Farbenrausch bei Renate Feldmann
Also lieber Gerd,
du stellt hier etwas in den Raum, das ich so nicht bestätigen kann.
Das Abplatzen mit den Alkydharzfarben stimmt, aber bei den Reinacrylatfarben hab ich so etwas noch nicht erlebt.
Es ist eher so, dass ich einige Bekannte habe, die in einer Ökosiedlung leben und auf Biofarben für Holz im Außenbereich vor Wut einen dicken Hals kriegen. Ihnen wurde einfach zu viel versprochen und jetzt haben sie nach jahrelangen wiederholten liebevollen Streichen, verottete Hölzer und Fenster.
Ich habe den Eindruck, dass du Gerd meine Stellungnahme nicht gelesen hast. Ich würde mir eine Antwort darauf wünschen.
Alles sehr sonderbar! Gerade in den Ausbildungszentren für Denkmalpflege wird immer wieder auch auf die Gefahren und Schwierigkeiten bei Leinölanstrichen hingewiesen. Ich blättere gerade in den vorliegenden Arbeitsblättern zur Denkmalpflege aus Fulda (M. Gerner) und finde immer wieder den Hinweis, dass die Leinölanstriche gerade für neues Fachwerk durch die wiederholten Leinölschichten die Wasserdampf-durchlässigkeit z.T. zu stark behíndern. (Na sowas !) (Arbeitsblatt für Themenbereich 4, "Deckende Anstriche auf Fachwerhölzern", von Manfred Gerner und Dr. G. Weidig)
Was ich vergessen habe, ist darauf hinzuweisen, dass natürlich auch bei Reinacrylatanstrichen eine zu hohe Schichtdicke zu Schwierigkeiten mit der Dampfdiffussion führen kann.
Gruß
Lutz