Dach dämmen und Decke einziehen

Diskutiere Dach dämmen und Decke einziehen im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo, ich habe vor kurzem die alte Nut- und Federdecke rausgerissen, und nun den Dachstuhl vor mir... Dass muss ich nun wohl dämmen. Entweder...
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Stephand

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Hallo,
ich habe vor kurzem die alte Nut- und Federdecke rausgerissen, und nun den Dachstuhl vor mir... Dass muss ich nun wohl dämmen. Entweder zwischen den Sparren oder ich ziehe eine Decke ein, da reichen wohl Gipsplatten. Nun weiß ich nicht, was ich beachten muss bzgl. Dampfsperre und Kältebrücken rundrum. Das Dach ist vor drei jahren neu gedeckt worden, mit so Fertigelementen, die aussehen wie Pfannen, sind aber in großen Platten. Darunter dann Holz, ist winddicht und trocken.
Reicht es, wenn ich die Decke abhänge, das Dämmmaterial aufzulegen, ohne dampfsperre? nach oben liegt ja nichts mehr auf dem Material.
Und wenn ich mich für die Zwischensarrenlösung entscheide: Da habe ich gelesen, dass bei ner Holzverschalung viele auch keine Dampfsperre empfehlen. Da gehen die Meinungen wohl auseinander. Außerdem frage ich mich, wie ich die Ränder und Übergange zu Mauer dämmen soll.
 
Eine Dampfsperre ist nicht erforderlich,

aber eine Dampfbremse.
Die sicherste Lösung dürfte eine eingezogene Unterdecke sein.Ich empfehle aber den Bereich über der Dämmung zu belüften. Die Dampfbremse kann dann ohne durchdringungen sauber und leicht ausgeführt werden.
Lösungen zwischen den Sparren gibt es auch, z.B. mit Zellulose. Das muss aber im Einzelfall genauer untersucht werden. Die Dampfbremse muss dann an alle Durchdringungen sauber angeschlossen werden. Das ist eine zeitintensive ziemlich knifflige Angelegenheit.
Detailfragen zu den Wandanschlüssen und ähnliche Problempunkte kann man nur vor Ort abklären. Sicher ist, dass die Dampfbremse hier sauber angeschlossen werden muss und Wärmebrücken zu minimieren sind.
 
Dampfbremse

Danke für die Information. Der Bereich über der Dämmung wird auf jedenfall gelüftet sein. Es sind Lüftingslöcher vorhanden. Die Dampfbremse muss ich also unter der Dämmung anbringen? Aufbau von innen wäre dann: GK, Dampfbremse, Dämmmaterial? Die seitlichen Anschlüsse werde ich mit einem Handwerker vor Ort klären.
 
Aufbau

- z.B. GK
- Lattung
- Dampfbremse
- Dämmung nach EnEV zwischen die Tragbalken, die noch einzubauen sind.
immer die Statik beachten.
250 cm²/m freie Zuluft an der Traufe, Abluft im First.
 
Wenn das Dach oberhalb der Decke...

...so belüftet ist, wie Fred Heim das schreibt, also die über der Oberseite der Dämmung genug Luftbewegung ist, daß minimale Wasserdampfmengen abtransportiert werden können, gäbe es aus meiner Sicht noch eine andere Möglichkeit.
An die noch anzubringenden Tragbalken von unten 15er OSB schrauben und die Anschlüsse an die Wand herstellen. Danach direkt die Gika-Platten von unten dagegen mit 25er Schnellbauschrauben. Würde ich, Luftbewegung über der Dämmung vorausgesetzt, vorziehen. Dann kann man auch relativ einfach Kleinigkeiten an der Decke befestigen und durch die OSB dahinter wird die GiKa-Schicht recht stabil.
Eine Revisionsmöglichkeit wäre aber immer noch von Vorteil.

Gruß Patrick.
 
Freunde der Dämmtechnik!

Belüftete Dächer ohne Windichtheitsebene fuktionieren nicht so wie es sollte und sind nach Fachregel des Deutschen DDHW nicht mehr zulässig( DIN 4108).

Gruß Ronny
 
@Ronna Herbst

bitte den Hinweis auf die DIN 4108 etwas genauer angeben, ich möchte jetzt etwas lernen.
 
@ Fred Heim.

Aussenbauteile sin Windicht herzustellen, um eine Durchströmung des Bauteils (in unserem Fall Dämmung) durch Wind zu verhindern, bzw die dadurch entstehende Oberflächenauskühlung der Dämmung zu unterbinden.
Gegenfrage! Was pasiert denn in eine Hinterlüftung bei einer Außentemperatur von -10°C, wenn eine Winddichtheitsebene (verklebt)nicht vorhanden ist?
Ist sie dann Winddicht?

Gruß Ronny
 
Hast ja grundsätzlich

recht, Ronny. Hier handelt es sich aber micht um ein Außenbauteil, sondern um eine Decke zum nicht ausgebauten Dachgeschoss. Das Beispiel bewegt sich natürlich im Grenzbereich. Besonders an der Traufe muss man über eine gute Detaillösung nachdenken. Das ist aber schlecht in einem Forum zu klären. Vielleicht kann man eine Holzweichfaserplatte so einbauen, dass sie gleichzeitig ca. 4 cm für die Zuluft gewährleistet.
Aber vielleicht hast du einen ganz anderen, besseren Vorschlag.

Gruß Fred
 
@ Fred Heim.

Stimmt! Ist so gesehen kein Aussenbauteil. Aber!
Wenn es belüftet wird ( in dem Fall hinterlüftet), hätte "ich" bedenken, bedingt durch die geringe Binderhöhe und der flachen DNG. Da zum einen bei Aussentemperaturen unter dem Gefrierpunkt die Oberfläche durch den Kalten Windstrom auskühlt. Zum zweiten kann es durch die geringe Neigung schneller zum Kondensatabsatz auf der Dämmung kommen. Die Folgen sind dir ja bekannt.
Nein Fred ich habe noch keine ideale Idee, arbeite aber dran. Die Pfannenoptik-platten von den Stephan schreibt sind vermutlich Metalldachplatten ( Laukin od. Dekra irgend sowas), was die Sache nicht gerade vereinfacht.
Dadurch läst sich eine Firstabluft schwer herstellen,geht aber ( Umbau). In dem Fall würde ich eine Windichtheitsebene aus einer diffu.of. Unterspannung basteln. Mit Hinterlüftung hätte den Vorteil, dass die Stauwärme der Metalldeckung abgeleitet werden kann
( sommerlicher Wärmeschutz).
Man könnte auch ohne Hinterlüftung arbeiten ( Wie neue Flachdachregel) und dämmt ausnahmsweise bis zur Schalung aus
und nimmt entweder D.sperre od. Doppelklimamembran. Ich hätte aber bei beiden Bauchschmerzen! Da bei einer Sperre, wie du weißt, eine Leckage tödlich ist und bei einer Doppelklimamembran, ohne diff.of. Aussenkonstr., allein durch Innenraumregulierung meine Überzeugung noch nicht vorhanden ist und mir da eher das Herz stehen bleibt.


Gruß Ronny
 
Ich bleibe

bei meiner Empfehlung in Deckenhöhe zu arbeiten. ich glaube auch, dass man, wenn man den Arbeitsablauf gut plant eine Weichfaserplatte als Winddichtung einbauen kann.
Also.
- Balkenlage einbauen
- vergütete Holzweichfaserplatte auflegen, zuletzt im mittleren Bereich und die letzten Stücke dort wo man eine Revisionaöffnung vorliegt.
- dann von unten ProClima DB+
- Konterlattung
- mit Zellulose ausblasen und
- unterdecke nach Wunsch
 
@ Fred Heim.

Denke schon das die Variante mit der HWP als Winddichtung funktioniert. Hat vielleicht sogar noch Vorteile.

Gruß Ronny
 
Thema: Dach dämmen und Decke einziehen

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