Dachbodendämmung Kehlbalkendach

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Thunder

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Liebe Fachwerk.de Community,

ich bin gerade dabei neuen Wohnraum in unserem 200 Jahre alten Bauernhaus zu schaffen. Dazu zählt auch der Ausbau unseres Dachbodens.
Es handelt sich um ein Kehlbalkendach mit (liegendem ?) Stuhl. Die genaue Konstruktion kann man an dem beigefügten Foto erkennen. Eine genaue Bezeichnung konnte ich keinerlei Fachliteratur entnehmen.

Unser Dach wurde vor wenigen Tagen einseitig neu gedeckt (Heidelberger von Brass). Auf dieser Seite befindet sich auch eine Unterspannbahn. Die andere Dachseite wurde vor ca. 15 Jahren mit den gleichen Dachsteinen neu gedeckt. Dort allerdings ohne Unterspannbahn.

Den Stuhl möchte ich gerne sichtbar in den zukünftigen Räumen erhalten. Die inneren Zwischenwände (Fachwerk) habe ich ebenfalls erhalten, denn dies spiegelt den Charme des alten Hauses wieder.

Ich habe nun Angst mir den Taupunkt nach innen zu holen bzw. überhaupt grobe Fehler bei der Dämmung zu machen. Gibt es eine generelle Methode für diese Art von Dachkonstruktion? Mir wurde bisher von allen Seiten Isover Integra ZKF1-035 empfohlen, nur kann ich schlecht den gesamten Raum bis hin zum Stuhl mit diesem Klemmfilz ausfüllen.

Einige Fachleute sagen der Klemmfilz soll nur die Sparren entlang gelegt werden, sodass ein keilförmiger Hohlraum zwischen Dämmung und Schalung entstehen würde. Aber bringt mir das im Winter nicht die Kälte in diesen Bereich (Taupunkt - Feuchtigkeit) und im Sommer würden meine Räume nicht in der Nacht abkühlen?

Andere sagen ich soll die Schalung entlang dämmen, Dampfsperre drauf (ist aber dann extrem schwierig anzubringen) und dann einen Hohlraum zwischen Dämmung und meiner Lattung - Gipskartonplatte lassen.

Ich hoffe ich kann hier auf Hilfe zählen und freue mich über jeden guten Vorschlag oder Hinweis.
 
Der Fehler ist die Dämmung

… oder die Schnelligkeit der Arbeiten!

So eine Sanierung ist kein Alphabet sondern ein System, das zusammen passen muss.
So was sollte von A bis Z geplant werden und sein.

Das ganze Dach oder nur bis zum nächsten Boden?

Gespinste und solcherlei Gewürge wird dem Haus den Hals abdrehen!

FK
 
Sichtbare Sparrenunterseiten

würde ich mir abschminken wenn eine, den gültigen Normen entsprechende Dämmung erreicht werden soll. Ich habe noch keinen alten Dachstuhl gesehen, bei dem die Sparren die dafür nötige Dimension hatten.
Schade eigentlich.
 
Dämmungs DIN

Hallo

Was ist das?
"den gültigen Normen entsprechende Dämmung"

Meinen Sie: "Normen" oder "Verordnungen"?

DIN-Normen - Warum und wieso??

müssen vertraglich vereinbart werden …

DIN ist ein e.V. - eigentlich nicht viel mehr als ein Kaninchenzüchter- oder Kleingartenverein.

DIN ist ein Selbstverwaltungsorgan der Wirtschaft und seit über 75 Jahren privatrechtlich organisiert.

Zitate:
Im Vorspann von zusammengefaßten DIN-Normen steht in den "Hinweisen für den Anwender":
"DIN-Normen sollen sich als "anerkannte Regeln der Technik" einführen. Bei sicherheitstechnischen Festlegungen in DIN-Normen besteht überdies eine tatsächliche Vermutung dafür, daß sie "anerkannte Regeln der Technik" sind. DIN-Normen sind nicht die einzige, sondern eine Erkenntnisquelle für technisch ordnungsgemäßes Verhalten im Regelfall. Durch das Anwenden von Normen entzieht sich niemand der Verantwortung für eigenes Handeln. Jeder handelt insofern auf eigene Gefahr".

In einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts steht unter anderen:
"Daneben gehören den Normausschüssen des DIN aber auch Vertreter bestimmter Branchen und Unternehmen an, die deren Interessenstandpunkte einbringen. Die Ergebnisse ihrer Beratungen dürfen deshalb im Streitfall nicht unkritisch als geronnener Sachverstand oder als reine Forschungsergebnisse verstanden werden“.
Und weiter: „Andererseits darf aber nicht verkannt werden, daß es sich dabei zumindest auch um Vereinbarungen interessierter Kreise handelt, die eine bestimmte Einflußnahme auf das Marktgeschehen bezwecken".

C.Meier

Dann noch eines:
Hier ist ein Link -> DIN-Rechtsverbindlichkeit
DIN-Normen sind jedoch keine Lehrbücher. Deshalb muss jemand, der sie anwendet, soviel Sachverstand haben, dass er die Verantwortung für sein Handeln selbst übernehmen kann.

Freibrief für DINer - Verantwortungsverschiebung auf den ANWENDER = Planer, Handwerker!

Die Hoffnung (dass bei der Anwendung der DIN-Normen alles gut geht) stirbt nach allen Handwerkern, die sich darauf verlassen haben!

Die Masse macht's!

FK
 
Ich verstehe FK, deshalb hier:

>>>“…Deshalb muss jemand, der sie anwendet, soviel Sachverstand haben, dass er die Verantwortung für sein Handeln selbst übernehmen kann.”<<<

….verzichtet der ein oder andere wohl gern mal auf ne DIN und glaubt dann keinen Sachverstand für sein Verantwortungsvolles Handeln mitbringen zu müssen.
 
Verstehen kommt von "Verstand"

So ist das eben nicht.

Sich auf der DIN auszuruhen und zu glauben, dass alles gut ist, wenn man die Anwendet = verantwortungslos dem Bauherrn gegenüber, der glaubt in den Armen der DIN aufgehoben zu sein und der Handwerker ALLES richtig macht.

Wenn es aber zum Schaden kommt, der "Fachmann" = Handwerker oder Planer die SCHULD nicht auf die DIN schieben kann, sondern selbst tragen muss.

Aber DAS (die Verantwortung) muss man immer selbst tragen - dann braucht man aber auch keine Reglementierung durch die DIN (die immer "falscher" werden, da der Einfluss der netten Lobbyisten immer grösser wird.

Aber WEM sag ich das - DAS wissen Sie selbst am besten!

Oder?

FK
 
DIN Normen

Ach Herr Kurz,
ich bin ein Freund von ordentlicher Planung, und nicht der DINe, Normen & Verordnungen. Wenn mir aber auffällt dass die Planung nicht diesen Maßregeln entspricht,lehne ich entweder den Auftrag ab oder gebe keine Gewährleistung. So einfach ist das. Weil ein Handwerker, der sich an den Kram nicht hält, seine Existenz aufs Spiel setzt.
Ansonsten: Hier gehts um Dämmung. Mit der von mir favorisierten Cellulosedämmung ischa wohl der amtlich vorgeschriebene Dämmwert bei sichtbaren Sparren nicht zu erreichen. Bei Mineralwolle ( da mach ich nen Bogen drum rum ) vermutlich auch nicht. Da gehts dann in Richtung Schaumplatten. Ich vermute doch auch bei Ihnen, dass Ihnen Dampfdiffussion viel wert ist, oder? Außerdem sehe ich dann die Gefahr dass die Sparren wegrotten. Könnte vielleicht sogar von irgendwelchen Normen gedeckt sein.Für Normen sind die Planer zuständig. Unsereiner muß sich nur dran halten und aufpassen, dass kein Mist geplant wird. Weil dann: Existenzbedrohung.
Gruß aus Nordvorpommern
Ralph Schneidewind
 
Warum werden den die Lobbyisten immer stärker lieber Florian, Euch Kämpfer gegen das “Böse” hindert doch keiner die Normausschüsse mit Eurem Allerwertesten zu besetzen.

Ihr habt ein Problem, Ihr kämpft mit zu kurzen Messern.

Grüße
Oliver Struve
 
Tscha,

irgendwie fühlte ich mich provoziert. Ich legs Messer auf die Seite und trink ein Bier zur Entspannung:)
Habe mich anschließend über mich selbst geärgert, dass ich überhaupt geantwortet habe.
Tschüßle
Ralph
 
Nee, nee, Raph,
ich meine die Kämpfer gegen die “bösen” Normen und Richtlinien um Florian Kurz mit den zu kurzen Messern.

Nicht falsch verstehen.

Grüße
Oliver Struve
 
Juut, Oliver

aber eigentlich sollten solche Konflikte nicht auf dem Buckel des Fragestellers ausgetragen werden. Auch ich bin ja auf Fachwerk.de um was zu lernen. Manchmal auch um zu lernen dass ich nicht recht habe.
Kennst Du eine Dämmtechnik die den Wünschen von Herrn Thunder gerecht wird? (ich getraus mich ja fast gar nicht zu schreiben: ....und NormgerechtDingerecht, wesauchimmer ist?)
Ralph
 
@Schneidewind

Hallo

Sie brauchen sich nicht provoziert fühlen.

So weit sind wir ja nicht auseinander.


ich bin ein Freund von ordentlicher Planung, und nicht der DINe, Normen & Verordnungen
Ich auch!

Wenn mir aber auffällt dass die Planung nicht diesen Maßregeln entspricht,lehne ich entweder den Auftrag ab oder gebe keine Gewährleistung. So einfach ist das. Weil ein Handwerker, der sich an den Kram nicht hält, seine Existenz aufs Spiel setzt.

Das ist ja gerade meine Kritik!
Sie verlassen sich drauf, dass alles gut geht!
Wenn aber bis zum letzten gekämpft wird, gilt auch die DIN nicht mehr, sondern da sagt der Richter:
Sie haben die DIN angewendet, Sie haben Sachverstand und hätten wissen müssen, dass das SO eben nicht geht!
Wer sich hier auf die DIN verlässt ist eben der Verlassene!
Nichts anderes sage ich - nichts anderes steht in der DIN (siehe Link) drin!

Ansonsten: Hier gehts um Dämmung. Mit der von mir favorisierten Cellulosedämmung ist wohl der amtlich vorgeschriebene Dämmwert bei sichtbaren Sparren nicht zu erreichen. Bei Mineralwolle ( da mach ich nen Bogen drum rum ) vermutlich auch nicht. Da gehts dann in Richtung Schaumplatten. Ich vermute doch auch bei Ihnen, dass Ihnen Dampfdiffussion viel wert ist, oder?
Das Thema hab ich zur Genüge schon durchgesprochen


Außerdem sehe ich dann die Gefahr dass die Sparren wegrotten. Könnte vielleicht sogar von irgendwelchen Normen gedeckt sein.
Eben! Das ist das RISIKO!
Ich denke auch, dass mit der Zeit auch Ihre Dämmungsvariante den Geist aufgibt und es zu Schäden kommt.
Nachhaltigkeit im Realen!

Für Normen sind die Planer zuständig.
Das ist Irrglaube!
Jeder VOB Vertrag impliziert die DIN!

Unsereiner muß sich nur dran halten und aufpassen, dass kein Mist geplant wird.
… oder eingebaut wird - siehe: Rechtsverbindlichkeit!

Weil dann: Existenzbedrohung.
Nicht nur für Sie - sondern auch für den Planer - Aber NIE und NIMMER für die DIN, die den vermeintlichen Schmarrn verzapft und UNS einbrockt.

Also Messer wegstecken!

Letztendlich ist der Nutzer oder Bauherr der Gelackmeierte, denn nach ein paar Jahren ist die Gewährleistung beim Teufel und der Schaden trotzdem vorprogrammiert.
Aber noch glauben sich die meisten in Sicherheit - im Schoße der Industrie und DIN!

FK
 
hallo thunder, nicht erschrecken

das sind nur die üblichen Sandkastenpinkeleien und Hahnenkämpfe zwischen den Wahrheitsträgern verschiedener Konfessionen, sozusagen altdeutsches Schattenboxen. Meist geht es hier viel zivilisierter zu und viele Beiträge sind hilfreich auf die Sache bezogen.

Das beste Motto: weghören und nicht drauf reagieren.

Gruss András
 
@Ralph

Wie Du siehst geht es FK nur darum das Du eine Verordnung oder Norm mit erwähnt hast.
Hättest Du geschrieben das die Dämmstoffdicken zu gering werden um wirtschaftlich zu sein hatte FK vielleicht nicht gemosert.
Sicher iss man da aber Nie.

Was mir an dem Geschreibsel des Florian gehörig auf den Geist geht ist, das er völlig ausblendet das Normen und Regelwerke ganz besonders dem Verbraucher, hier den Bauherren, Rechtssicherheit geben.


@FK

Letztendlich ist der Bauherr auch der Gelackmeierte,
wenn ein Planer in Manier eines Hausmeisterservices “ich kann alles allein” z.B. Produkte für Anwendungen vor- oder ausschreibt deren Zusammensetzung oder Verträglichkeit er nicht mal kennt.
Dann ist die Gewährleistung auch beim Teufel und der Schaden trotzdem vorprogrammiert.

Immer schön berücksichtigen das die aller meisten Bauschäden durch PLANUNGSFEHLER verursacht werden.

Grüße
 
OT??

ohne schulmeisterlich sein zu wollen, hat da jemand eingangs eine Frage gestellt? (Kopfkratz)

Dachdämmung würde mich inhaltlich auch interessieren.

Gruß
András
 
Wollte ja konkreter werden mit der Nachfrage …

nach der genauen Ausführung!

Aber da hat der so weise BS mit seiner Plattitüden-Schallplatte angefangen.

Na seis drum. Mancher lernst's früher, mancher später und andere garnicht.

Aber zur Sache:

Alles zu "Dach Dämmung" kann man Hier nachlesen: Viel Spaß!

Ich würde weder Flocken, noch Filze noch Wolle empfehlen …
Die Masse machts!
Sagte ich schon.

FK
 
"Wollte ja konkreter werden..."

Ob ich das noch erleben darf???
Am konkretesten wird man wenn man sagt wie etwas geht und nicht wenn man ständig sagt das man glaubt zu wissen wie es nicht geht.

Grüße
 
Du bist doch mein heimliches Vorbild!

und ich armer Sünder warte auf Baustsche Erleuchtung.

Bitte zeige mir den Weg und mache vor:

Gib DU mal als Vorbild einen konkreten Vorschlag ab!

Danke!

Die Spannung ist unbeschreiblich - das ist besser als der Pabstbesuch!

FK
 
Guck genau hin dann siehst Du es

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Sehr geehrter Herr Kurz,

ich möchte nur den unteren Dachboden bewohnen (Schlafzimmer, Kinderzimmer, kleines Bad, Büro, Abstellkammer) und dämmen. Der obere Dachboden wird nicht gedämmt. Mir wurde von mehreren Seiten her empfohlen diesen zu belassen wie er ist.

Danke auch für den Link, aber ich habe im Grunde genommen alle dieser Artikel schon mehrmals durchgelesen. Ich bin aber für meinen Anwendungsfall nicht wirklich fündig geworden und habe aus diesem Grunde dieses Thema hier angefangen.

Ansonsten wundere ich mich etwas über die vielen Posts über Normen und DIN. Mir ist schon klar das es bestimmte Verordnungen und Richtlinien gibt an die man sich halten kann. Ich wollte aber eigentlich nur etwas Rat bei dem Thema Dämmung.
 
Thema: Dachbodendämmung Kehlbalkendach

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