Wie Fachwerk "auskleiden"?

Hallo,

wir sind dabei, eine Scheune als Partyraum auszubauen - siehe hier (noch im Zustand mit Lehmwänden): . Den originalen Lehmbau haben wir herausgerissen und erstmal beiseite gelegt. Die Holzbalken wurden saniert bzw. ausgetauscht. Nun steht die Frage, wie wir die Segmente neu auskleiden ().
Dies kann zum Einen "wie man es original macht" mittels Leisten/Stroh/Weide-Geflecht realisiert werden, welches dann mit Lehm "ausgeputzt" wird. Zum Anderen kam die Idee, die Segmente mit Gasbeton o.ä. auszufüttern, darauf einen Haftgrund zu streichen und dort den Lehm aufzutragen. Man würde sich damit den Aufwand mit dem Geflecht sparen und die aufgrund mangelnder Lehm-Erfahrung entstehenden Unsicherheiten umgehen.

Spricht etwas gegen die Vorgehensweise? Gibt es andere Ideen, den klassischen Lehmbau mit modernen Bauweisen zu kombinieren?

Danke im Voraus für Die Tipps - ich hoffe, bei der Idee bekommt hier niemand das Entsetzen ;-) !

Fachwerk auskleiden

Hallo,

nicht wir sondern Sie werden es mit Entsetzen zu tun kriegen, wenn Sie die Sache mit dem Yton umsetzen.
Der klassische Lehmbau war immer noch das beste, allerdings ist Kinderarbeit ja heute verboten und die Frauen haben auch anderes im Sinn. Also wird es ein wenig teurer und Sie müssen Handwerker bezahlen.
Warum zerstören Sie auch vorher die Wand ?

Grüße vom Niederrhein

Fachwerk auskleiden

Danke für die schnelle Antwort. Was spricht denn konkret technisch dagegen, Yton zu verwenden? Wir mussten die Wand abreißen, da viele Balken zu marode waren und die Wand extrem verzogen war.

Marcel

Yton Steine Tendieren dazu Feuchtigkeit sehr gut aufzusaugen, sie aber nur sehr schwer wieder loszulassen. Folglich werden die vorher mühsam Sanierten Balken wieder anfangen zu gammeln.
Für den Laien auch sehr einfach umzusetzten ist das Ausmauern der Gefache mit Lehmsteinen. Funktioniert genauso wie normales ausmauern, jedoch ohne Zement, sondern mit Lehmmörtel.
Die damit fertig ausgemauerten Fache einfach mit Lehm verputzen und fertig.

Das ausmauern ist relativ einfach, den Lehmputz kann man mit kleinen richtlatten schön gerade hinbekommen. Und wenns dennoch schief und buckelig ist, einfach alles wieder abkratzen, zusammenfegen und neu anmischen.

Die vor-Ort-Betreuung

So etwas könnte ich mir vorstellen.
Gemeinsam die entsprechenden Lösungen suchen, die Materialien dann definieren, die Handwerklichkeit anlernen und alles zusammen gut koordinieren und fachlich abnehmen.
Wo steht Ihr Objekt?
Es würde uns freuen, wenn wir mal darüber quatschen könnten.

Handwerklicher Gruß,
Udo Mühle