Ideen für feine Brettertüren

Diskutiere Ideen für feine Brettertüren im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Servus! Ich habe ein ganz schlichtes Häusel, nicht sehr alt. Das muß ziemlich umgekrempelt werden und braucht neue Zimmertüren. Ich kann sie...
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Werner

Guest
Servus!

Ich habe ein ganz schlichtes Häusel, nicht sehr alt. Das muß ziemlich umgekrempelt werden und braucht neue Zimmertüren.
Ich kann sie selbst machen. Es sollte etwas handwerklich-schlichtes werden, das trotzdem einen Pfiff hat, also auch nicht einfältig.
Füllungstüren wären denkbar, sind mir aber zu bieder / gewöhnlich.
Ich denke an eine Form von Brettertüren, aber etwas feiner, also ohne Schräge (aber mit Gratleiste). Bretter gespundet, sinnvoll verschiedene Breiten, vielleicht im Wechsel mit vorstehenden Profilleisten.
Ich kenne da wenig alte Beispiele, meist sind sie halt ganz schlicht und eher für Stall oder Keller.
Wer hat schöne Anregungen oder gesammelte Bilder oder weiß, wo man welche findet?

Beste Grüße!
Werner
 
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Kann man machen,

z.B. aus Fichte-Rauspundbretter. Eine solche Türe zu bauen, mit Handmaschinen zu Hause, mit einem gewissen Anspruch an Perfektion und Genauigkeit, inkl. Türzarge, Einbau des Schlosskastens (oder des Einsteckschlosses)und des Schließbleches (Fräsarbeiten), der Einbohr- oder Einfräsbänder und der Türdrückgarnitur, komplett geschliffen, mehrfach lackiert mit Zwischenschliff und anschließender Montage, dauert, wenn man´s zum ersten Mal macht: garantiert 4-5 Tage (reine Arbeitszeit).

Wenn´s zéitlich nicht pressiert, sie über die notwendigen Werkzeugmaschinen und einen Werkstattraum verfügen und viele Zwingen Ihr Eigen nennen, können Sie´s angehen.

Ggf. lohnt es aber doch, einen Schreiner mit der Anfertigung einer solchen "einfachen" Tür zu beauftragen.
Das handwerklich-schlichte ist nicht unbedingt das einfache.

Ich habe für mein eigenes Haus insgesamt 14 Türen so oder komplizierter unter ähnlichen Bedingungen gebaut. Sie funktionieren bis heute und sehen gut aus. Hat mich aber SEHR viel Zeit gekostet. Würde ich heute nicht mehr máchen wollen. Der Schreiner kann´s doch besser, vor allem lackieren.
 
Überschrift

Danke für die Sorgen, aber ich bin Schreiner mit eigener Werkstatt, da schaffe ich das bestimmt ;-)

Mit Lackieren, Einsteckschlössern, Einbohrbändern sind wir aber auf dem Holzweg. Wir sind doch im Fachwerkforum?

Brettertüre soll nicht heißen roh und "rustikal". Es ist einzig der Entwurf, der sie von z. B. einer Füllungstür unterscheiden soll.

Gute Holzauswahl, rhythmische Proportionen, feine Profile.

Ich habe zwar schon etwas dahingezeichnet, aber ich will ja gern die Vorschläge anderer hören. Wenn es recht ist.
Die genannte Bilderseite ist nicht mein Geschmack. Die Brettertüren wären für einen Wohnraum nicht "fein" genug. Mein Wunsch geht gestalterisch in Richtung der aufgedoppelten Türen. Nur daß diese Bauart für Innen doch etwas wuchtig wäre.

Viele Grüße!
Werner
 
Rauhspund...

...ist für flächige Konstruktionen ungeignet, da zu feucht und zu wenig formstabil.

Ich bin selber ja nun schon lange Zeit im Holze zugange, wie aber "feine" Brettertüren aussehen sollen, ist mir schleierhaft. Eine Brettertür ist nunmal die billigste Variante, ein Loch in der Wand zu schließen. Auch wenn gegratet wird, ist die Diagonalversteifung erforderlich.

Eine Brettoptik (hier geht's aber in Richtung Täuschen und Blenden) wäre durch beidseitige Aufdopplung auf einen abgesperrten Träger aus Dreischichtplatte, Sperrholz o.ä. zu haben, mit senkrechten massiven Anleimern.

Grüße

Thomas
 
Wenn ich...

auf den Leisten die Bretter einzeln vernagele (womöglich Holznägel) dann ergeben sich doch etliche Rahmenecken, welche die Fläche genügend steif halten sollten.

Werner
 
Daran eben...

...glaube ich nicht. Die Tür hat eine gewisse Masse, ist in Bewegung, und im Zuge des Feuchtewechsels werden sich die Nägel (oder Schrauben) genug Platz schaffen. Ich bin der Überzeugung, daß die Tür früher oder später vorn absackt.

Grüße

Thomas
 
Tür

Nur mal eine Idee:

Das Z der Brettertür aus Metall machen. Dazu eine trapezförmige Nut in das Blatt fräsen und das Profil einziehen, so dass die schmalere Seite sichtbar bleibt. Dann hast du auf einer Seite deine Profile und die andere Seite ist glatt mit sichtbaren Metall-Z zur Aussteifung. Wohl nicht einfach, aber bestimmt "stylisch".
 
"Stylisch"...

ist wohl das genaue Gegenteil von "stilvoll".

Die Chance, so den Charme einer Interims-Bautür hinzubekommen, ist hoch. Das gefällt mir nicht.

Grüße

Thomas
 
So oder so

"Stylisch"...

ist wohl das genaue Gegenteil von "stilvoll".

Da sind wir wohl mal einer Meinung; gut gesagt.

Der Verfasserin trotzdem Danke für den Hinweis!
 
Werner, bist Du wirklich ein Tischler ?????

Die Gratleiste - hier z.B an einem Brettladen [img 5648]

© Tischlermeister Andreas Milling Aufnahmeort: 04886 Gro0treben
Upload am 18.07.05 / 7527x angezeigt

--
Schon einmal etwas von materialgerechter Konstruktion gehört ?? --
--
Gratleisten werden eingegratet, damit die breitenverleimte
Vollholzplatte -- Türblatt, Fensterladenflügel oder ein
Tischblatt --- frei auf der Zwangsführung der Gratleiste
quellen und schwinden können ! - und somit die Platte gerade halten !!!
 
Ja doch

Na klar, Andreas.
Wobei meine Bretter eher nicht breitenverleimt werden sollen. Ich habe das schon öfter so gebaut, daß die Bretter mit einem Abstand untereinander verspundet werden und diese "Schattenfugen" die Bewegung der Bretter aufnehmen. Vorteil ist auch, daß das Teil nach außen maßhaltig bleibt.
Dann muß die Gratleiste auch nicht konisch sein. Vom Vernageln war ja schon die Rede.
Sag nicht, Du hättest sowas noch nicht erlebt ;-)

Viele Grüße!
Werner
 
Das Stück...

...wird aber zum Parallelogramm, eben weil sich die Bretter bewegen, und keine Gratnut völlig ohne Spiel ist.

Grüße

Thomas
 
Werner ! alias "Spannemann" Du bist für mich ein Ladenhorcher !

- Nun hast Du auch im woodworker - Forum Deine Schnapsidee
mit den " FEINEN "Brettertüren zur Diskussion gestellt und auch dort keine Beifallsstürme bekommen.
-
Klartext : Türflügel, Fensterladenflügel und auch Tischblätter müssen fachgerecht in der Breite verleimt und
danach ausgehobelt werden.
-
Erst dann werden die Gratleisten zugerichtet und
der Grat konisch angestoßen.
-
Anhand der Gratleisten werden dann die Gratnuten auf der
BREITENVERLEIMTEN Platte angerissen und ausgearbeitet.
-
Die Schattenfugen, die Du so toll findest sind eine Erfindung der Industrie, die Du ja gerne nachäffen kannst, wenn Du sie so toll findest !
-
Bei alten Gratleistentüren waren die Blätter stets breitenverleimt und konnten schon deshalb keinesfalls
durch die Schwerkraft zu einem Parallelogramm werden.
-
Ende meiner Ausführungen zu diesem Thema. - Werde keinesfalls Hirngespinste befürworten und altbewährte Fachregeln mit Füßen treten, da ja auch Lehrlinge hier
mitlesen können.
 
Die flächige Verleimung...

...macht den Unterschied. Klar, da wird nix zum Parallelogramm. Wenn's aber dann eh zugestrichen wird, tut es auch eine 3Schichtplatte mit eingefrästen Pseudofugen. Und die "störende" Diagonale kann ebenso entfallen wie die Gratnut...

Ich sehe noch keinen Sinn in der feinen Brettertür. Füllungstüren gibt es historisch in vielen Variationen, es ist die Weiterentwicklung der Brettertür und keinesfalls bieder oder gewöhnlich.

Grüße

Thomas
 
Jaja

Na, Herr Milling, was Sie da erzählen ist nichts Neues. Etwas weniger gehässig wäre auch ausreichend um zu zeigen, daß Sie die beste Ware liefern.

Ich räume Eure Bedenken ja gern ein. Der Hinweis auf das Lockern einer nicht-konischen Gratleiste ist sicher wichtig und nützlich für mich.

Manche hier kennen doch bestimmt aufgedoppelte Türen und deren Erscheinung, auch mit senkrechten Brettern. Stellt Euch doch mal sowas feines vor, wenn Ihr meinen Wunsch sonst nicht verstehen wollt.

Na gut, meine Alternativen (keine echten Brettertüren) habe ich in petto. Falls sie gebaut werden, stelle ich mal Bilder ein. Kann aber noch dauern.
 
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