeboten werden.

Ich wiederhole meine Ansicht von oben und ergänze: Zu einer energetischen Sanierung gehört ein Gesamtkonzept, natürlich unter Einbeziehung der gesetzlichen Vorgaben in diesem Bereich, aber auch der Bausubstanz, und keine Aneinanderreihung von Einzelmaßnahmen.

Beispiele:
#1 Was nützt die vorgezogene Heizungserneuerung mit 24kW, wenn drei Jahre später durch bauliche Maßnahmen die Heizlast auf 7kW "gedrückt" worden ist?
#2 Was nützt eine Wanddämmung, wenn es nach wie vor durch das Dach zieht?
#3 Was nützen neue dichte Fenster mit u-Wert 0,7, wenn die Wand daneben bei 2,5 verbleibt?
... tbc...

MfG,
sh
 
Fachwerkhaus Dämmen

Hallo herzlichen dank für die Antworten . Ja es ist richtig das Dach muss gemacht werden und die Fassade auch weil beides nicht mehr so schön aussieht und auch einige Sachen schon Def. Sind deshalb wollte ich wenn das Haus gleich mit Dämmen . Aber was ist da nun der richtige weg ? Welche Stoffe sind nun am besten geeignet ? Gibt es den jemanden der hier im Harz so ein Haus schonmal gedämmt hat und das auch schon eine zeit her ist so das man sehen kann ob es funktioniert ? Oder kann mir helfen den richtigen weg zu gehen habe leider von diesen Sachen nicht so viel Ahnung .
 
Der richtige Weg...

... führt zum unabhängigen Energieberater.
Es gibt nicht DEN Weg, noch DAS Material, noch DIE Methode...

LG,
sh
 
Dämmphobie

Es erstaunt mich immer wieder, dass es Leute gibt, die Dämmung pauschal ablehnen.
Auch die Aussage: "1000€ Heizkostenersparnis bei100.000€ Dämmkosten", ist wohl ein wenig daneben gegriffen.
Und die Dämmwirkung von Kalkputz fällt wohl eher bescheiden aus.
Was der Herr Fischer bezüglich Dämmung verbreitet und verbreiten lässt ist zumindest sehr einseitig.
Bei einer 11er Außenwand wird die Armortisationszeit auch nicht ewig dauern.
Den Ausführungen von SH schieße ich mich an.
Und wenn das Dach neu gedeckt und die Fassade neu bekleidet werden, ist es sinnvoll über eine entsprechende Dämmung zumindest nachzudenken.
Also von einem kompetenten Fachmann oder einer kompetenten Fachfrau vor Ort das Ganze ansehen und sich beraten lassen.
Viel Erfolg
SG
Paul
 
Thema: Fachwerkhaus Fassade dämmen

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