(Innen-) Dämmung eines Windfangs mit Ziegel-Sichtmauerwerk

Diskutiere (Innen-) Dämmung eines Windfangs mit Ziegel-Sichtmauerwerk im Forum Fußboden, Wand & Decke im Bereich - Hallo allerseits, wie im Betreff schon erwähnt, geht es um die Dämmung eines Windfangs (2,5x1,4m), welcher mit Hohllochziegelsteine...
M

Maurer, Steffen

Guest
Hallo allerseits,

wie im Betreff schon erwähnt, geht es um die Dämmung eines Windfangs (2,5x1,4m), welcher mit Hohllochziegelsteine (110x110x240mm) gemauert ist. Die Mauerstärke beträgt nur 11cm.
Dieser Windfang hat zwar wenig mit Fachwerk zu tun, ist aber als Sichtmauerwerk zum bestehenden Haus (auch mit Ziegel-Sichtmauerwerk) hinzugekommen und ist meiner Meinung dämmungstechnisch wie ein Fachwerk zu behandeln.

Vielleicht kann der eine oder andere doch einen Tipp zum Dämmen dieses Windfangs geben. Es kommt nur eine Innendämmung in Betracht. Es sollten nicht mehr als 6cm wandauftrag entstehen.

Hier meine bisher gedachte einfache + billige Ausführung der Innendämmung (bitte nicht gleich erschiessen !):
- 5cm Styrodurplatten mit (diffusionsoffenem) Kleber anbringen
- Armierungsgitter + Armierungsspachtel aufbringen
- Verputzen mit Marmorit Feinputz (1mm Körnung)

Was noch hinzukommt ist, daß ich die Ziegelsteine außen imprägnieren möchte, so daß diese den Witterungsverhältnissen gewachsen sind. Es ist zwar ein Dach drauf, aber bei schrägem Regen können die Steine schon nass mal werden.

Bin für jeden Vorschlag offen und dankbar. Überlege nach Durchstöberung dieses Forums auch schon evtl. mit Dämmputz zu dämmen. Ist aber wahrscheinlich nicht ganz günstig und weiß nicht, ob die Dämmstärke (max. 6cm) ausreichend ist.

Herzlichen Dank.

Grüße aus Weissach
S.Maurer
 
… Durchladen! …

… Anlegen! …
… Feuer …!!!!!!!!!
Wenn - dann überhaupt nie "innen"!
Also - bleiben lassen!
… und was soll der "difoffene Kleber bei der "Styrodurplatte"!!???
… und was soll die Imprägnierung machen …
noch schneller das Gebäude schädigen??

Ich dachte, dass Schwaben aus Stuttgart sparsam sind - sozusagen die Schotten Deutschlands!!??

Mein Tip!
Alles bleiben lassen! Geld nehmen und zum Tauchen nach Sansibar fliegen!
Was? Noch keine Taucherausbildung? Das ist in dem Preis drinn!
www.tauchen-sansibar.de

bevor Sie was kaputt machen - lieber nichts machen!

mfG

FK
 
Windfang dämmen

Dachog. Nun ja würde, ich wohl auch so machen. Problem sehe ich allerdings in der beabsichtigten Art der Befestigung. Die Innenwände des Windfangs sind doch sicherlich verputzt. Die Putzlage ist nun nicht gerade der ideale Untergrund für aufzuklebende Wärmedämmplatten. Sollte der Putz jetzt oder später mal irgendwelche Macken bekommen, hält die ganze Soße nicht. Versuchen sie doch jede Platte mit mindestens einem Tellerdübel o.ä. mechanisch zu befestigen. Noch was, warum einmal Kleber auf der Wand und Spachtel als Haftbrücke auf der Vorderseite. Nehmen sie ganz einfachen Fliesenkleber (aber frostsicher) zum Anbringen der Platten und zum Einbetten des Gewebes. Alles eins und dann wie beschrieben. Mfg ut de ole Mark
 
...Durchladen...

Hallo Herr Kurz,

ich weiß auch das Innendämmung eine schwierige Angelegenheit ist oder besser vermieden werden sollte. Aber es geht halt in diesen/meinem Fall nicht anders. Gut, klar indem man nicht dämmt. Aber dann heizt man sprichwörtlich für die Katz. Also etwas muß her.
Und wenn's nur ein Dämmputz ist. Besser als nix, oder ?

Thema Imprägnierung. Die verwendete Ziegelsteine sind 0815-Ziegel. D.h. nicht Wetter- bzw. Frostfest. Ging nicht anders, da die benötigte Struktur schwer auffindbar war. Und halt nicht speziell für Sichtmauerwerk ausgelegt.
Daher vorgesehener Schutz der Steine vor wechselnden "Belastungen" (trocken-nass) mit einer hydrophoben Imprägnierung.

Grüße
S.Maurer
 
@Florian

Ich bewundere Deine klare Antwort. So muß es sein in einem Forum. Knapp und präzise. Wobei es ja auch außen gar nix bringt, das sollte vielleicht doch noch erwähnt werden. Nur der Vollständigkeit halber. Nicht, daß die Schwaben annehmen, wir wären dafür und es würde Energie sparen.

Daß der Fragesteller durch "Durchstöbern des Forums" auf "Dämmputz" gebracht wurde, ist sicher nicht unsere Schuld.

Die anderen Antworten muß ich "in Frage stellen". Mit der Info auf dem Link haben die sich noch nicht beschäftigt:


Dämmstoff dämmt nicht und bringt Schäden



Dämmstoff dämmt nie - die Praxis beweist es


Und was die Hydrophobierung betrifft: sie wirkt als eine schreckliche Feuchteblockade gegenüber der einkondensierten und anderweitig durch Rißsysteme und bei geringerer Eindringtiefe der H. hineingekommene Feuchte. Da gibt es landauf, landab Schäden ohne Ende - und trotzdem wird das noch verkauft!

Details und Schadenfotos auf Link:


Zu Wandbildnern und Fachwerk - Technische Daten und Aufklärung
 
..Windfang dämmen .. Mark

Hallo Mark,

Danke für Deine Meinung.
Nein die Innenseite der Mauer ist nicht verputzt. D.h. ich würde die Dämmplatten direkt auf die Ziegelsteine kleben.
Müßte doch machbar sein ohne vorher verputzen zu müssen. Ist halt mit bißchen Ausrichtarbeit verbunden, da innenseite sehr uneben ist.
Ansonsten nehme ich gerne den Vorschlag mit dem Fliesenkleber auf.
Würdest Du den Kleber punktuell oder ganzflächig auftragen ??

Danke.
 
Windfang dämmen

Da bin ich wieder. Zur Richtigstellung der ole Mark bin nicht ich, sondern der plattdeutsche Ausdruck für mein Zuhause, die Altmark im Norden Sachsen-Anhalts. Zur Frage nun die Antwort, es werden in der Regel zwei Verfahren für den Spachtelauftrag praktiziert einmal eine an den Plattenrändern aufgebrachte rundumlaufende "Wurst" die Grundseite ca. 8 cm breit und 5 cm hoch, dreieckförmig nach oben abgeschrägt und zum anderen an allen vier Ecken einen Haufen, aufgetragen mit einer Gipserkelle und noch einen Haufen in der Plattenmitte. Mfg ut de ole Mark
 
Glauben und Unglauben

Hallo
Also das mit Sansibar und dadurch sparen habe ich ernst gemeint!!
So wie angedacht - geht es in die Hose - so sicher wie Rizinusöl wirkt - bloss die Folgen sind fataler
Anstatt dass es wärmer wird in der Wohnung - wird es kälter werden!
Versprochen!
und das ob Sie wollen oder nicht!
Hört sich zwar blöd an - ist aber so!!
und wenn die Ziegel nicht dafür gemacht sind dass sie "Sichtmauerwerk" spielen müssen würde ich mich damit abfinden, dass Sie mehrlagigen Kalkputz draufmachen (nehmen sie da einen"reinen", wie z.B. www.solubel.de)
also ohne zementäre Beimengungen
auch wenn sie noch so gering sind!
Und das hat nichts mit "Glauben" zu tun - der ist in den Kirchen ganz gut aufgehoben - und sollte m.E. auch ewas ernster genommen werden!!
Wenn Sie was für den Windfang machen wollen: packen sie einen Vor- und Rücklauf im Sockelbereich dran - rundum und lassen Sie 30° Vorlaufen ...!!

mfG

FK
 
@Lieber Florian,

vielleicht sollte man Doityourselfer besser unter sich lassen. Sonst gibts am Ende noch Scheiterhaufen für ungeliebte Aufklärung. Wenns dann schief gegangen ist, sind wir am Ende noch schuld. Irgendein Rechtsverdreher findet bestimmt immer den Dreh der kostenlos erteilten Falschberatung mit Haftungsfolge.
 
@Konrad

Ich? Beraten? Das würd ich doch nie machen!
ich halte mich da an mein Recht auf freie Meinungsäusserung

dafür gibt es doch den "disclaimer"
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass alle Antworten als freie Meinungsäußerungen und nicht als Beratung angesehen werden müssen. Weitere Informationen: Forumsregeln / Haftungsausschluss

aber ich bleib auf der Hut

Grüsse an den Maa
von der Bengatz

FK
 
Der Disclaimer hat vertragsrechtlich gesehen nur

deklaratorischen, aber nicht bindenden Charakter. Das heißt, es kommt darauf an, ob ein unbefangener Betrachter zur Auffassung gelangen könnte, er erhielte hier Beratung. Und daran wird im Ernstfall auch der beste Disclaimertext so lange scheitern, bis er von dem Fragesteller in jedem Einzelfall gegengezeichnet wird. Und dann kann ich mir immer noch Rechtsverdreher finden, die auch das noch auszuhebeln versuchen. Bei denen fließt am Ende noch der Maa aufwärts und die höchstrichterliche Rechtssprechung bestätigt das dann letztinstanzlich.

Das war natürlich keine Rechtberatung, die dürfen nur die zugelassenen Berufe erteilen.

Und guckt man sich so manche "Meinungsäußerungen" zu Anfragen hier an, hast Du natürlich mehr als recht - Beratung ist das wirklich keine. Eher das krasse Gegenteil.
 
Tauwasseranfall beachten

Hallo Steffen,
Bei einer Innendämmung kommt es Zwagsläufig zum anfall von Tauwasser ( es sei den, du machst es diffusionsdich, wenn es dir geling, was ich bezweifeln möchte)welches wieder raus muß. Bei deinem aufbau kann es sein das ein großteil des Wassers in der Wand bleibt und diese dauerhaft naß ist. Die Folgen könnten Schimmel sein und eine Naße Wand dämmt nicht gut. Du mußt also den Wandaufbau diffusionsoffen gestalten z.B. mit Holzweichfaserplatten und Lehmputz (aber selbst hier mußt du den Wasseranfall beachten).
MFG
Andre
 
Die Theorie der Dampdiffusion in Baustoffen ist leider grottenfalsch,

da in der Praxis 1000-fach mehr Wassertransport kapillar erfolgt. Und da siehts bei Schichtenkostruktionen mehr als mies aus. Die haben nämlich an der Schichtgrenze einen so hohen Kapillarwiderstand, daß die Brühe nicht weiterkommt. Und immer ist es doch Brühe, die in den Baustoffen einkondensiert. Bitte mal eine Windel über ein Dampfbad hängen, dann versteht ihrs. Oder diesen Link mal aufmerksam durchlesen:


Zu Wandbildnern und Fachwerk - Technische Daten und Aufklärung


Bauen könnte so einfach sein, wenn nicht so viel kluge Leute rumrennen würden;-)
 
Erkenntnis der Diskussion

Hallo liebe Beteiligte,

nun was ich bisher aus den Diskussionen herausgelesen habe ist, dass sich eine Innendämmung bekanntlich immer schwierig gestaltet.
Mein Voschlag mit den Styrodurplatten ist ja teilweise auf heftige Kritik gestossen. Nach weiterer Recherche befürworte ich diese Lösung auch nicht weiter. Ebenso werde ich keine Imprägnierung auftragen.
Bleib mir trotzdem noch der Aufbau der 3 Wandinnenseiten des Windfangs. Ich könnte mir nun den Aufbau folgendermaßen vorstellen:

- ca. 3cm Unterputz (Marmorit Rotkalk Grund)
- z.B. Heraklith-BM Dämmplatte 25mm
- Feinputz Marmorit Filz 1

Wie wird dieser Aufbau von den Herren gesehen ?

Es muß, wie vielleicht noch nicht erwähnt, zwecks Briefkasten ein Aufbau von 6cm - 7cm aufgebracht werden. Zumindest auf der Seite, wo sich der Briefkasten befindet. Ist nun halt mal so. Ein Briefkasten mit 11cm Tiefe ist nicht gerade sinnvoll.


Baufreundliche Grüße
S.Maurer


@ Florian Kurz: Werde mir nach getaner Arbeit den Vorschlag mit Tauchen auf Sansibar mal näher ansehen. Der Vorschlag mit der Sockelheizung läßt sich leider nicht mehr umsetzen (Anschlüsse für Heizkörper schon vorhanden).
 
…also im Studium…

hieß es auch manchmal:
"… also diesen Aufbau sollte man noch einmal überdenken …"
was das jetzt heißt war der Auffassungsgabe des Probanden anheim gestellt!
ich denke es ist noch nicht : "ausreichend" - und wie gesagt: 4 gewinnt!!

FK
 
Lieber Florian,

da sichste mal, was rauskommt, wenn mer hier seine Meinung abgibt.

Zu meiner Zeit gabs noch Aufnahmeprüfung am Gymnasium, da waren dann die Belehrungschancen für etwas komplexere Fragestellungen höher.

Ich meine mal, daß der Fragesteller sonstige "Beratung" von "berufenerer Seite" zu Rate zieht. Aber das ist eben der Unterschied zwischen reinen Meinungsäußerungen hier und echter "Beratung".

Im Gymnasium gibts einen Lehrplan, da mußten sich eigentlich alle dran halten. Na gut, der Geschichte- und Sozialkundelehrer war ein Roter, da kam dann schon was grundsätzlich anderes raus als beim WK-Teilnehmer. Zum Schluß ist alles eine Frage der Lebenserfahrung, der Ideologie und des (Verkaufs-)Interesses.

Und entscheiden muß dann jeder bei sich selbst. Was der Vater sagte, dem habe ich schon prinzipiell nie geglaubt. Selbst wenn er noch so recht hatte.
 
Thema: (Innen-) Dämmung eines Windfangs mit Ziegel-Sichtmauerwerk
Zurück
Oben