Scheune zur hälfte abreißen?

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Turnschuh90

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Hallo liebe Forums-Mitglieder,

ich möchte mit meiner Freundin das Haus ihrer Oma sanieren.
Und zwar besteht das Gebäude aus einer 25m langen Scheune, ein drittel davon ist als Haus ausgebaut. Das Gebäude besteht aus 4 Etagen, 1 Seite Fachwerk (2. Etage), Giebel ist aus 12er Backsteinen und der Rest besteht aus 70-80er Bruchsteinen.

Nun die Frage:

Ist es möglich (sofern es die Statik erlaubt)die Scheunenseite zur Hälfte abzureißen und die Stirnseite neu hochzumauern? Oder fällt dann alles gleich zusammen?

Hintergrund ist: Wir haben einen ziemlich kleinen Hof, den wir dadurch gern ein wenig vergrößern möchten.

Freue mich auf eure Kommentare.

Beste Grüße
 
Dafür

braucht Du eine "Bau"-Genehmigung, da muß die Standsicherheit für den Gebäuderest auf alle Fälle geprüft werden. das geht mal nicht so einfach mit ein paar Ratschlägen hier, ansonsten wohnt Oma auf dem Hof .... :).
 
Die übliche Bitte ...

... stell am besten mal ein Bild von dem ganzen ein (ich kann mir das Ganze noch nicht vorstellen) und markier, wo du einreissen möchtest. Auch am Bild kann man noch nicht erkennen, wie die Statik ist, aber immerhin ist es bildlicher als Worte. ;-)
 
Genau das gleiche Vorhaben...

... hatten wir auch: Wollten vom alten Stallgebäude (Sandstein/Fachwerk) einen maroden Teil abreißen und die Giebelwand (Fachwerk) versetzen. Hatten einen Bauantrag (Bauordnungsamt) gestellt und die Auflage bekommen, von einem Architekten/Statiker ein Gutachten nebst Zeichnung etc. erstellen zu lassen. Am ende haben wir uns doch für den Erhalt und Sanierung entschlossen, da der Abriss mit diesen Auflagen nur wenig günstiger gewesen wäre.

Gruß Sven
 
Foto

Nächstes Problem - Der Abrissteil ist mit unserer anderen Scheune verbunden. Meines Erachtens ist der Abrissteil an der anderen Scheune rangesetzt, sodass die andere Scheune eine eigene Wand hat.
 
jetzt mal ehrlich...

ihr wollt das nicht wirklich abreissen, oder? Das Ding ist ja ein Kleinod. Wie alt ist das?

Wozu braucht ihr denn einen größeren Hof?
 
Scheunenabriss.

Seltsame Idee.
Die Erhaltung des Scheunenteils wird sicher billiger kommen als der Abriss und die Sicherungsmaßnahmen die sich daraus ergeben würden.

Viele Grüße
 
Die

Oma ist schon vor ein paar jahren gestorben.
Zum Grund warum wir abreißen wollen:
Das Komplex besteht aus einem großem Vierseitenhof.
Uns gehört die L-Scheune mit einem kleinen Stück vom Hof ohne Auffahrtsrecht. Wir haben nur zugang über eine kleine einfahrt an der Ecke unserer beiden Scheunen und einen schmalen Gang auf dem Hof.
Am einfachsten wäre es, den gesamten hof vom Nachbarn zu kaufen. Doch der Nachbar verlangt einen sehr hohen Preis der es nicht wert ist.
Desweitersn haben wir Pferde, für die wir den Hof vergrößern wollen und einen Zugang mit dem Trecker haben wollen. Deswegen denken wir über alle Möglichkeiten nach. Unter anderem über den Teilabriss:)
 
Da sträubt sich auch bei mir alles...

sowas abzureißen. Und ich sehe ehrlich gesagt keinen rechten Sinn, gerade an dieser Stelle ein Loch ins Haus zu machen. Der entsehende Freiraum wäre recht klein und eher wenig "gemütlich". Gehört euch auch der zweite Flügel der Scheune (das ums Eck), oder ist das schon der Nachbar?

Ich bin kein Experte, aber ich denke dass sowas abzureißen zum einen recht teuer werden dürfte und auch statisch nicht ganz ohne, da ihr ja quasi die Hausecke abreißen wollt.
 
Dieser Flügel

gehört uns auch noch. Dort ist der Pferdestall drin.
Der Hauptgrund für den Abriss ist, dass wir Zugang mit dem Trecker brauchen um Heu und Stroh auf das 1. OG zu heben.
 
Konzept

Hallo

plant erst ein Konzept mit vernünftigen Alternativen anstatt schnelle Schüsse abgeben zu wollen.

Nachhaltigkeit und Nachdenken bringt mehr als hopplahopp!

FK
 
Teilabriss

ist eine Möglichkeit,wie sehen Alle anderen aus?

Warum keine Durchfahrt durchs Gebäude schaffen,in dem Teil den ihr abreissen wollt befindet sich doch schon ein Tor.

Von der Substanz her sieht es doch aus der Ferne auch noch gut aus.
Rundballen Stroh/Heu wiegen max.200kg die lassen sich auch mit Winden,Laufkatzen, Flaschenzügen bewegen.

Ich würde erstmal gedanklich alle anderen Wege gehen,bevor ich über einen Abriss nachdenke.

Grüße Martin
 
Du hast nicht zufällig ---

eine Grundrisszeichnung des Areals? Bisher liegen mir zu wenig Informationen vor, als dass ich mir eine gute Lösung erdenken könnte. Der Abriss ist sicherlich die allerschlechteste.

Also, ich versuche mal zusammenzufassen, so wie ich das verstehe - deine Freundin hat von ihrer Oma einen halben Hof geerbt. Die andere Hälfte gehört ... ???

Deiner Freundin gehören also zwei Scheunen, die in L-Form zusammengebaut sind. Dazu ein Stück vom Hof. Gehört sonst noch etwas dazu? Anlagen ausserhalb des Hofes??

Es gibt von aussen bereits eine Zufahrt ins Gebäude, da wo beide Scheunen aneinanderstoßen (ist auf den Bildern zu sehen), dadurch kann man auch, durch das Haus hindurch, in den Hof gelangen.
Oder man geht am Haus vorbei und gelangt durch einen kleinen Weg in den Hof.

Welchen Weg benutzt ihr bisher für die Pferde???

Kommt der Trecker durch die äussere Scheuneneinfahrt?

Desweiteren gibt es noch den Haupteingang zum Hof (schätze ich), der aber zum Nachbarteil gehört. Mit diesem Nachbarn versteht ihr euch nicht besonders, denn sonst würdet ihr diesen Zugang benutzten.

Jetzt habe ich zu wenig Informationen um Beurteilen zu können, ob nicht folgende Idee viel einfacher, günstiger und praktikabler ist:

Warum baut ihr nicht eine "Durchfahrt" durch die Scheune???
Das Scheunentor im Hof wird rausgenommen, das kleine Tor, am Ende der Scheune wird vom Fachmann erweitert. Die Türen raus ein größerer Sturz rein, evtl. der auch ein wenig höher gelegt (das könnt ihr nicht alleine!), in der Scheune wird ein entsprechender Durchgang gemauert oder gebaut (z.B. Holzständerwerk, mit Holz verschalt, Windsperre und Dämmung).
Da könnt ihr dann die Pferde durchführen, mit dem Trecker durchfahren, das Haus bleibt bestehen und kann anderweitig genutzt werden (auch von den späteren Generationen). Es gibt kaum Bauschutt, kaum Dreck, der Betrieb wird nicht aufgehalten, es gibt nur minimale versteckte Risiken, nur minimale Statik-Herausforderungen.

Nur die aussenanlage würde ich dann noch entsprechend "modelieren" damit die neue Durchfahrt auch gut genutzt werden kann.

NACHTRAG @Grünspecht: Da haben sich unsere Ideen ja überschnitten. Das ist ein Zeichen *grinz*
Aber Grünspecht hat recht. Es ist sicherlich leichter einen Weg für das Heu in das Gebäude zu finden, als gleich einen ganzen Giebel abzureissen und neu aufzubauen, incl. der Statik für alle Geschosse und das Nachbargebäude.

Wie habt ihr denn bisher Heu ins 1.OG geschafft (am besten mit Bild). In welches Gebäude? Wie sieht da die Rückseite aus, wie die Grenzverhältnisse? Warum muss das Heu dorthin, wo es hin soll?
 
Abriss

Turnschuh (boah, man sollte die Eltern für diesen Namen bestrafen)


Bevor Du überhaupt an Abriss denkst, solltest Du mal das Denkmalamt befragen, könnte sein, daß die Dir Deine Blase platzen lassen...Wenn ich die Fotos betrachte, könnte das Denkmalamt ganz schnell hektisch werden.


Außerdem würde ich überlegen, solch ein Ensemble zu verkaufen, statt es platt zu machen. Es gibt bestimmt einige Freunde solch eines Vierkanters...


Abriss mit Architekten, Statik und Entsorgung könnte Euch ob der Kosten (hoffendlich) zu eine sinnvollen Nutzung bewegen.


LG Andreas
 
Bitte nicht abreißen

Ich schließe mich meinen Vorrednern an und bitte Sie von Ihrem Vorhaben Abstand nehmen.
Wäre wirklich zu schade, das Gebäude teilweise abzureißen und obendrein wesentlich teurer es in sito zu erhalten.
Es finden sich doch bestimmt schlüssige Konzepte, welche andersweitig Ihre Bedürfnisse berücksichtigen.
Vielleicht gibts da auch noch Zuschüsse seitens Denkmalamt.

Grüße
 
Einladung nach Dresden...

...auf die HAUS 2012 an diesem Wochenende.
Hier ist ein kompletter Handwerkerpool von Fachwerk.de mit einem großen Beratungs- und Infostand nun schon zum 7. male vertreten und da können wir mal über das gesamte Konzept und ideenpotential diskutieren.
Am DO/FR ist auch der Architekt vor Ort.
Am besten eine kurze telefonische Meldung per Mobiltelefon und man bekommt dann die kostenlose Zugangsmöglichkeit!

Grüße Udo Mühle


PS:
Wo steht dieses Ensemble?
 
Vielleicht…

… sollte ich zur Abschreckung mal in meinem Fotoarchiv kramen:

Ganze Dörfer im Speckgürtel von Düsseldorf und am Rande des Ruhrgebietes, die innerhalb weniger Jahre von Menschen mit (oft nur kurzlebigem) Pferdehobby derart "umgestaltet" wurden, dass sie jeglichen Charakter verloren haben.

Unzählige Bauruinen, angefangen von vordergründig "zweckmäßigen" Maßnahmen (wie der von Euch angedachte) bis hin zu großkotzigen Umbauten ehemals in sich stimmiger Höfe hin zum Möchtegern-Hacienda-Stil, wo irgendwann entweder das Geld alle war, oder die unausgegorene Plaung am Ende versagte.

Manchmal hilft es, das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen: Holt Euch einen vernünftigen Planer, der Tip mit der Messe ist evtl. gar nicht so schlecht.

P.S.: Offensichtlich scheint es im Bördekreis noch inflationär viele solcher Ensembles zu geben, bei uns in NRW hätte auch angesichts o.g. Bausünden aus früheren jahren wahrscheinlich schon längst der Denkmalschutz zugeschlagen.
 
Thema: Scheune zur hälfte abreißen?
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