A
Anne
Guest
Liebe Fachwerk-Experten,
wir sanieren gerade ein kleines Häuschen Bj. ca. 1890 (zweischaliges Mauerwerk, nicht unterkellert, kein Fachwerk, sandiger Untergrund).
Es verfügt über eine alte, brüchige, aber offensichtlich noch funktionstüchtige Horizontalsperre (Dachpappe o.ä.), die allerdings zwischen der 3. und 4. Ziegelreihe über Bodenniveau eingezogen wurde. Daher sind die unteren 3 Steinreihen nass.
Die bereits konsultierten Fachunternehmen halten eine Trockenlegung für unverzichtbar. Nun fragen wir uns, welche der folgenden Optionen die sinnvollste ist.
a) keine neue Sperre, reinen Kalkputz anbringen und mit der Feuchtigkeit im Sockelbereich leben. Aber womit in diesem Fall die feuchten Ziegel verputzen?
b) keine neue Sperre, Bodenniveau anheben (Deckenhöhe derzeit 2,76), reinen Kalkputz anbrigen
c) Trockenlegung per Mauerwerksaustausch
d) vielleicht hat jemand noch eine andere Idee, wie z.B. Abdichtung von außen (Fundament nur ca. 20-30 cm tief, kein Keller, sandiger Boden)
Andere gängige Methoden der Trockenlegung kommen für uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage (Bohrlochinjektion wg. Hohlräumem im Mauerwerk, Aufsägen oder Eintreiben von Stahlplatten wg. Statik, außerdem werden bei Maueraustausch die feuchten Steine gleich beseitigt) .
Wenn ich den Fachleuten a) und b) vorschlage, bekomme ich immer den Einwand, dass die Sperre sicher in ein paar Jahren nicht mehr funktionieren wird und der Einbau einer nachträglichen Sperre im bewohnten Zustand auch mit Zusatzkosten verbunden wäre. aKlingt logisch, aber ist wirklich damit zu rechnen, dass eine 120 Jahre alte Sperre noch brüchiger wird, als sie es bereits ist?
Der Anbieter von c) empfiehlt Folgendes:
- Sockelputz innen und außen abschlagen
- Fugen auskratzen
- die 3 Reihen feuchte Steine austauschen und dabei unten und oben eine Sperre einziehen
- Steine an schwer zugänglichen Stellen per Bohrlochinjektion (Remmers) behandeln
- Grundverkieselung mit Aida Kiesol
- zementgebundene Dichtungsschlämme auf erdberührten Flächen aufbringen
Falls wir uns für den Maueraustausch entscheiden, wäre diese Vorgehensweise korrekt?
Wir wären sehr dankbar, wenn wir den ein oder anderen Ratschlag bekommen würden, der uns bei der Entscheidungsfindung weiterhilft...
Vielen Dank!
Anne
wir sanieren gerade ein kleines Häuschen Bj. ca. 1890 (zweischaliges Mauerwerk, nicht unterkellert, kein Fachwerk, sandiger Untergrund).
Es verfügt über eine alte, brüchige, aber offensichtlich noch funktionstüchtige Horizontalsperre (Dachpappe o.ä.), die allerdings zwischen der 3. und 4. Ziegelreihe über Bodenniveau eingezogen wurde. Daher sind die unteren 3 Steinreihen nass.
Die bereits konsultierten Fachunternehmen halten eine Trockenlegung für unverzichtbar. Nun fragen wir uns, welche der folgenden Optionen die sinnvollste ist.
a) keine neue Sperre, reinen Kalkputz anbringen und mit der Feuchtigkeit im Sockelbereich leben. Aber womit in diesem Fall die feuchten Ziegel verputzen?
b) keine neue Sperre, Bodenniveau anheben (Deckenhöhe derzeit 2,76), reinen Kalkputz anbrigen
c) Trockenlegung per Mauerwerksaustausch
d) vielleicht hat jemand noch eine andere Idee, wie z.B. Abdichtung von außen (Fundament nur ca. 20-30 cm tief, kein Keller, sandiger Boden)
Andere gängige Methoden der Trockenlegung kommen für uns aus verschiedenen Gründen nicht in Frage (Bohrlochinjektion wg. Hohlräumem im Mauerwerk, Aufsägen oder Eintreiben von Stahlplatten wg. Statik, außerdem werden bei Maueraustausch die feuchten Steine gleich beseitigt) .
Wenn ich den Fachleuten a) und b) vorschlage, bekomme ich immer den Einwand, dass die Sperre sicher in ein paar Jahren nicht mehr funktionieren wird und der Einbau einer nachträglichen Sperre im bewohnten Zustand auch mit Zusatzkosten verbunden wäre. aKlingt logisch, aber ist wirklich damit zu rechnen, dass eine 120 Jahre alte Sperre noch brüchiger wird, als sie es bereits ist?
Der Anbieter von c) empfiehlt Folgendes:
- Sockelputz innen und außen abschlagen
- Fugen auskratzen
- die 3 Reihen feuchte Steine austauschen und dabei unten und oben eine Sperre einziehen
- Steine an schwer zugänglichen Stellen per Bohrlochinjektion (Remmers) behandeln
- Grundverkieselung mit Aida Kiesol
- zementgebundene Dichtungsschlämme auf erdberührten Flächen aufbringen
Falls wir uns für den Maueraustausch entscheiden, wäre diese Vorgehensweise korrekt?
Wir wären sehr dankbar, wenn wir den ein oder anderen Ratschlag bekommen würden, der uns bei der Entscheidungsfindung weiterhilft...
Vielen Dank!
Anne