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Oliver Fakler
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Guten Abend,
ich habe schon mehrere Beiträge zu meinem Problem gelesen, trotzdem hätte ich gerne noch eine direkte Antwort... jedes Haus ist eben doch anders.
Vor zwei Jahren hatte ich mein Dach isolieren lassen. Viele rissige Kehlbalken, Mittelpfettenverstärkung, sprich wohl nicht ganz leicht die Dampfsperre dicht zu bekommen.
Aufbau (von innen) 2 x Rigips, Lattung, Dampfbremse (Isover Vario), 10 cm Holzfaserplatte (unter Sparren), 8 cm Glaswolle (zwischen Sparren), 4 cm Hinterlüftungsebene (unten offen, oben etwas offen, somit nicht perfekter Zug), Dachlattung, Bitumenbahn (dampfdicht), Lattung, Ziegel.
Nach dem ersten Winter hatte ich dann Feuchteflecken an einer Stelle über einem Dachfenster - dachte mir zunächst nichts. Diesen Winter wieder und auch am Schnee auf dem Dach kam ein ca. 6 qm großer aufgetauter Fleck über dem Fenster zum Vorschein, aufgemacht, mindestens ein Liter Wasser herausgekommen.
Erste Analyse: Durch das Fenster kann es nicht kommen, da die Feuchte oberhalb ist und undichte Dachdeckung schließe ich auch aus, da das nach ca. 1 Monat Frostperiode ohne Niederschläge auftrat... 1-2 Tage nachdem es warm wurde. Somit muss es von innen gekommen sein und sich über den Winter angesammelt haben (sonst müsste es auch im Sommer bei viel Regen nass sein, ist es aber nicht) und bei Tauwetter herausgekommen sein.
Ein Gutachter war da. Blower Door und Wärmebildkamera (leider jetzt etwas spät)... Fazit: an dieser Stelle pfeifte es nur so durch die Kehlbalken (die verlaufen oberhalb besagten Fensters), und auch an vielen anderen Stellen, wo ich bisher noch nichts gemerkt habe.
Jetzt habe ich drei Sanierungsalternativen und weiß nicht welche am meisten taugt.
1. Der Gutachter meint, ich bekomme das innen nie richtig dicht, insofern soll ich den Taupunkt nach außen verschieben. Heißt Dach abdecken, Dachschalung weg, Glasfaser raus, Dachschalung wieder drauf, winddichte Bahn verlegen, so dass Sog durch Löcher vermieden wird (wird problematisch, da Mauerwerk sehr bröselig -> winddicht, diffussionsdicht), 14 cm PUR 0,024er Dämmplatten außen aufs Dach und alles wieder drauf. Sollte jetzt die feuchte Luft eintreten so würde sie theoretisch erst in der PUR Ebene kondensieren und da die dicht ist kommt sie aber nie dorthin. Contra: teuer, "alte" Dämmung wieder raus, alle Dachblechteile neu, da viel höherer Aufbau und fraglich ob ich es wirklich winddicht bekomme und was passiert, wenn die Kondensation doch vorher beginnt...
2. Die diffusionsoffene Pavatex Variante... ähnlich wie 1. aber die alte Dämmung drin lassen, dafür noch die 4 cm Luftschicht zustopfen, auch Winddichtbahn drauf und 3,5 cm Platten (-> winddicht aber diffusionsoffen). Frage... reicht die Vermeidung des Windsogs (keine Hinterlüftung mehr) dass der Feuchteeintrag so gut wie aufhört und das wenige was doch eindringt über die Diffussionsoffenheit wieder verdunstet oder habe ich im Winter auch eine nur etwas weniger feuchte Dämmung. Contra: auch viel Aufwand und teuer und diese Methode ist angeblich erst seit 2 Jahren auf dem Markt
3. Konventionell... innen gesamte Verkleidung wieder raus (wir wohnen allerdings darin und es gibt inzwischen Vorsatzwände im Bad, einen Holzboden auf den Kehlbalken etc.), versuchen die Dampfbremse absolut aufmerksam nachzuarbeiten. Alles wieder zu. Des Weiteren Hinterlüftung auch oben durch Lüfterziegel effektiver machen. Ziel weniger geht in die Dämmung und wenn, dann über die Hinterlüftung schnell wieder hinaus. Maximaler Dreck und Unnannehmlichkeiten aber noch am billigsten.
(4. nur an der schlimmsten Stelle die Decke öffnen und Nacharbeiten, und sonst alles lassen, außer Lüfterziegeln für bessere Hinterlüftung)
Grundfrage somit: innen oder außen rangehen. Diffusionsoffen/winddicht (und vielleicht ist damit immer noch alles feucht) oder Hinterlüftung - schnelleres Trocknen aber durch Sogwirkung mehr Eintrag bei Löchern.
Genug geschrieben. Allen die bis hierher gekommen sind - vielen Dank. Und noch mehr Dank, wenn ein guter Rat kommt.
Schönes Wochenende,
OLI
ich habe schon mehrere Beiträge zu meinem Problem gelesen, trotzdem hätte ich gerne noch eine direkte Antwort... jedes Haus ist eben doch anders.
Vor zwei Jahren hatte ich mein Dach isolieren lassen. Viele rissige Kehlbalken, Mittelpfettenverstärkung, sprich wohl nicht ganz leicht die Dampfsperre dicht zu bekommen.
Aufbau (von innen) 2 x Rigips, Lattung, Dampfbremse (Isover Vario), 10 cm Holzfaserplatte (unter Sparren), 8 cm Glaswolle (zwischen Sparren), 4 cm Hinterlüftungsebene (unten offen, oben etwas offen, somit nicht perfekter Zug), Dachlattung, Bitumenbahn (dampfdicht), Lattung, Ziegel.
Nach dem ersten Winter hatte ich dann Feuchteflecken an einer Stelle über einem Dachfenster - dachte mir zunächst nichts. Diesen Winter wieder und auch am Schnee auf dem Dach kam ein ca. 6 qm großer aufgetauter Fleck über dem Fenster zum Vorschein, aufgemacht, mindestens ein Liter Wasser herausgekommen.
Erste Analyse: Durch das Fenster kann es nicht kommen, da die Feuchte oberhalb ist und undichte Dachdeckung schließe ich auch aus, da das nach ca. 1 Monat Frostperiode ohne Niederschläge auftrat... 1-2 Tage nachdem es warm wurde. Somit muss es von innen gekommen sein und sich über den Winter angesammelt haben (sonst müsste es auch im Sommer bei viel Regen nass sein, ist es aber nicht) und bei Tauwetter herausgekommen sein.
Ein Gutachter war da. Blower Door und Wärmebildkamera (leider jetzt etwas spät)... Fazit: an dieser Stelle pfeifte es nur so durch die Kehlbalken (die verlaufen oberhalb besagten Fensters), und auch an vielen anderen Stellen, wo ich bisher noch nichts gemerkt habe.
Jetzt habe ich drei Sanierungsalternativen und weiß nicht welche am meisten taugt.
1. Der Gutachter meint, ich bekomme das innen nie richtig dicht, insofern soll ich den Taupunkt nach außen verschieben. Heißt Dach abdecken, Dachschalung weg, Glasfaser raus, Dachschalung wieder drauf, winddichte Bahn verlegen, so dass Sog durch Löcher vermieden wird (wird problematisch, da Mauerwerk sehr bröselig -> winddicht, diffussionsdicht), 14 cm PUR 0,024er Dämmplatten außen aufs Dach und alles wieder drauf. Sollte jetzt die feuchte Luft eintreten so würde sie theoretisch erst in der PUR Ebene kondensieren und da die dicht ist kommt sie aber nie dorthin. Contra: teuer, "alte" Dämmung wieder raus, alle Dachblechteile neu, da viel höherer Aufbau und fraglich ob ich es wirklich winddicht bekomme und was passiert, wenn die Kondensation doch vorher beginnt...
2. Die diffusionsoffene Pavatex Variante... ähnlich wie 1. aber die alte Dämmung drin lassen, dafür noch die 4 cm Luftschicht zustopfen, auch Winddichtbahn drauf und 3,5 cm Platten (-> winddicht aber diffusionsoffen). Frage... reicht die Vermeidung des Windsogs (keine Hinterlüftung mehr) dass der Feuchteeintrag so gut wie aufhört und das wenige was doch eindringt über die Diffussionsoffenheit wieder verdunstet oder habe ich im Winter auch eine nur etwas weniger feuchte Dämmung. Contra: auch viel Aufwand und teuer und diese Methode ist angeblich erst seit 2 Jahren auf dem Markt
3. Konventionell... innen gesamte Verkleidung wieder raus (wir wohnen allerdings darin und es gibt inzwischen Vorsatzwände im Bad, einen Holzboden auf den Kehlbalken etc.), versuchen die Dampfbremse absolut aufmerksam nachzuarbeiten. Alles wieder zu. Des Weiteren Hinterlüftung auch oben durch Lüfterziegel effektiver machen. Ziel weniger geht in die Dämmung und wenn, dann über die Hinterlüftung schnell wieder hinaus. Maximaler Dreck und Unnannehmlichkeiten aber noch am billigsten.
(4. nur an der schlimmsten Stelle die Decke öffnen und Nacharbeiten, und sonst alles lassen, außer Lüfterziegeln für bessere Hinterlüftung)
Grundfrage somit: innen oder außen rangehen. Diffusionsoffen/winddicht (und vielleicht ist damit immer noch alles feucht) oder Hinterlüftung - schnelleres Trocknen aber durch Sogwirkung mehr Eintrag bei Löchern.
Genug geschrieben. Allen die bis hierher gekommen sind - vielen Dank. Und noch mehr Dank, wenn ein guter Rat kommt.
Schönes Wochenende,
OLI