Neue Fenster in einem alten Bauernhaus in Niedersachsen

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S. Albrecht

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Wir haben uns ein altes Reetdachhaus im Kehdinger Land gekauft - Baujahr geschätzt um die 1900. Wir möchten gerne die alten Holzfenster (derzeit ohne Sprossen), die vom Denkmalschutzamt beanstandet worden sind, ersetzten. Das die neuen Holzfenster Sprossen haben sollen, war uns klar - gehört auch zu einem solchen Haus -. Jezt sollen die Fenster aber nach außen zu öffnen sein. Muss man sich damit abfinden? Wir würden lieber Holzsprossenfenster einbauen, die nach innen zu öffnen sind und die man auch mal zum Lüften kippen kann.
 
Klassicherseits

hatte das den Sinn, dass der Wind die Fenster "dicht" drückt, statt auf. Bei einigen Riegeln konnte man den Fensterflügel zum Lüften dann einen Spalt geöffnet zumindest windsicher einhaken - einbruchsicher natürlich nicht.

Gnadenloser Vorteil generell: Man kann auch bei vollem Fensterbrett beide Flügel öffnen.

Gruss, Boris
 
@ Boris, ---

--- Richtig bemerkt ! Ab (etwa) der Gürtellinie Berlin / Hannover in nördlicher Richtung, gab es traditionell auswärts öffnende Fenster. Je näher man der Küste kommt, je stärker und häufiger sind die Winde, die die Fensterflügel
gegen den Blendrahmen drücken. Umso niedriger sind aber auch die Häuser und Katen in dem beschriebenen Gebiet.
Richtig ist, dass man bei einem Fenster mit nach außen öffnenden Flügeln nicht die Fensterbank abräumen muß, um
Lüften zu können. Weiterhin steht bei einem geöffneten Fenster kein Flügel in den Raum hinein. ABER : Pflege / Wartungsarbeiten sind bei dieser Art Fenster nur leicht zu bewerkstelligen, wenn sich Diese im Erdgeschoss befinden.
Im 1. Obergeschoss und den folgenden werden die Pflege/ Wartungsarbeiten immer schwieriger und gefährlicher.
--- Von versicherungstechnischen Belangen einmal ganz abgesehen ---- wenn z.B. ein Fensterflügel bei stürmischem Wind nicht durch einen Sturmhaken gesichert wurde und abstürzt ------ Da sind u.U. Menschenleben in Gefahr !
- Nun, was sind jetzt gnadenlose Vor- u. Nachteile ? ---
Mit nachdenklichen Grüßen in die Runde , Andreas Milling
 
@Andreas:

Du hast die unzähligen beim aussen Fensterputzen abgestürzten Hausfrauen vergessen.

Aber hierzulande geht Denkmalschutz halt vor Menschenleben......

;-) Boris
 
Na, dann halt Dich -----

---- beim Fensterputzen gut fest, Boris, denn Du kannst selbst auch nur einmal das Licht der Welt erblicken.
 
Hier im Süden,

gehen die Fenster sowieso alle nach innen auf, da ham die Hausfrauen sich halt durchgesetzt...

Gnadenloser Vorteil: Es steht nicht soviel Krempel auf der Fensterbank rum.

;-) Boris
 
Danke für Deine Lehrunterweisung ---

---- Ach, momentan denke ich darüber nach, was wäre, wenn es den Boris nicht gäbe ?
 
und

wie wäre der Mittelweg - Festverglasung ?
Dafür von außen die Leiter zum Putzen.....
 
Fenster

@ Boris


Leb ich so weit im Süden, daß ich schon wieder im Norden leb???


Meine Fenster gehen alle nach aussen auf... Wohne im Wiener Wald...
 
@Andreas Kapitzke:

Upps, wieder wat jelernt.
Ich hab hier im Schwäbischen vor Jahren mal vergeblich gebrauchte Fenster, die nach aussen aufgehen gesucht.... aber so weit war ich dann doch nicht gucken...

Gruss, Boris
 
Putzfunktion für auswärts öffnende Fenster..

..stellen heute kein Problem mehr dar , ebenso wie Aufhebelsicherungen , Dichtigkeit und Dämmung .
Frage doch einmal klaus Bartling vom HamburgerFensterKontor 040.317 94 319 (auch hier in der fachwerk-community)

@ Süd/Ostlichter :Ist schon gefährlich hier : Häufige Todesursache im Niederdeutschen , von herabstürzendenden Fensterflügeln erschlagen zu werden .Deswegen wohnen hier ja auch nicht mehr so viele ..;-)
Gruß von der Auswärts-Grenze
Jürgen Kube
 
bin heut seit langem wieder mal im Forum,aber das dumme geschwätz wird immer größer...
wenn die Denkmalbehörde nichts dagegen hat und der Bauherr lieber Fenster möchte die nach innen zu öffnen sind dann kann er sie sich auch ohne Bedenken einbauen. Schließlich leben wir nicht um ca. 1900 sondern über hundert Jahre später und dieser wunderschönen Zeit soll es wirklich Tischler geben die es fertig bringen "Dichtschließende Fenster" zu bauen (wir im Vogtland können es, der Hausfrauen wegen)

Windige Grüße aus dem Vogtland
Mirko schlosser
 
Wir haben auch nach außen öffnende Fenster gewählt.

1. Weil wir dachten das ist autentischer (je nach Region ist es das auch)
2. weil Fenster öffnen ohne die Bank abzuräumen durchaus etwas hat.

Die hier genannten Nachteile würde ich aus heutiger Sicht ebenso sehen (mal abgesehen von den durch Fensterflügel erschlagene Fußgänger. Wäre zwar durchaus nachteilig, kam aber nicht vor ;-))).

Das putzen ist deutlich schwieriger, die Pflege des Holzes ebenso. Entweder die Flügel werden ausgehängt (je nach Putzinterval kann das lästig werden) oder die Reinigung mutiert im dritten Stockwerk, 8 Meter über Grund zu einem teils waghalsigen Unterfangen (Wenn man nicht herausfällt, so gibt es nach dem zehnten Fenster immerhin Kreuzschmerzen).


Wenn nach Außen öffnende Fenster gewünscht sind,es die Fenstergröße hergibt, der Geldbeutel auch und die UDB einverstanden ist, würde ich Fenster mit ausstellbarem Oberlicht wählen.
Da kann man auch mal lüften ohne Zuhause zu sein.

Grüße
Martin
 
Vielen Dank für die nette Diskussion !

... waren auch ein paar nette Anregungen dabei. Ich glaube, ein weiteres Gespräch mit dem Denkmalschutzamt ist nötig. Ansonsten ist die Idee mit dem Oberlicht eine Alternative. Vielen Dank an Alle.
 
Guten Tag!!

Wir sind eine Fensterbaufirma aus Österreich und nunmehr 20 Jahre im Fensterbau tätig,gerne würden wir für Sie ein unverbindliches Angebot unterbreiten,wenn Sie uns ihre Emailadresse senden,kann ich ihnen Fotos von unseren Produkten zusenden.Nach aussen öffnende Fenstern haben den Vorteil,das Sie immer angedrückt werden,aber ich glaube das Sie nach innen aufgehende genau so dicht bekommen mit den heutigen Baumaterialen,sprich Dichtung und Iso Glas 4/6/4mm.Email:**********
Mfg Gider
 
Fenster

....und da isser wieder,
der Manfred Gider....

und seine "historischen Fenster"




Andreas
 
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