Wie kann ich ein mit Rost befallenes Wasserrohr reparieren?

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niceday

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fachwerk-I16162_201562495548.jpgHallo,

Das Problem ist auf dem Foto zu sehen. Kann man das Eisenrohr von außen reparieren? An sich ist das Wasser am fließen, es tropft also nicht. Hilft da ein sog. Stahl-Kitt, also eine schleimige Substanz , die dann austrocknet?

Gibt es andere Möglichkeiten außer das Rohr austauschen zu lassen?
 
Defektes Wasserrohr

Die Installation ist erneuerungsbedürftig!
Trinkwasser ist ein Lebensmittel – das Wasser, das durch diese Leitung fließt, ist alles andere als "appetitlich". Die Leitung innen sieht wahrscheinlich aus wie ein Klo, das vier Wochen benutzt und nicht gereinigt wurde.

Es gibt sogenannte Dichtschellen, z.B. Gebo DS, in der passenden Größe, die könnte man ohne das Rohr zu trennen über die defekte Stelle setzen.
Irgendwelche Kitte werden nicht funktionieren; die setzen i.d.R. einen sauberen Untergrund voraus.
 
Metall-Wasserrohr reparieren

wenn es noch keine Undichtigkeiten aufweist wie bei Metall üblich,
Entrosten bis zum festen Material,
ZB Rostumwandler auftragen und mit Rostschutzfarbe lackieren.
Anschließend könntest du die von HPE erwähnten Dichtschellen verwenden oder diese erst aufschrauben wenn es undicht geworden ist.

Bei dem Zustand würde ich aber frühzeitig eine Erneuerung der Leitung ins Auge fassen- sonst passiert etwas wenn du es nicht merkst und es am wenigsten paßt.

Andreas Teich
 
Sicherungskasten

Es gäbe in diesem Fall aber noch zu beachten , dass hier eine Leitung an das Wasserrohr angelegt ist.
Sollte dies über die Wasserleitung für Potenzialausgleich sorgen , bitte einen Elektriker hinzu ziehen .
 
Das

ist richtig, sollte das Rohrstück durch ein nichtmetallisches ersetzt werden, muss dieser neue Teil elektrisch überbrückt werden bzw. zumindest (wenn zum Beispiel ab der Kunststoff-Hauszuleitung bis zur Schadstelle alles erneuert werden sollte) der verbleibende metallische Teil neu an den Potenzialausgleich angeschlossen werden. Funktioniert die Erdung noch über die Wasserleitung, muss ein Erdspieß geschlagen werden, das ist so schon lange nicht mehr legal!
 
Danke

ich denke, dass ich lieber dieses Stück durch ein neues Stahlrohr auswechseln lasse.

Der Potenzialausgleich erfolgt über ein Abflussrohr aus Gusseisen. Ich denke, dass der Bestandsschutz noch Wirkung hat, wenn ich nur ein Stück Rohr wechseln lasse. Außerdem hat der Energieversorger, der vor einem Jahr die Haussicherungen kontrollierte, nichts dazu gesagt. An der Potenzialausgleichsschiene verläuft auch vom Haussicherungskasten ein CU-Kabel.
 
Ahm

das kann nur ein Elektriker vor Ort wirklich klären!

Bestandsschutz gibt es wenn die Erdung(!), also NICHT der Potenzialausgleich, über die Wasserleitung realisiert wird, keinen! Dann besteht nämlich sobald der Versorger seine Leitungen tauscht Lebensgefahr im Fall eines elektrischen Fehlers im Haus!

Ganz simpel gesagt sieht das so aus:
Wenn ein Gerät mit Metallgehäuse kaputt ist, kann das Gehäuse unter Strom stehen. Berührt man das Gehäuse und steht gleichzeitig beispielsweise auf einem Steinboden, kann ein gefährlicher Strom über den Menschen zum Boden fließen. Verbindet man das Gehäuse aber über den Schutzleiter mit Erde, fließt sofort bei einem Fehler viel Strom über diese Verbindung, so viel, dass eine Sicherung oder ein FI-Schalter auslösen kann.

Wie jetzt der Schutzleiter mit Erde verbunden ist, gibt es verschiedene Methoden. Die einfachste ist ein Erdspieß im Keller oder neben dem Haus. Der hat allerdings einen eher hohen Widerstand, deshalb ist ein FI-Schalter notwendig, der viel empfindlicher ist als eine Sicherung. Nimmt man als Erdspieß die Wasserleitung, ist der Widerstand geringer, weil das Rohrnetz der Wasserwerke sehr sehr lang ist. Da das aber immer mehr durch Kunststoff ersetzt wird, ist diese Variante Erdung schon lange verboten.

Die andere Variante ist, die Erdung weitgehend dem Stromversorger zu überlassen und die Schutzleiter im Haus an dessen Nullleiter anzuschließen. Das kann entweder im Hausanschlusskasten passieren oder im Sicherungskasten oder im Extremfall in jeder Steckdose. Bei modernen Installationen verbindet man sicherheitshalber zusätzlich noch den Nullleiter mit einem Erdspieß oder Fundamenterder.

Potenzialausgleich hat eine ganz andere Funktion: der soll dafür sorgen, dass die Wasserleitungen (und Gasleitungen und Heizungsrohre) nie unter Strom stehen können, weil zufällig irgendwo eine durchgescheuerte Elektroleitung das Rohr berührt. Potenzialausgleich geht auch ohne Erdung, dann werden die Rohre mit dem Nullleiter des Stromversorgers verbunden.

Ohne aber die genaue Schaltung zu kennen wissen wir immer noch nicht ob der gelb-grüne Draht jetzt nur der Potenzialausgleich für das Rohr ist (und der andere beschriebene für das Abflussrohr) oder ob das die Erdungsverbindung ist. Das kann nur ein Elektriker mit Blick in Sicherungs- und Hausanschlusskasten klären!
 
Erdung

es ist im Haus so, dass im Stromkasten die N-Leitungen mit den PE-Leitungen überbrückt sind. Die Steckdosen sind dreiadrig und ohne Überbrückung von N und PE.

An dem Abflussrohr ist der Potenzialausgleich auch für die zusätzliche Erdung da. Da der Hausstromkasten nämlich mit der Potenzialausgleichsschiene verbunden ist und an dem verplombten Hauskasten nur der Elektriker/Versorger ran darf, ist für mich fest davon ausgehbar, dass es sauber ist. An der Potenzialausgleichsschiene ist zudem noch das Heizungsrohr und zwei Weitere Abflussrohre aus Gusseisen verbunden. Da von der Potenzialausgleichsschiene ein CU-Kabel Richtung Fundament entlang des Rohres verläuft und "verschwindet", handelt es sich hierbei wohl um eine zusätzliche Erdung.

Ich überlege mir auch, die Sat-Anlage per CU-Kabel an diese Schiene anzuschließen .
 
Ah

OK, dann ist nur jedes neue Rohr wieder an die Schiene anzuschließen. Und ja, die SAT-Anlage, genauer gesagt der Schirm der Koaxkabel gehört auch hier her. Der Blitzschutz der Schüssel aber besser nicht, man will sich nicht den Blitzstrom ins Haus holen!
 
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