Dämmung eines dünnen Fachwerks (hier Umbau Veranda zu Wohnraum)

Diskutiere Dämmung eines dünnen Fachwerks (hier Umbau Veranda zu Wohnraum) im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Liebe Fachleute, leider habe ich kein schönes Fachwerkhaus erworben, sondern nur ein Wochenendhaus, in dem ich ganzjährig leben möchte und darf...
H

Holger Braun

Guest
Liebe Fachleute,

leider habe ich kein schönes Fachwerkhaus erworben, sondern nur ein Wochenendhaus, in dem ich ganzjährig leben möchte und darf. Handwerklich nicht ungeschickt, allerdings mehr im Bereich der Oldtimer Kfz-Technik habe ich mich als nun mit dem Thema Gefachdämmung auseinanerzusetzen.

Das kleine Häuschen wurde vor ca. 15 Jahren mit einer Veranda versehen, die vor ca. 10 Jahren mit einfachen Fenstern komplett verschlossen wurde. Dieser Raum soll nun winterfest werden (Scheibenfläche ist noch eine andere Geschichte, Vorsatzfenster etc.)

Es handelt sich um ein Holzständerwerk mit 70mm Tiefe, außen mit Nut und Feder verkleidet, innen nur mit dünnem Styropoor (schon rausgenommen, keine Feuchteschäden festzustellen), Boden und Dach ist schon (leicht) mit Styropoor gedämmt, das muss noch warten. Das Gefach möchte ich nun dämmen und plane nach lesen vieler Forumsberichte folgendes:

Im Gefach auf die Außenverkleidung Leisten mit 10mm Stärke setzen um eine kleine Hinterlüftung zu ermöglichen. Dann Isover UKF 1-032 60mm Stärke (weil hoher Dämmwert bei geringer Stärke), somit wäre das Fachwerk ausgefüllt. Dann Dampfbremse Pro Clima Intello luftdicht abgeklebt. Als Innenverkleidung 12mm Profilholz oder evtl. OSB.

Eigentlich sollte als äußerste Schicht noch eine Unterspannbahn als Windbremse fungieren, da ich diese aber nicht flächeig von außen anbringen kann, würde ich darauf verzichten.

Nun freue ich mich über sachdienliche Hinweise ;-)
Kann ich das so machen, oder gibt es bessere Möglichkeiten?

Vielen Dank vorab für alle Anregungen!

Grüße von Holger
 
Für einen dauerhaft

bewohnten Bereich sind die 70mm Dämmung ein wenig wenig, zumal im Bereich des Ständerwerks Schwachstellen verbleiben. Bei dem Dämmstoff würde ich auf Schaumstoffe und Mineralwolle verzichten. Besser ist hier Holzweichfaser.
Meine Empfehlung: Von aussen nach innen
Profilverbretterung(vorhanden)
diffusionsoffene Unterspannbahn in den Gefachen als winddichte Ebene
Holzweichfaser 70 mm
Ganzflächig 30mm Holzweichfaser
OSB-Platte(funktioniert gleichzeitig als Dampfbremse) mit Stellschrauben montieren
Das ist zwar nach Enev immer noch nicht ausreichend, aber die Schwachstellen im Bereich der Ständer sind minimiert.
MfG
dasMaurer
 
Nachfrage zu Holzfaser

Hallo Herr Warnecke,

vielen Dank für diese interssante Alternative. Aus baubiologischer Sicht ist Holzfaser sicherlich um Längen besser, hat aber einen schlechteren Dämmwert (0,040 bis 0,045 statt 0,032 bei Isover)und ist leider auch bedeutend teurer.

Ich würde aber schon umplanen, die Gesamtdämmung um 20 bis 40mm zu vergrößern, gerade auch um die Ständer abzudecken.

Was genau spricht gegen Isover?
Ist eine Kombination möglich? Also 60mm Isover im Gefach, darüber noch 20 bis 40 mm Holzweichfaserplatte und dann OSB oder Profilholz als Innenverkleidung(Dampfbremse dann wahrscheinlich doch erforderlich)?

Die Kosten spielen leider eine große Rolle, ebenso soll der Raumverlust nicht zu groß sein. Allerdings möchte ich auch keine baupyisikalischen Fehler machen um irgendwann draufzuzahlen. Deshalb bin ich dankbar für jede fachliche Info!

Grüße von Holger
 
Thema: Dämmung eines dünnen Fachwerks (hier Umbau Veranda zu Wohnraum)

Ähnliche Themen

Zurück
Oben