Ausblühungen?

Diskutiere Ausblühungen? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - schönes Osterfest ! was ist hier passiert? Es läuft nur das Oberflächenwasser der Hoffläche, ca, 80mq, ab. Das "weiße" überzieht auch das...
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D.Selle

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fachwerk-I8229_2016327114534.jpgschönes Osterfest !

was ist hier passiert? Es läuft nur das Oberflächenwasser der Hoffläche, ca, 80mq, ab. Das "weiße" überzieht auch das verzinkte Rinnengitter und haftet fest.
Der Hof wurde 04/2015 neu gepflastert. Klinker in Split, die Einfassung aus G603 in Beton. Fugen mit Pflasterfugenmörtel, fugen in der roten Fläche mt Quarzsand. Fach mit Rinnen 2014 neu.

Gruß
Detlef
 
Ausblühungen

Das könnte Calcit sein (Kalziumkarbonat), ausgewaschen und recarbonatisiert aus dem Beton und dem Fugenmörtel; aber die Menge ist abartig.
Sonst fällt mir nur noch eine AKS (Alkali- Silikat)- Reaktion ein, auch dafür ist es zu viel.
Prüf doch mal ob es Carbonat ist, mit ein paar Tropfen Salz- oder Ameisensäure.
 
Ausblühungen

Von der verputzen Wand oder dem Fugmörtel des Klinkermauerwerks?
Ist die Hausseite stark regenbelastet?
Es läßt sich nicht genau erkennen ob sie gestrichen wurde.
Sind die Verfärbungen unterschiedlich verteilt?
Es scheint sich überwiegend auf den Betonplatten zu zeigen- auch bei der Rinne.
Dann werden die wohl die primäre Ursache darstellen, soweit von den Bildern her zu erkennen.
Andreas Teich
 
Ausblühungen

Herr Teich, eine Frage:
Was schätzen Sie wie lange der Putz und die Sockelverfugung schon stehen?
Übrigens, bei einer frisch verputzten Fassade könnte das Schadbild auf Verunreinigungen durch die Arbeitsgänge beim Putzen hindeuten, der Streifen entspricht in etwa der Breite des Gerüstabstandes.
 
Frage

der beton für die Einfassung, wurde der von Hand aus Sand+Zement gemischt ?
 
Auftausalz,

welches noch nicht abgeregnet ist?
 
Danke für die Hinweise!
Ich werde erstmal die Vermutung von Hr. Böttcher nach der AKS und der Ausfällung von Calziumcarbonat gezielter verfolgen.
Auch die Vermutung mit dem Salz geht in eine brauchbare Richtung , nur das hier kein Tausalz im Spiel sein wird.

Wie der Beton, der als Unterbau für die Granitpflastersteine aus chinesischen Padang Cristal (G603) und in den diese auch gesetzt wurden, erstellt wurde werde ich recherchieren. Der G603 war schon für manche Überraschung gut.

Das Gebäude ist ein Anbau, der 1950 errichtet wurde, aus dieser Zeit stammen auch der Verputz und das Sockelmauerwerk inkl. der Verfugung. Auch handelt es sich nicht um die Wetterseite. Der Dachüberstand in ca. 3,5m Höhe beträgt ca. 50cm.

Der originale Bodenbelag aus der Erbaungszeit, der durch das neue Pflaster ersetzt wurde, bestand aus 6cm-dicken gelb eingefärbten Betonplatten die in Sand/Kies verlegt waren. Hier gab es über 60Jahre keine Verfärbugen bzw. Auswaschungen.

Ich hatte Anfangs Materialien der neuen Dacheindeckung (Tonziegel und Titanzink) in Verdacht, bin davon aber ab.
 
dann

ev. auch im Zusammenhang mit dem Dachüberstand und dem geringeren Regenwasserbefall recherchieren. (an der Ecke scheint es schmaler zu werden... )
 
Ausblühungen

Hallo Detlef,
ich habe mir das Foto noch mal genauer angeschaut;
dabei ist mir aufgefallen das die Fugen im vorderen Bereich an der Wand eine sehr rauhe Oberfläche haben. Das sieht aus als ob die Fugen zuerst trocken mit einer Mörtelmischung ausgefegt wurden. Normalerweise wird dann mit der Gießkanne eingeschlämmt, danach sieht es nun wieder nicht aus.
Warum das Klinkerpflaster so verkrusten konnte ist mir trotzdem immer noch schleierhaft. Es sieht aus als ob die Klinker nass/feucht waren und beim (trockenen)Abfegen das Mehlkorn, also das Bindemittel, an der feuchten Oberfläche kleben blieb. Vielleicht hatte es vorher geregnet: An der Wand hielt der Traufbereich die Steine trocken?
Warum sehen nur im vorderen Bereich die Flächen so aus?
Kann sein das ab der Treppe das Einfegen nicht mehr praktiziert wurde?
Mit einiger Fantasie kann man erkennen das die Fugen der weiteren Betonsteine dann einzeln per Hand mit erdfeuchtem Mörtel verfüllt und mit dem Fugeisen geglättet wurden.
Das sind aber alles nur Spekulationen, was mir immer noch Rätsel aufgibt ist die sehr helle, fast weiße Farbe die auf Kalk hindeutet, Zement ist grauer.
 
Ausblühungen...

so wie ich das ganze sehe und verstanden hab ist die Fuge der Einfassung aus Pflasterfugenmörtel .das heißt für mich 1 k oder 2 k fugenmörtel mit Splittbinderanteil.. meist auf Epoxybasis.

sieht mir zumindest danach aus.

Habe so etwas Ähnliches schonmal gesehen das eine Fläche Tadellos aussieht und nur da wo die Fugen Trocken Bleiben soetwas wie Salzausblühungen entstehen.das war allerdings Indischer Sandstein.

oder aber die Klinker waren nicht wirklich sauber als der Splittbinder in die Kante eingebracht wurde. und der Dreck wurde somit "fixiert"

wenn man die Klinker umdreht sind sie Von der anderen seite auch Verschmutzt? wäre zumindest ne einfache lösung..

ich würde das bild mal an den Pflasterfugenhersteller Mailen , vielleicht weiss der ja was zu tun ist..
greets Flakes.
 
fachwerk-I8229_201633013550.jpgEvt. doch eine Alkali-slilikat-reaktion

Hallo alle Diskutanten,

anbei ein besseres Foto das keine Nackenschmerzen erzeugt .-) .
Der Hof wurde im Sommer 2015 fertiggestellt, nicht 2014 wie oben erwähnt, dafür war die Dacherneuerung 2014 erfolgt.
Das Klinkerpflaster ist nicht in Split sondern in Kies gelegt, sorry für die Fehler.

Die Einbaureihenfolge war wie folgt:

Planum, dann wurde der "Betonstreifen" ca. 20cm hoch als Untergrund entlang der gesamten Hofeinfassung und quer zwischen den Umfassungsmauern zur Aufnahme der Pflastersteine erstellt. Die Betonstreifen wurden mit der Schaufel ausgebracht. Dieser ist recht porös, d.h. er wurde nicht verdichtet. Die Granitpflastersteine wurden in den frischem Beton gesetzt. Der "Betonstreifen" als Untergrund verläuft entlang der gesamten Hofeinfassung und quer zur Aufnahme der Pflastersteine. Diese bilden einne umschließendes Rechteck das jeweils mit den Klinkerpflaster gepflastert wurde. Der Beton wurde vorort von Hand angemischt, keine Fertigware.

Zur Verfugung kann ich derzeit nichts sagen.

Mir war noch aufgefallen, das die weißliche Korona ringsum überall in Granitpflasternähe am stärksten ist und vom Rand zur Mitte hin schwächer wird und in ca. 70cm Entfernung von der Randeinfassung nicht mehr vorhanden.
Der Bildausschnitt zeigt den Bereich intensivster "Verfärbung". Diese Fläche ist zugleich eine Schräge über die der Hof in die Rinne entwässert wird.
Auf dem übrigen Hof ist dieweißliche Korona nur schemenhaft zu erkennen.
Das Wasser läuft über die gesamte Schräge ab. Ich werde prüfen ob evt. zusätzlich ein Gefälle zum Haussockel besteht, d.h. hier größere Wassermengen ablaufen als auf der übrigen Schräge.

Die weißliche Korona ist erst ca. 6 Monate nach Bauabnahme erstmals aufgefallen und nach dem ersten Winter recht intensiv.
Ich vermute derzeit, dass durch das Setzen des Granitpflasters (padang cristall, monzogranit) in den frischen Beton dieses zu lange dem frischen Zementleim ausgesetzt war und dadurch alkalilösliche Kieselsäure aus dem Granit ausgefallen ist.
und zu einer Calciumsilikatbildung in Lauge auf der Sichtfläche geführt hat. (Besonderen Dank hier für den Hinweis von Hr. Böttcher auf die AKR)

Evt. wurde der Effekt durch Streusalzeieinsatz noch verstärkt. Es liegen hier jedoch keine Streusalzverkrustungen vor.

Genaueres wird eine Bestimmung der Verkrustung erkennen lassen. Es kann danach also nur Calziumsilikat sein oder eben Calziumcarbonat. Letzteres sollte aber leicht zu entfernen sein was hier nicht der Fall ist.

Ich werde berichten. Wird spannend.

Grüße
Detlef
 
und

da scheint auch die Ursache zu sein - welcher Zement wurde bei der Handmsichung für den Randstreifen verwendet. Dafür sollten eigentlich Trasszement eingesetzt werden - hier könnte es zu einer Verwendung üblicher Bausoffhändlerware gekommen sein - das sind in der Regel Portlandzemente ...
 
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