ENGLISCHES LANDHAUS; Empfehlungen Bauleitung und Handwerker für anspruchsvollen Umbau

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Hallo,

wir haben ein größeres Haus/Villa gekauft, das im typischen Stil der 60er Jahre erbaut wurde. Wir haben einen bekannten belgischen Architekten mit der Planung des Umbaus beauftragt und einen tollen Entwurf erhalten. Das Haus wird dem Bild entsprechen. Kleine, alte Tonziegel, Sockel mit Ziegeln, Fachwerk aus Eiche und Sprossenfenster. Über den Fenstern Ziermauerwerk (falls es das Wort gibt).

Nun stehen wir vor der Aufgabe, die Planung mit dem belgischen Architeken mit deutschen Handwerkern und einer deutschen Bauaufsicht/Architekten umzusetzten. Wir werden ein komplettes Dach aufsetzen, mit Eichenholz und Ziegelsteinen die Fassade gestalten und Sprossenfenster einbauen. Große gemauerte Kamine werden das Bild des Hauses prägen. Innen wird es belgischen Blaustein, altes Parkett und getäfelte Wände geben. Aber nicht zu kitschig sondern eher in Richtung englisches/flämisches Landhaus.

Nun wir in unserer Gegend (Dortmund) hochwertig nahezu ausschließlich modern gebaut. Wir haben Sorgen, keine Handwerker zu finden, die die Arbeiten vor Ort umsetzten. Das fängt mit den kleinen Dachtonschindeln an, geht über die geplanten Ziegelarbeiten bis zu dem mauern der aufwendigen Kamine. Und die ENEV mit historischen Baumaterialien in Einklang zu bringen ist sicherlich auch nicht einfach.

Das Haus wird komplett entkernt und neu aufgebaut.

Da das Haus am Ende eigentlich wie ein Fachwerkhaus aussehen wird, möchte ich Euch fragen, ob Ihre Empfehlungen aussprechen könnt. Wir denken, dass in Norddeutschland oder im Münsterland viel häufig mit den Materialien gebaut wird, die wir uns vorstellen. Deshalb sollten dort eigentlich auch Handwerker zu finden sein, die entsprechend qualifiziert sind. Und entsprechend sollte es dort vielleicht auch erfahrene Bauleiter/Architekten geben. Natürlich wären uns Adressen die in unserer Nähe sind ebenso recht.

Für jeden Empfehlung, Anregung oder jeden Rat sind wir dankbar.

Lieben Gruss,

Peter
 
In Herne, ...

... 20km von Dortmund entfernt, kann ich Michael Waning empfehlen. Ich habe selber mal ein von ihm saniertes Haus bewohnt und kenne andere Häuser, die von seiner Firma vorbildlich und im Sinne des Denkmalschutzes restauriert wurden.

Ob er sich auch an ein "Mock-Tudor"-Projekt wie von Euch geplant, heranwagt, müsst Ihr selber mit ihm abklären, was die technische Kompetenz angeht, ist er auf jeden Fall der richtige Mann.
 
Landhausplanung

Es ist sicher empfehlenswert, den Entwurf des belgischen Architekten möglichst bald an die deutschen Normen und Anforderungen anzugleichen, auf jeden Fall bevor der Bauantrag gestellt wird.

Details können sich dadurch ggf. massiv verändern: Stichwort EnEv (Fenstergestaltung / Dach- und Fassadenaufbau) oder beim Einsatz nicht genormter/nicht zugelassener Baustoffe.

Dachtragwerke und andere Zimmermannskonstruktionen in Eichenholz mit z.B. traditionellen Zimmermannsverbindungen können heute ggf. auch statisch wieder nachgewiesen werden. Dazu ist aber nicht jeder Statiker in der Lage und auch der Prüfstatiker dazu muss erst gefunden werden. Mir ist ein Statiker in Köln aus einer Zusammenarbeit bekannt, der einmal ein Haus des englischen Fachwerkarchitekten Roderick James für einen Aufbau im Rheinland gerechnet hat.

Gute Handwerker werden Sie in jeder Region bei längerer Recherche finden. Für den Rohbau sollten es möglichst Firmen aus der Umgebung sein. Für den Innenausbau können auch weiter entfernte Firmen beauftragt werden.
 
Schein oder Sein

Hallo Peter

Grosses Haus und viel Arbeit.

Aus meiner Erfahrung heraus ist es sehr schwer so ein "persönliches" Projekt oder Objekt von einer in eine andere Architektenhand zu geben.

Bei der Übergabe geht sehr viel an geistiger Inhalt verloren.

Allerdings auch bei sogenannten Entkernungen.
Da bleibt eine Hülle um einen Neubau, der meist substanziell wesentlich schlechter ist als die Hülle.

Neben diesen Gedanken halte ich ein schlüssiges Gesamtkonzept für sehr wichtig, in dem alles aufeinander abgestimmt ist: Materialien, Fenster, Heizung, etc. pp

Wenn das "passt" kann jeder gute Handwerker oder "Bauleiter" da weiter machen wo der andere aufgehört hat und das Konzept verstanden hat und akzeptieren kann …

Gute Qualität kann man nicht ausschliesslich mit "Macht" oder Gelderreichen:
Das Gesamte ist mehr als die Summe der Einzelteile!

Trotzalledem:

Gutes Gelingen

Florian Kurz
www.slow-house.de
 
Das

wäre eine Aufgabe der wir uns gern für Sie stellen würden. Mit unseren Profis im Zimmerer- Tischlerbereich können Bauherrenträume umgesetzt werden und unsere Maurer sind es gewohnt in traditioneller Bauweise Ihre Hanwerkskunst unter Beweis zu stellen. Im Firmenverbund haben wir einen großen Erfahrungsschatz in der Sanierung und dem Neubau von besonderen Landhäusern.
Einige unserer Referenzen können Sie unter www.landhausbauten finden. Mich erreichen Sie unter 033055- 71801 oder **********.
Für mich wäre es eine traumhafte Herausforderung, ich liebe englische Landhäuser, Hermann Muthesius liegt unterm Kopfkissen :)
 
Ich fände ja...

... ein paar Bilder vom IST-Zustand ganz spannend.

Das Beispiel-Ziel-Bild oder auch Simulation ist ja ganz nett...

Gruß,
sh
 
Referenzen einholen ....

... und einen Besuch bei der Denkmal in Leipzig einplanen. Könnte mir gut vorstellen, dass Ihr dort so manche Antwort auf eure Fragen bekommt.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 
Ist Zustand und Planung

So, ich habe jetzt auf meine Seite einige Bilder des Ist-Zustandes und einige Ansichten der Planung hochgeladen...für den, den es interessiert.

Danke für den Tip in Herne. Ich hatte mir die Projekte des Herrn Waning und seine Homepage in den letzten Tagen schon einmal angeschaut und werde auf jeden Fall einmal mit ihm sprechen. Mock Tudor ist gut erkannt :)) Edwin Lutyens Entwürfe spielen bei unserem Architekten eine große Rolle.

retrogarde, könnten Sie mir die Adresse des Statikers aus Köln nennen?

Auch ihre Seite, Herr Christianus, habe ich mir angeschaut und werde mich einmal bei Ihnen melden. Schauen Sie sich doch schon einmal die Bilder an.

Besten Gruss
 
Schade

Nach dem Besuch z.B. dieser Ausstellung

http://www.mai-nrw.de/Architektur-im-Aufbruch-Planen-und-Bauen-in-den-1960ern.110.0.html

hätte man vielleicht eine andere Haltung zu Bauten der 60er-Jahre. Ich finde viele Häuser aus dieser Zeit, vor allem wenn ihnen keine geschmäcklerischen Umbauten späterer Jahrzehnte angetan wurden, durchaus reizvoll, auf jeden Fall mehr als die derzeitige Einheitskost in den meisten Neubaugebieten. Noch interessiert sich der Denkmalschutz nicht dafür, aber wenn irgendwann fast alle Häuser aus dieser Zeit "auf neu" oder "auf alt" umgestrickt wurden, bzw. durch die üblichen Dämmungen auf Einheitslook getrimmt sind, kann sich das schnell ändern, denn auch diese Häuser sind Bestandteil unserer Lebens- und Kulturgeschichte, genau wie Autos und andere Gebrauchsgegenstände, Musik und Mode aus dieser Aufbruchzeit.

Naja, man wird sehen, was der Landhausprojekt-Komplettumbau alles für Schwierigkeiten birgt, ich würde schon fast vermuten, dass ein Komplettneubau einfacher kommt.
 
Der Statiker ...

... meines Vertrauens ist Jens Baltzer, zu erreichen unter www.baltzer-statik.de. Guter Mann, mit Auge und Verständnis für Proportion und Gestaltung. Wir haben zusammen seinen Fachwerkhof saniert. Viel Erfolg.
 
Wenn das Projekt dann einmal soweit gereift ist, ---

-- und richtige Fenster benötigt werden,dann einfach
Kontakt mit uns aufnehmen.
-
Beste Grüße aus Nordsachsen, Andreas Milling
 
Schöne Fenster

sind bei unserem Projekt sehr wichtig. Und Türen brauchen wir auch....Danke, für die Meldung
 
Rechtschreibfehler

Ich dachte erst, es müßte heißen, ein Besuch bei "dem" Denkmal in Leipzig.....aber jetzt habe ich verstanden, dass es eine interessante Messe ist. Danke für den Tip.
 
Es tut mir wirklich leid.

Hallo Peter,

es tut mir wirklich leid - aber ich find' den Entwurf geschmacklos. Das Haus hat jetzt einen nüchternen 60er Jahre Charme - in einigen Jahren wird das sicher wieder schick.

Daraus jetzt "Mock-Tudor" zu machen, so tun als ob... es wird in 100 Jahren immer noch "Mock" sein. Schornsteine die nie rauchen werden, Fachwerk wo es nicht gebraucht wird...?

Wenn Ihr ein alt aussehendes Haus haben wollt, warum kauft Ihr dann nicht ein echtes altes Haus. Für das Geld das Ihr hier in "Mock" investiert, könnt Ihr aus einem sehr verfallenen Denkmal ein wunderschönes Haus mit Geschichte herausholen. Nicht zu vergessen die steuerlichen Vorteile bei der Denkmal-Sanierung, damit bleibt noch mehr Geld zum Sanieren übrig. Oder Geld für Reisen zu echten Tudor-Häusern...

Anders formuliert: Man kann auf einen 2CV einen Mercedes-Kühler draufpappen, es bleibt ein 2CV. Man könnte auch stolz den alten 2CV erhalten und fahren - oder einen echten ollen Mercedes restaurieren.

Viele Grüße

Dirk
 
Der...

..."nüchterne 60er Jahre-Charme" will sich bei mir nicht einstellen. Allein die 5 verschiedenen Fenstergrößen am Giebel, völlig wahllos über die Fläche verstreut, lassen mich aber schaudern.

Ich finde den Entwurf ausgewogen, die Gesamtwirkung freilich wird sich auch durch die Ausbildung im Detail ergeben. Hier ist viel Sorgfalt von Nöten wie auch die Verwendung "echter" Materialien statt Surrogate. Im übrigen muss es ja vorallem dem Bauherren gefallen.

Umbauten sind durch die Jahrhunderte immer vorgekommen, und ein ganzer Stil, der Historismus, basiert auf der Verwendung historischer Bauformen. Und damit entstanden sind auch architektonische Perlen, die heute gepflegt und gehegt werden. Ich denke gerade an den Umbau eines Schlosses der Schwarzenbergs in Hluboka in Südböhmen. Als Barockschloss durch nichts vor anderen Bauten der Zeit ausgezeichnet und ein bisschen langweilig, wurde es Mitte des 19.Jh. so überzeugend im Tudorgotikstil umgebaut und zählt heite zu den schönsten Schlössern ganz Böhmens.

Also nur Mut!

Grüße

Thomas
 
Die 5 Fenstergrößen…

… betreffen den NEUEN Entwurf.

Somit ergibt das hier:
[..."nüchterne 60er Jahre-Charme" will sich bei mir nicht einstellen. Allein die 5 verschiedenen Fenstergrößen am Giebel, völlig wahllos über die Fläche verstreut, lassen mich aber schaudern. ]
Eigentlich keinen Sinn. Derzeit scheint es am Giebel nur ein Fenster bzw. eine Art senkrechtes Fensterband für den Lichteinfall zu geben, eben zeitgenössisch sixties.
Vielleicht haben ehemalige DDR-Bürger zu dieser Architektur ein anderes Verhältnis als im Westen, anders sind Maßnahmen wie der Abriss des berühmten denkmalgeschützten Ahornblattes wohl kaum zu erklären. Kein Jahrzehnt war im geteilten Deutschland politischer geprägt als die 60er-Jahre. Im Westen stehen sie jedenfalls für Wirtschaftswunder und politischen Aufbruch in eine neue Zeit, auch in der Architektur, die gerade den rückwärtesgewandten Mief der 50er-Jahre hinter sich gelassen und sich wieder auf die jahrzehntelang verpönten Ideen aus der Bauhauszeit besonnen hat.

Klar wurde und wird immer umgebaut, den meisten Häusern aus dieser Zeit ist genau das ja bereits widerfahren, um viele war es wohl auch nicht besonders schade, aber hier liegt schon eine etwas großzügigere Basis vor, als sonst in den 60ern üblich.
 
Und was genau...

... soll jetzt durch diesen Beitrag an wen vermittelt werden?

sh
 
Nein, Herr Anonymus,

Sie müssen mir nicht erklären, was ich geschrieben habe.

Mein Posting bezieht sich auf den Bestand. Sie dürfen gern genauer hinschauen. Manche Häuser haben mehrere Giebel.

Ihre pseudopolitischen Auslassungen erscheinen auch mir deplaziert und rätselhaft.

Grüße

Thomas
 
si tacuisses...

soso, da verfügt also wieder jemand über die Kristallkugel und sieht Giebelfenster, wo andere mimimi people sehen.

Sei's drum, viel bemerkenswerter finde ich ja die Bigotterie der Herren des Gewerbes, die ansonsten bei weitaus weniger schwerwiegenden Fake-Umbauten sofort den Zeigefinger erheben und "Disneyland!" schreien. Die Doppelmoral reicht wohl nur so lange, bis jemand offenbar viel Geld in die Hand nehmen will. Es sei ihnen ja gegönnt, aber was sollen denn jetzt die ganzen User denken, die zuvor in meist beleidigender Weise abgewatscht wurden, weil sie es wagten, ähnliche Fake-Umbauten hier auch nur anzudenken?
 
Ihre persönlichen Befindlichkeiten...

...müssen Sie möglicherweise hier nicht als Endlosschleife laufenlassen?

Als Bedienungsanleitung für die Forenprofile noch: Mit der Ihnen eignen Akribie finden Sie weitere Bilder; auch eines mit einem Ding, das ich als Giebel mit 5 verschiedenen Fenstertypen bezeichnen würde, als Dokumentation des Altbestandes.

Im Übrigen: Soweit ich das verstanden habe, geht es hier nicht um das Ankleben von Kunststoffprofilen als Balkenersatz, oder Betonriemchen für die Steinoptik der Fassade und auch keine Fliesen in Parkettoptik. So ein Projekt kann, komplex geplant, durchaus eine eigne Qualität entwickeln. Erhaltenswerte Ansichten hat der Vorgängerbau zudem m.E. nach nicht zu bieten. Somit ist das für mich ein Neuentwurf unter Verwendung alter Bausubstanz, Wiederverwendung statt Verfremdung.

Grüße

Thomas
 
Thema: ENGLISCHES LANDHAUS; Empfehlungen Bauleitung und Handwerker für anspruchsvollen Umbau

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