Gas-Netzanschluss

Diskutiere Gas-Netzanschluss im Forum Haustechnik im Bereich - Hallo, Da wir eh alles am rausreissen und umbauen sind kam dann auch die Idee gleich mal an eine Zentralheizung zu denken und einiges bereits...
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nerknal

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Hallo,

Da wir eh alles am rausreissen und umbauen sind kam dann auch die Idee gleich mal an eine Zentralheizung zu denken und einiges bereits vorzubereiten, sprich Rohre verlegen, Schornstein etc.
Auch wenn wir hauptsächlich mit Holz-Einzelöfen heizen möchte wir eine Zentralheizung sozusagen als Zusatz um eine gewisse Temperatur zu halten. Luxus-Frostwächter quasi ;-)

Als Energieträger kommt fürs erste wohl nur Gas in Frage, weil die technik dazu einfach äusserst günstig ist. Dazu müssten wir aber einen Netzanschluss legen lassen.
Problem hierbei ist, dass wir den Anschluss anscheinend nur kriegen wenn wir _jetzt_ zusagen und machen lassen. Es gibt noch einen Interessenten in der Nachbarschaft der von Öl auf Gas umsteigen möchte.
So wie es mir erklärt wurde geht das nur wenn wir beide zusagen.
Ist diese Erpresser-Taktik eigentlich üblich und auch ernst gemeint?
Mir sit schon komisch zumute jetzt fast 3k hinzublättern für einen Anschluss den ich frühestens in 2-3 Jahren auch nutzen werde, oder auch nicht weil Gas dann auch unrentabel ist, oder es neue tolle Heizverfahren gibt.

Gibt es hier im Forum Leute mit Erfahrung zu dem Thema?
Später wäre ein Netzanschluss anscheinend nur möglich wenn mindesten 2-3 weitere Kunden mitziehen. Ist das üblich so?

Ich finde das unzumutbar, vielleicht kauf ich für die 3k doch lieber 'nen Wald...
 
Gasanschluß

Hallo,
also ich hab vor ein paar Jahren für mein Mietshaus (Bayern, Lankr. BA) einen Gasanschluß beantragt, die haben die Leitung nur für mich gelegt und ein paar hundert Meter Straße aufgerissen, da hat keiner weiter mit anschließen müssen. Gelöhnt hab ich damals als "Baukostenzuschuss" so knapp 2.000 EUR.
Ich persönlich wohne auch in einem alten Haus, wir haben im WZ einen Kaminofen, sowie Zentralheizung, die allerdings mit Holz beheizt wird, sowie Solar für WW - das ist eine feine Sache, allerdings erfodert es auch etwas Arbeit.
Um den Komfort zu erhöhen, werde ich in den nächsten Jahren die Solaranlage umbauen, bzw. erweitern zur Heizungsunterstützung.
Ich habe auch über einen zusätzlichen Heizkessel nachdacht (Öl oder Gas), aber erstmal schauen, was die Solarunterstützung bringt.
Vorsehen werde ich aber mal einen Ölkessel, daß darf ruhig ein gebrauchter sein, da ich den nur im Notfall (z.B. Krankheit) einsetzen werde.
Aus meiner Erfahrung mit Gas in meinem Mietshaus würde ich für meinen Zweck kein Gas nehmen - zu teuer!
Meine paar Liter Öl kauf ich wenn´s billig ist, beim Gas bin ich gnadenlos den Konzernen ausgeliefert.
Aber es kommt halt auf den persönlichen Zweck an, es ist halt auch bequem, es ist halt immer verfügbar, während man Öl halt rechtzeitig einkaufen muß.

Gruß
Volker
 
Hallo,

mit den Baukostenzuschüssen kommen die Versorger schon lange nicht mehr hin, so dass sie Netzanteil im Arbeitspreis "verstecken" müssen. Ich habe auch Zweifel, ob in lockerer Bebauung die Kosten des Netzausbaues noch rentabel sind.
Dann gehen Sie hin, und versuchen möglichst viele Anschlußnehmer bei einer Grabung zusammenzufassen. Ich finde das legitim.

Grüße
 
Danke für die Antworten,

@Volker: Meinen Verbrauch kann ich schwer abschätzen, ich denke dass sich das Heizverhalten auch ändern wird sobald eine Zentralheizung vorhanden ist. Ab wann rentiert es sich Ihrer Einschätzung nach mit Gas zu heizen? Meistens wird es ja als günstige Heizart eingestuft...

@Herr Beckmann: Sie haben wohl Recht, ich habe das etwas einseitig gesehen...
Mich wurmt diese Ungewissheit ob ich später dann überhaupt den Anschluss kriege oder nicht.


@Herr Kurz: Das denke ich mir auch, aber ob ich für 3k was brauchbares kriege? Und Arbeit macht so'n Wald ja auch.
 
Moin,

von dieser Praxis hab ich auch schon gehört, ist betriebswirtschaftlich auch verständlich. Die Option auch mit Gas zu Heizen steigert den Hauswert und spart den Tankraum (da sind die Anschlusskosten gleich wieder drin). Ich würd's machen. Die elektrischen Heizstrahler als Frostsicherung gibts ja auch nicht geschenkt und rechnen sich höchstens mit eigener Solaranlage....voll Öko, ne?!

Klar ist das erstmal eine Haufen Geld "für nix", mit der neuen Feinstaubverordnung werden die Einzelöfen allerdings auch keine billige Anschaffung. Diesbezüglich mal mit dem Schorni flirten, was der bereit ist die nächsten Jahre zu tolerieren.

Wir haben Gas/Holz/Solar - der solare Gewinn hält sich doch sehr in Grenzen und wäre nur durch deutlich mehr Pufferspeicher zu steigern = weitere Kosten und Raumverlust.
Ersparnis im Sommer: ca. 30m³/Monat Gas für 2DHH...die Rentabilitätsrechnung spar ich mir und sag mir ich tu's für Mutter Erde....

Im Netz findest du ganz brauchbare durchschnittliche Verbrauchswerte mit denen du erstmal kalkulieren kannst.

Gruss, Boris
 
Gas

Hallo,
also ich denke, wenn man überwiegend die Zentralheizung nutzt und Gas in Verbindung mit einem Brennwertgerät einsetzt, dann ist es schon günstiger wie eine normale Ölheizung.
Ich hatte in meinem Mietshaus (3 Parteien) vorher auch Öl, allerdings war der Kessel (Bj. 1980) absolut überdimensioniert, der hätte es auch in einem 6-Familien-Haus prima getan, und die Umstellung auf Gas-Brennwert war schon spürbar.
Wenn man, wie ich, allerdings den Gas-oder Ölkessel nur gelegentlich nutzen will, dann denke ich lohnt sich es nicht
in relativ teuere Brennwerttechnik zu investieren (egal ob Öl oder Gas), da tut es auch ein normaler Kessel und da würde ich dann Öl nehmen, da spare ich mir die Anschlusskosten (ein kleiner Öltank ist um einiges billiger) und bin eben beim Preis nicht so gebunden wie beim Gas.
Wobei beim Gas auch noch der Vorteil ist, ich spare mir den Öltank und somit ev. wertvollen Platz.
Aber das muß man nach den eigenen Bedürfnissen entscheiden.

Gruß
Volker
 
Öl ist meines Erachtens zu wertvoll um es zu verbrennen...

Zentralheizung ist eben bequem Gas braucht sehr wenig Platz.
Andererseits, selbst bei ofenfertigem Holz krieg ich für die 3k bestimmt 50ster. Das reicht dann für 10 Jahre!
 
@Volker:

Findest du 2500,-€ für ein Gasbrennwertherme + Installation zu teuer?

@nernal: "Öl ist meines Erachtens zu wertvoll um es zu verbrennen..." Wie glaubst du sieht es in 10 Jahren aus, wenn alle auf Holzheizung umstellen?

Die Entscheidung liegt doch erstmal dabei ob ich WW-ZH möchte oder nicht. HK und Verrohrung sind aufwändig und teuer, wenn man nicht viel selber macht.

Hier hilft m.E. nur ein Vergleich anhand von Kostenvoranschlägen und Betriebskosten über 20 Jahre. Nur Gasanschluss gegen Holz zu rechnen ist etwas kurz gedacht.

Apropos, was ist mit Holzzentralheizung (sparsamer und weniger Dreck und geschleppe)?

Grüsse, Boris
 
Hallo Herr Webler,

Wo haben Sie denn eine Brennwerttherme + Inst für 2.500,- gekriegt. Allein die Therme kostet mich schon 3.000,-
Ich glaub ich muss dringend mehr Angebote einholen...

Mit einer Holzzentralheizung habe ich auch schon geliebäugelt. Zwei Bekannte haben das schon seit Jahren und sind sehr zufrieden.

Problem hierbei ist vor allem das mir die Lagerfläche nicht reicht. Soweit ich weiss, wird es nur rentabel wenn man das Holz im Wald selber macht.
Da fehlt mir wieder das Gerät zu, also wieder eine Investition die fällig wird.
Und, die Holzvergaser sind auch nicht gerade günstig, leider.

Wenn diese blöde "Jetzt oder vielleicht nie" nicht wäre... cih tät mich net so schwer mit der Entscheidung. 3.000€ sind halt ne Menge wenn man unerwarteterweise mit einer Komplettsanierung konfrontiert wird. Das hatte keiner miteinkalkuliert :(
 
Moin nerknal,

die Therme hat ca. 2500,- gekostet (Remeha Quinta 25 technisch fast baugleich mit Paradigma) zzgl. Installation. Die ist bei mir wegggefallen, weil ich eine Quinta 10 hängen hatte - die Anschlüsse sind gleich.

Heizbedarf hängt natürlich stark vom Dämmstandard ab. Ob sich das Holz machen lohnt, hängt v.a. vom eigenen Stundenlohn ab...wenn du etwas besser Verdienst, schaff doch lieber einen Arbeitsplatz in heimischen Wäldern.

Lagerfläche gibts traditionell an jeder Hauswand, und - lass mich raten - da hast du vier von!

;-), Boris

P.S. Für die Vergleichsrechnung der verschiedenen Systeme würde ich von gekauftem Holz frei Haus ausgehen, du bohrst dein Öl und Gas ja auch nicht selbst.
 
Ich bleib dabei...

....für den Preis eines Festbrennstoffkessels plus Pufferspeicher kann ich viel Gas verbrennen, selbes behaupte ich bei Solarer Heizerei jeglicher Art, das Gewissen beruhigt man vielleicht, aber rechen wird sich die Investition kaum, nun ja jedem das Seine.


MfG
 
ätsch

hab nur 3 Wände, Nachbar's Scheune ist angebaut ;-))

Hab mich dann doich nochmal umgeschaut.
Scheitholzvergaser mit 1500l Puffer und Ventile, Regler, etc gibt's tatsächlich schon für 4.200€ (http://solarbayer.de/Holzvergaserpakete-HVS-E.html)
Bin bei meiner Recherche noch über eine interessante Sache gestolpert: wasserführende Kaminöfen (http://www.ofenseite.com/Valencia-wasserfuehrender-Kamin-Pufferspeicher).
Kannte ich bisher in der Dimension nicht. Ist das tatsächlich als Zentralheizung denkbar? Oder nur als Unterstützung?

Gruß aus dem Schwarzwald,
Bob
 
Moin Nerknal,

ich hab für die Planung 3 Monate gebraucht und mit 3 verschiedenen Heizungsbauern die verschiedenen Varianten durchgesprochen. Das lohnt auf jeden Fall, weil man sich auf 20-X Jahre festlegt.

Am meisten gebracht hat bei mir die Zentralisierung von 3 Einzel- auf eine Brennwerttherme, allein die 2x Grundgebühr die wegfallen machen schonmal ne Weile warm.

Günstige Kaminöfen gibt's auch bei kratki.eu. Klar geht das auch als Zentralheizung, wenn richtig dimensioniert....Probleme macht da höchstens ab und zu mal der Heizer.....;-)

@doesche: Sehe ich genauso, lohnt sich also nur, wenn man sowieso gerade dran ist. Nach meine bescheidenen Erfahrung diesen Sommer, spart mir die Solaranlage gerade mal 20€ Gas im Monat. Fühlt sich beim Duschen und Baden aber klasse an!

Grüsse, Boris
 
Thema: Gas-Netzanschluss
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