Schaumglasschotter

Diskutiere Schaumglasschotter im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, eine Frage an die Experten unter euch, wie ist der ideale Fußbodenaufbau im Erdgeschoß ohne Unterkellerung? -ich bevorzuge einen Aufbau...
J

jamiedd

Beiträge
21
Hallo,

eine Frage an die Experten unter euch, wie ist der ideale Fußbodenaufbau im Erdgeschoß ohne Unterkellerung?

-ich bevorzuge einen Aufbau mit Verwendung von Schaumglasschotter.

Im Küchen und Badbereich als Endbelag Fliesen oder Steinboden, gern auch was rustikales oder entsprechend der Bauzeit um 1900.

Für den Wohnbereich einen Holzbelag (Dielung, Parkett)

mfg
 
Aussagefähiger link,

unter den 2 Varianten sollte die Variante mit Estrich und Sperrbahn bevorzugt werden.

Grüße

Thomas
 
Schaumglasschotter

bietet einen tragfähigen, wärmedämmenden Unterbau, auf dem zum Beispiel ein Dielenboden auf Lagerhölzern aufbebaut werden kann. Bei Fliesen und ähnlichen Materialien brauchts einen bewehrten Estrich, dieser sollte nicht unter 6 cm sein. Im Bad auf jeden Fall eine Abdichtung installieren, die an den Wänden soweit hochgeführt wird, dass die folgenden Abdichtungen sauber angeschlossen werden können.
Auch eine Fussbodenheizung lässt sich ohne weiteres integrieren.
Typische Beläge aus dieser Bauzeit waren Zementfliesen, hell-dunkel im diagonalen Schachbrettmuster mit Schwarzem Rand oder Terrazzo. Leider gibt es nur noch sehr wenige, die einen solchen originalen Terrazzo herstellen können.
MfG
dasMaurer
 
@oliver struve

bei dem link seh ich leider keinen detailierten aufbau, nur 4 anwendungsbereiche für die verwendung von glasschaum?

mich interessieren vor allem schichtstärken und aufauhöhen
 
Ich würde den Aufbau schon der Nutzschicht anpassen.
Für einen Fliesenbelag sollte schon ein Estrich drauf, für Dielung können Sie den weglassen.

Steht aber eigentlich alles auf der Seite.

Grüße aus Schönebeck
 
Bin gerade an der selben Stelle, beim Bauen

Hallo an Alle

Schreibe mal hier mit dazu , weil ich eigentlich gerade genau nach der gleichen Lösung schaue.
Den Link hatte ich auch schon gelesen.

Es stellt sich nun die Frage der Abdichtung.

Auch bei mir ist es Untergeschoss , mit Lehmboden, im Aussenwandbereich leichte Feuchte durch von außen anliegendes Erdreich. Die Fläche des eigentlichen Boden ist aber nicht nass!
Also kein drückendes Wasser oder dergleichen.

Als Oberfläche wollte ich Dielenboden einbauen.
Im Flur ein Steinbelag.

Folgender Aufbau stelle ich mir nach dem durchlesen der Unterlagen vor:

1- Lehmboden
2- Geotexvlies
3- Schaumglasschotter (ca. 20cm verdichtet)
4- Geotexvlies
5- Lagerhölzer und Dielung

Da wäre dann keine Abdichtung drin.
Muss diese denn rein?
Oder faulen mir dann die Hölzer von unten weg?

Im Flur würde ich dann einen Estrich zusätzlich einbauen.

Vielleicht deckt sich das ja mit der Frage des eigentlichen Fragesteller hier. Ich glaube , er sucht ja auch diese Lösung.

Für die Antworten bedanke ich mich vorab.

An alle noch einen schönen Sontag :)

Grüße, Juergen
 
Ich würde als erstes eine Sauberkeitsschicht mit Abdichtung, z.B. V60S4 aufgeschweißt, einbauen.
Nur so kann effektiv verhindert werden das Bodenfeuchte in Form von Wasserdampf in den den Raum abgegeben wird.

Grüße aus Schönebeck
 
Bodenfeuchtigkeit

wird da nicht zu erwarten sein, der Dampfdruck geht in Richtung Erdreich. Die Abklebung ist hier trotzdem sinnvoll, um Kondenswasserbildung an der Unterseite des Schotters zu vermeiden. Die anfallende Feuchtigkeit könnte die Stabilität des Lehmuntergrunds beeinträchtigen.
MfG
dasMaurer
 
Wasserdampf…

diffudiert immer in Richtung von viel zu wenig.
Es ist also mehr mit der Feuchtigkeit aus dem Baugrund, als der durch Kondensatausfall zu rechnen.
Wenn Kondensat in den Größenordnungen anfällt, das die Feuchtigkeit die Stabilität des Lehmuntergrunds beeinträchtigen könnte, läge auch der abgedichtete Aufbau massiv im argen, hier würde dann auf der Abdichtung Wasser stehen.


Grüße aus Schönebeck
 
Das bringt doch schon mal Licht ins Dunkel,

Also macht die Abdichtung schon Sinn.

Könnte ich vielleicht noch eine Info bekommen, wie die Abdichtung dann an den Aussenwänden ausläuft?

Muss ich mir das so vorstellen, dass ich die auf dem Beden verlegte Abdichtung an den Wänden noch hochziehe?

Bekomme ich dann nicht ein Problem, dass ich dort einen nassen "Wandfuß" bekomme?

Kommt dann die über den Schaumglasschotter eine Sauberkeitsschicht,und dann die Abdichtung?

Aus welchem Material sollte denn am besten die Sauberkeitsschicht ausgeführt werden?

Wird die ABdichtung über die volle Fläche verschweißt, oder nur an den Stoßstellen?

Nun habe ich aber, glaube ich , fast alles gefragt :)

Vielen Dank für die Hilfe

Grüße, Juergen
 
Im Prinzip zieht man die Abdichtung an den Wänden etwas hoch, Idealerweise in der Höhe der Horizontalsperre der Wände.
Da durch die Abdichtung die Diffusion aus dem Baugrund unterbunden wird kann sich dort gegebenenfalls mehr Feuchtigkeit einstellen als dort vorher war.
In wie Fern sich diese Feuchte dann eventuell mehr im Mauerwerk verbreitet hängt von Vorhandensein und Funktion der Horizontalsperre in der Wand ab.
Eine Vertikalabdichtung der äußeren Wände die oberhalb der Horizontalsperre mit Erde angefüllt sind ist aber so oder so unumgänglich.

Grüße aus Schönebeck
 
Habe auch keine Horizontalsperre,

Eine Horizontalsperre in den Aussenwänden habe ich auch nicht :-(
Ist halt schon alles etwas älter.
Die Aussenmauern sind bei mir aus Sandstein, bzw. Bruchsteinen. Diese stehen direkt im Grund.
Aussen ist das Erdreich ca. 1,5 Meter höher, als der Fussboden innen.
Im unteren Bereich sind die Wände leicht feucht, bzw. so kalt, dass sich im Sommer dort Feuchtigkeit bildet.
Habe nun seit ca. 4 Monaten innen alles entfernt und nun trocknen auch die Wände von oben nach unten ab.
Vorher war ein sperrender Verputz auf den Wänden innen aufgetragen.
Ganz trocken wird das wohl nie.
Werde aber im Bereich Wandheizung und Sockelheizleisten arbeiten.
Dann bekommt die Wand ja auch noch wenig Wärme ab.

Das würde dann bei mir bedeuten, dass ich die Abdichtungsebene an der Wand etwas hochziehe und dann ist dort Ende. Eine Horizontalsperre wird da wohl unrealistisch sein. Denke ich mal .

Grüß, Juergen
 
HZ Sperren gibt es schon sehr lange.
Teilweise wurden diese nur durch die Auswahl des “richtigen” des Material (Bruchstein) das im Sockelbereich verwendet wurde erstellt.

Foto:
HZ- Sperre in Bruchsteinmauerwerk Anno 1935

Grüße aus Schönebeck

[img 22046]
 
@Jürgen

in Ihrem speziellem Fall wird, so das Mauerwerk im erdberührtem Bereich keine Vertikalabdichtung hat, immer Feuchtigkeit aus dem Boden eingetragen (Bodenfeuchte).
Die Verwendung von Sockelleisten ist eine sehr gute Entscheidung da über diese die Wandoberflächen temperiert werden und somit kein Kondensat mehr ausfallen kann.Im Winter!
Gegen das sommerliche Kondensat würde wohl nur eine Außendämmung helfen.

War das schon immer Wohnraum und um welches Bj. Handelt es sich?

Foto:
Natursteinsockel aus Schieferstein die ohne HZ- Sperre auskommen Bj.1933.

Grüße aus Schönebeck

[img 22321]
 
Suche mal gerade nach einem Bild ,

Suche gerade mal nach einem Bild des Boden und der Wand , dann sieht man das ganz gut.

Habe mal eingezeichnet, wo die Grenze der Feuchtigkeit früher war. Nach dem entfernen des Verputz trocknet es immer mehr aus.

Die Linie 1 dutet die von Außen anliegende Geländeoberfläche an.

Das Bild 2 zeigt den alten Fussboden.
Es sthen insgesamt ca 30 cm für den neuen Bodenaufbau zur Verfügung.
Da würde ich dann den Schaumglasschotter einbringen.

Grüße, Juergen
 
Hier kommt nun auch Bild 2

Da war wohl gerade etwas schief gelaufen.

Nun müsste das Bild aber da sein

Die "Frischhaltefolie" war wohl die früherer Version einer Sperre :)
Aber das Zeugs haben wir schon so gut wie raus.

Grüße, Juergen
 
Thema: Schaumglasschotter

Ähnliche Themen

Zurück
Oben