Alten Putz überspachteln

Diskutiere Alten Putz überspachteln im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Hallo, und zwar würde ich gerne meine alten Wände mit Sumpfkalk und feinen Quarzsand mit wenig Zement dünn mit ca 3mm überspachteln. Wände...
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Marci_53

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-berspachteln-w-nde-putz-i29743_202212815517.jpegHallo,

und zwar würde ich gerne meine alten Wände mit Sumpfkalk und feinen Quarzsand mit wenig Zement dünn mit ca 3mm überspachteln.

Wände würde ich sehr gut vornässen. Wie sollte ich vorgehen?
Wände anritzen ?

Ausgang ist Kalkputzuntergrund mit Kalkfarbe !
LG Marcel
 
Zu weich

Ich würde gerne ganz wenig Zement dazu geben damit es nicht so extrem weich ist und ab und zu bei Stromschlitze ein Gitter einarbeiten
 
Der Putzgrund muss hinreichend tragfähig, saufähig sein und frei von Staub und anderen haftungsmindernden Stoffen sein (DIN 18550). Auch sollte die Oberfläche nicht zu glatt sein. Du musst aufpassen das die Zwischenräume von deinem "Gitterschnitt" nicht ausbrechen, sonst musst das abgetragen werden. Eventuell kann die Oberfläche mit einem Rabot, Kellenkante oder groben Sandpapier gekratzt werden, ebenso können Überstände entfernt werden.

Darnach sind Fehlstellen mit Kalkmörtel niveaugleich zum Altputz auszugleichen, so das der Untergrund gut egalisiert ist. Nach Standzeit kann ein Kalkedelputz oder Feinputz aufgetragen werden. Dies erfolgt zweilagig. Zunächst erste Lage knapp über Kornstärke auftragen und nach "Ablüftzeit" mit einer zweiten Lage ggf. mit etwas dünner eingestellten Putzmörtel vollflächig zu überglätten und Oberfläche fertigstellen. Diese Vorgehensweise empfiehlt sich besonders wenn eine geschlossene und glatte Oberfläche gewünscht ist auch reduziert sich das zu schnelle Anziehen so das genügend Zeit bleibt um die Oberfläche fertigzustellen.

Als Oberputz empfielt sich der "HP90" von Hessler dieser ist weiß oder naturweiss und enthält feine Kalk und italienische Marmorsande oder etwas preiswerter der "Calcea Kalkfeinputz" von Otterbein dieser enthält mergeligen Kalksand aus ihrer Grube und ist beige.

Kein Zement in den Sumpfkalkabrieb machen, das ist Mist. Kann sein das dadurch später Risse auftreten können die sich bis zur Oberfläche durchzeichnen sofern nicht Vlies oder Tapete aufgebracht werden.
 
Antwort

Dankeschön !

Putz möchte ich selbst mischen da ich das schon bei einer neuen Wand toll hinbekommen habe.

Ich habe Angst wenn ich nur Kalk nehme dass es zu sandig wird obwohl ich lange feucht halte aber nicht nass. Das hab ich schon gut in griff aber irgendwie ist mir nur Kalk zu weich.
Ich kaufe dafür immer Branntkalk welchen ich einsumpfe. Für Grundputz Sand 0-4mm vom Schotterwerk und für Feinputz feinen Quarzsand.

Wie bereitet solch einen Untergrund ein Profi vor ?
Der Altputz ist zwar weich und sandet nur minimal, nach abkehren aber nicht mehr. Er hält aber sehr gut.
Wäre es möglich anstatt Tiefengeund eine ganz schwache Kalkmilch aufzutragen vor dem Spachteln ?
 
Die Malerprofis

Die Malerprofis nehmen da zu 99% Gipsspachtel.
Alternativ zu Marios Angaben kannst du auch nach auffüllen der Löcher mit Calcea Kalkglätte drüber spachteln.
 
Warum immer Fertigprodukte ?

Kann ich nicht auch selbst mischen ohne etwas fertiges teures zu kaufen ?

Quarzsand 0-0,8mm Sumpfkalk und eventuell Zement. Dann brauch ich nichts fertiges kaufen
 
Wenn du Lust und Geduld hast

probier es halt aus. Die kleinste Unwägbarkeit macht deine Mischung unbrauchbar. Zeit ist auch Geld. Ich für meinen Teil bin es Leid. Und denk nochmal über den Zement nach.
 
Not macht Erfinderisch.... ;-)

Hallo Marcel,

wir haben 2015 ein Haus BJ 56 gekauft und selbst saniert. Meine Küchenwand sah ähnlich aus.

Wir hatten einen "Stukateur" da, der mir die Küche mit Kalkputz verputzen sollte. Leider war er unfähig und hat es falsch angemischt, der Putz ist wieder von der Wand gerutscht! (Augenrollgeräusch).

Als ich ihn rausgeschmissen habe, habe ich den Putz abgekratzt (war noch feucht). Wir hatten alles mit Silikatgrundierung vorgrundiert. Jedenfalls haftete dann eine feine Schicht vom Putz schon auf der Wand. Sah aus wie paniert. Das habe ich trocknen lassen und habe dann selber verputzt. Durch die "Panade" hat der Kalkputz gut gehalten. Was quasi eine Haftbrücke! ;-)

Wenn ich nochmal glatte Wände verputzen muss, würde ich mir eine Art verdünnten Vorputz anrühren und den mit dem Kleisterpinsel auftragen. Evtl. ein bischen Silikatgrundierung dazu. Aber das würde ich erstmal mit einer kleinen Portion ausprobieren...Nicht, dass das eine seltsame chemische Reaktion gibt!

Wir hatten den Kalkin Kalkputz von Baumit bei Hornbach gekauft, und der enthält übrigens Zement!!

(Beschreibung vom Hersteller: Der Kalkputz weiß von Baumit enthält bis zu 3% Weißzement. Dieser geringe Anteil ist erforderlich, um eine Festigkeit zu erreichen, welche eine Beschichtung
mit Dekorputzen oder Fliesen ermöglicht. Gleichzeitig sinkt die Gefahr von Schwindrissen bei nicht optimalen Verarbeitungsbedingungen erheblich.
Sie können problemlos jede Art von Innenfarben oder auch Tapeten einsetzen. Wir empfehlen jedoch einen Anstrich mit einer Innensilikat-Farbe.).

An den Arbeitsflächen hab ich mit Baumit Kalkglätte glatt gespachelt anstelle von Fliesen.

(Ja, ich weiß, die Fertig-Kalkputze sind keine "echten" Kalkputze, aber nach monatelanger Renovierung hatte ich keine Lust, noch selber Kalkputz herzustellen! Irgendwann sind die Nerven runter!)


Der Putz hat bisher keine Risse oder ähnliches und es sind ja schon 6 Jahre her.

Viele Grüße
Simone
 
Thema: Alten Putz überspachteln
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