Kennt jemand diesen Beitrag?

Diskutiere Kennt jemand diesen Beitrag? im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Ich finde dieser ist sehr gut und hoffentlich sehen sich Hausbesitzer mit Feuchteschäden diesen Beitrag genau an. http://www.youtube.com/...re=related
Eindeutig

da fehlt der ganze relevante Teil, nämlich die Nummer des Videos.
 
Feuchteschäden - Titel bzw. vollständiger Link fehlt!

Hallo, ich würde mir den Beitrag SEHR GERN ansehen, kannst Du den Titel hier reinstellen (falls das mit dem vollständigen Link nicht funktionieren sollte)?
Danke,
Anina
 
Volltreffer!

Ich muß ganz ehrlich zugeben, mit esoterischen Rezepten kein grobes Problem zu haben und sie auch selber anzuwenden, obwohl ich nicht sonderlich dran glaube und mich durchaus auch drüber lustig mache. Unter einer Bedingung. Die Bauanleitung ist kostenlos im Internet verfügbar oder wird von "Fans" weitergegeben, mit Material für vielleicht 20 Euro. Da kann echt nicht viel scheifgehen - entweder es passiert nix, dann sind ein paar Euro weg (andere in meinem Alter setzen das an einem Abend in alkoholischen Getränken und Zigaretten um) - was solls. Ein Gerät um tausende von Euro zu kaufen, und es dann unter Umständen noch verabsäumen, parallel dazu notwendige Maßnahmen zu ergreifen find ich erheblich bedenklicher.

Es gibt viel, was physikalisch nicht erwiesen ist - entweder weil es keine passenden Meßgeräte vorhanden sind, oder weil sich schlicht noch niemand dafür interessiert hat. Aber wenn ich an das Vorhandensein von so etwas glauben soll, dann soll bitte iene sichtbare Wirkung da sein und kein Gewäsch von Firmenvertretern, die mir Unsummen an Geld abnehmen wollen! Im zweiten Beitrag kommt auch recht schön raus, was mir von einigen Fachleuten als Haupt-"Wirkung" dieser Geräte genannt wurde - die zahllosen Begleitmaßnahmen wie Lüftung, Drainage und neuer Verputz.

Bedauerlicherweise nehmen Diskussionen über solche eigentlich sachlichen Themen oft (auch hier im Forum) geradezu religiöse Züge an, da wird gestritten als ob das Leben davon abhinge, anstatt logisch zu argumentieren.

Übrigens hat eine Bekannte meiner Eltern, deren Opa ebenfalls so ein Gerät erworben hat noch von einer weiteren der zahllosen Varianten erzählt. Diesmal war das ein Kästchen mit einer Antenne, welches in regelmäßigen Abständen für gleichmäßige Wirkung gedreht werden mußte. Nach dem Tod des Opas hat sie das Gerät geöffnet und einen soliden Klumpen Paraffin gefunden. Neugierig wie sie war hat sie diesen auch noch geschmolzen - und nichts gefunden, außer einem Stück Draht, an dem die "Antenne" hing. Die Wirkung der Kiste? Opa und Oma waren zufrieden. Das Haus? Immer noch klatschnaß.
 
Nun wichtig ist, dass sie zufrieden waren....

...das Problem kann jedoch nicht sachlich diskutiert werden, weil es auch nicht so einfach ist.
Hier werden Begriffe verwendet z.T. aus der Physik aber auch aus der Pseudowissenschaft - mal mehr oder weniger sachlich vorgetragen.
Dann gibt es wieder Menschen die "gute" Erfahrungen gemacht haben - warum auch immer und wegen was auch immer.
Anders gelüftet - neu verputzt oder abgedichtet usw.
Was auffällt ist jedoch, keine anerkannte Universität oder Hochschule sagt, dass das funktioniert.
Aber gut ist, dass sich die Gerichte der Sache annehmen und hoffentlich bald mal entgültige Urteile veröffentlicht werden.
Für diejenigen die sich noch ein wenig einlesen wollen der Link
http://www.dhbv.de/index.php?reporeid=172
 
Genau

diese um-sich-schmeißen mit pseudowissenschaftlichen Begriffen und "Argumentationen" hat mich im Endeffekt davon abgehalten, diese Systeme auch nur in Erwägung zu ziehen. Allerdings kann man von gewinnorientierten Händlern/Herstellern wohl nicht erwarten, daß sie sagen: "Unser Produkt funktioniert, wir haben allerdings keine Ahnung wieso!".

Mit sachlicher Diskussion meinte ich eigentlich nicht nur diese Verfahren sondern den gesamten Bereich Mauertrockenlegung. Da gibt es die Fraktion die bereit ist zu schwören aufsteigende Feuchtigkeit in Mauern gäbe es nicht, es könne sich nur um anstehende Feuchte oder Kondenswasser handeln, und dann bei jeder Trockenlegungsmethode die Fraktion, die jeweils auf ihr eigenes Produkt schwört, egal ob es jetzt nun Injektionen sind, Elektroosmose, Sägeverfahren, Edelstahlbleche oder Deckenlampen in Weinfaßoptik.

Als bei uns die Trockenlegung anstand, haben meine Eltern und ich uns umfangreich informiert und hatten die verschiedensten Verfahren an der Hand, beginnend bei reiner Drainage mit Rollierung über Wandheizung, Injektionsverfahren, Sägeverfahren, Mauerwerksauswechslung und Edelstahl-Wellbleche. Mit einigen davon (Drainage und Wandheizung) konnten wir schon im Haus meiner Oma schlechte Erfahrungen sammeln, sie wurden somit als unzureichend ausgeschieden. Bei allen weiteren Verfahren haben wir Vor- und Nachteile aufgelistet und dann abgewogen.

Injektionsverfahren haben wie bereits erwähnt einige Unsicherheit, besonders bei Mischmauerwerk und unbekannten Mörteln.

Sägeverfahren und Mauerwerksauswechslung bieten die Gefahr von etzrissen, sind allerdings nach unseren Angeboten bei den billigsten Verfahren.

Edelstahlbleche haben den Nachteil, daß einerseits beim Eintreiben mit starken Vibrationen gearbeitet wird und daher das Mauerwerk geschädigt werden kann, außerdem ergibt sich das Problem, wie rechtwinklige Stöße bei Wellblech gelöst werden sollen.

Abgesehen von den Pro- und Contra-Argumenten war dann ausschlaggebend die Referenz unseres Architekten, der eine dieser Firmen vor 15 Jahren in seinem eigenen Haus hatte und immer noch bei jeder Baustelle einsetzt.

So stelle ich mir eine sachliche Abwägung vor.
 
Ach so

wir haben uns für Sägen entschieden, mit Bitumen-Verbundisolierung und Mörtelverfüllung. Ist jetzt ein knappes halbes Jahr her und sieht gut aus. Die Wände sind sogar sichtbar trockener als vorher (vom verschwundenen muffigen Geruch erst gar nicht zu reden). Risse sind keine sichtbar.

An Stellen wo im Ziegelmauerwerk einzelne Feldsteine ohne durchgehende Lagerfuge verbaut waren, wurde auch neu ausgemauert. War allerdings ein ziemlich langwieriger Prozeß, aufgrund des maroden Mörtels hat das im Endeffekt für nur ca. 25m2 Mauerquerschnitt 3 Wochen gedauert (es wurde teilweise in 25cm-Abschnitten gesägt).

War wie ich in irgendeiner Diskussion schon einmal erwähnt habe eine recht witzige Partie, Zweimannbetrieb mit einer Elektrokettensäge und einer Putzmaschine, für die sie eine eigene Düse aus 25mm-Kupferrohr gebaut hatten. Dazu noch normales Maurerwerkzeug und das wars.
 
Köstlich - wirklich!

Das Ärgerliche an solchen "Geräten" ist ja, daß man einen Riesenhaufen Geld ausgibt, obwohl die Herstellung pillepalle billig und banal ist. Die wundersame Wirkung bei scheinbar TATSÄCHLICH "getrockneten" Mauern ist ja offenbar auf recht einfache "echte" Maßnahmen zurückzuführen - als da sind: Den Staunässe verursachenden Möbelkram oder Müll/Gerümpel mal richtig rauswerfen, Putz runterklopfen, ordentlich lüften/heizen/trocknen lassen und dann schönen neuen Putz drauf... da muß ja das Gerät überhaupt nicht mehr wirken! Und soviel ich weiß, wird ein unbewohntes Haus eher feucht, weil ja keine S... da ist, die regelmäßig lüftet und geheizt wird ja auch nicht...
Ich bin auch der Meinung, daß solche Dinger einen Versuch wert sind, wenn sie wirklich das kosten, was sie wert sind: Nämlich den Wert der Materialien, der Aufwand/die Arbeitszeit für den Zusammenbau (und von mir aus die "Fachkenntnis" für ebendiesen) abzüglich der mindestens 50%igen Wahrscheinlichkeit, daß gar nix passiert. Womit wir bei 20 bis vielleicht 200 Euro sind. Dafür häng ich mir auch so ein Vogelnest auf Augenhöhe in den Flur... ;o)
 
Aber dass die Einfallslosen

Regisseure gleich wieder aus den Kellerasseln so ne Art Horrortierchen machen müssen...die findet man bekanntlich auch in staubtrockenen Kellern.

Gruss, Boris
 
Grundsätzlich

ist es ja nicht unüblich, sich geistige Leistungen (sprich die Erfindung und Planung von etwas) bezahlen zu lassen... nur damit ich etwas kaufe, muß für mich auch irgendeine Proportion eingehalten werden. Ich kaufe auch im Normalfall keine Software für 2000 Euro wenn es Freeware gibt, die für mich den gleichen Zweck erfüllt.

Grundsätzlich sind wir hier aber bei dem altenWitz, der angeblich belegt, daß "Know-How" aus dem Jiddischen kommt.

Wir befindenuns in einem unbekannten Land zu einer unbekannten Zeit (jede Version des Witzes hat hier ihre eigenen Daten), mitten in der Einöde und das Auto ist kaputt, startet nicht mehr. Der Dorfmechaniker nimmt einen Hamer, haut einmal auf den Anlasser und das Auto funktioniert wieder. Darauf kassiert er 100 Kronen. Als der Kunde nachfragt, wie denn diese Summe zustandekommt, schlüsselt er auf: "10 Kronen, geben ein Klopp mit Hammer. 90 Kronen gewißt wie!"
 
Immer wieder köstlich,

wie vermittels massiver Werbung Geld gemacht wird mit Behauptungen, denen der gesunde Menschenverstand keine Chance einräumt. Und über jedem Schreibtisch eines Gravomagnetikers, Funktrockenlegers etc. hängt dieselbe Losung: "Es steht jeden Morgen ein Dummer auf, und wir finden ihn."

Erheitert

Thomas
 
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