Was meint ihr zu meinem Deckenaufbau

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Sanierer1

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fachwerk-I14106_201411521573.jpgHallo zusammen,

bin neu hier, lese aber schon eine Weile unangemeldet mit. Habe schon einige interessante und hilfreiche Hinweise gefunden..

Habe auch schon die erste Frage an die Community:
Was haltet ihr von meinem geplanten Deckenaufbau?
Es handelt sich um eine Holzbalkendecke mit Balkenabstand ca. 550 mm in einem Vollziegelhaus Baujahr 1946. Die Balken liegen ohne gesonderte Dämpfungsmaßnahmen direkt auf dem Mauerwerk der Außenwände auf. Die längste Spannweite der Deckenbalken ist ca. 4700 mm.
Es handelt sich um die Decke zwischen EG und OG, somit steht eher die Schalldämmung als die Wärmedämmung im Vordergrung meiner Kontruktion.

Bin absolut dankbar für Anregungen oder BEwertung meines Entwurfs...

Danke und Gruss

Mario
 
Deckenaufbau

Ich verstehe den Sinn dieses Aufbaues nicht.
Warum die Tragfähigkeit der gesamten? Decke erhöht werden soll erschließt sich mir nicht, ebenso warum Sie sich selber einen Deckenaufbau zusammenwurschteln wollen. Beim Hersteller von Phibophon gibt es einen vorgegebenen Deckenaufbau. Warum halten Sie sich nicht daran?
Wie soll einmal die Deckenunterseite aussehen?
Ist das ein Ein- oder Mehrfamilienhaus?
 
Ergänzung zu oben

Guten Morgen,

den angesprochenen Punkt habe ich gestern abend vergessen im ersten Beitrag:

Die Decke soll an der Unterseite mit Konterlattung und Rigips-Platten verkleidet werden und anschließend verputzt werden.

Mit Erhöhung der Tragfähigkeit meinen Sie (nehme ich an) die Verstärkung der Balken an den Seiten. Nun ja, ich gehe lieber auf Nummer sicher und gebe jetzt ein paar Euro mehr aus. Die vorhandenen Balken 18 x 12 cm schwingen doch einigermaßen stark, ich gehe davon aus, dass sich dieser Effekt durch die Verstärkung deutlich reduzieren lässt...

Noch ergänzend zum Sinn des Deckenneuaufbaus. Das haus ist 1946 gebaut und die Decke war mit einem Sand/Lehm Gemisch verfüllt. Das ganze war leider ziemlich "muffelig". ich vermute, dass ´46 einfach nicht der beste Lehm/Sand verwendet wurde.

Ja, es ist ein EFH, und es geht um die Zwischendecke zwischen den Wohnebenen.


Grüße

Mario
 
fachwerk-I14106_2014116989.jpgPibophon Herstellervorschlag

Hallo,

nochmal ich.

Ich habe mir jetzt nochmal die Phibophon Seite angeschaut. Der erste Vorschlag auf der Produktseite entspricht ja nahezu meinem Vorschlag oben. Dampfbremsen und Rieselschutz habe ich nicht eingezeichnet, da sie vom der Höhe nicht zu Buche schlagen (ja, hätte ich oben erwähnen können).


Bildquelle: http://www.fiboexclay.de/pages/FrameBauSSS.html


Gruss

Mario
 
Deckenaufbau

Das mit der Herausnahme der Schüttung aus geruchlichen Gründen ist schon grenzwertig, aber was solls sie ist weg.
Das entfernen der Füllung verstärkt natürlich die Schwingungen, solche Decken wurden mit einer Eigenlast inkusive Füllung von 150 kg/m² gerechnet. Ob Sie diesen Wert mit einer Schüttung von 600 kg/m³ erreichen glaube ich nicht. Da Wärmedämmung keine Rolle spielt gehen auch Lehm- oder Sandschüttungen.
Ob das verstärken der Balken zu dem von Ihnen gewünschten Effekt führen werden glaube ich nicht. Allein die Spannweite der Balken bringt da Probleme mit sich, bei über 4 m werden Sie Schwierigkeiten haben solche langen Profile zu erhalten. Gestoßen nützen Sie hinsichtlich der Steifigkeit herzlich wenig.
Ich schlage Ihnen folgenden neuen Aufbau vor (von unten nach oben)
Gipskarton 12,5 mm verspachtelt, geschliffen,
Traglattung aus Dachlatten 40/60 mm, im Systemraster,
keine Balkenverstärkung (Randprofile nicht vergessen!),
Deckenaufbau analog den Vorgaben von Phibophon aber nur bis Oberkante Balken (Fehlboden, Rieselschutz, Schüttung),
Balkenmitte (Balkenachse) an den Wänden anzeichnen
Balkenlage höhenmäßig angleichen,
1. Lage OSB 15 mm, Stöße verklebt, mit Schnellbauschrauben 35 mm aufschrauben, beim Schrauben in der Mitte der Platten anfangen,
2. Lage OSB 15 mm mit versetzten Stößen vollflächig auf die erste Lage aufkleben und mit 35 mm Schnellbauschrauben aufpressen,
anhand der Markierungen die Balkenachsen aufzeichnen,
von der Mitte beginnend in der Achse die Plattenlagen mit Vollgewindeschrauben 85-100 mm lang mit der Balkenlage verschrauben,
vorher vorbohren mit 2/3 des Schraubendurchmessers,
Schraubabstand: im mittleren Bereich 20 cm, zum Rand hin auf 10 cm verringern,
im Wandbereich noch zusätzlich 2 Schrauben pro Balken eindrehen
Schrauben dabei etwas und abwechselnd aus der Balkenachse versetzen (ca. 5 cm)
Damit erhalten sie ein anderes statisches System; einen Plattenbalken, der steifer ist und weniger zum Schwingen neigt. Die Arbeit mit zwei Lagen ist dafür wichtig, da die dünneren Platten beim Aufschrauben auf die immer etwas unebene Oberfläche der Balken gezogen werden. Eine dicke, steife Platte neigt zum kippeln und zum hohlliegen. Größere Höhenunterschiede müssen trotzdem vorher mit dünnen Federn oder Sperrholzstreifen ausgeglichen werden.
Auf die OSB- Unterlage kann dann jeder gewünschte Fußbodenaufbau aufgebracht werden, hier bei Bedarf Schallschutzplatte 8 mm und Trockenestrich mit aufkaschierter Mineralwolle. Schüttung ist jetzt überflüssig.
 
Ja, nahezu.

... wobei sich das schallschutztechnisch auch noch verbessern ließe...

Zur Anlaschung mach mal ein kleines Experiment mit ein paar Stück Dachlatten:
1. Leg mal ein Meterstück FLACH auf zwei Ziegel und hops in der Mitte drauf...
2. Leg ein weiteres Meterstück HOCHKANT auf die Ziegel und hops drauf...

Jetzt verschraubst Du je ZWEI Meterstücke alle 20cm an den schmalen Seiten und wiederholst 1. und 2.

... und dann hast Du wohl begriffen, worauf es bei Biegung der Balken ankommt.

MfG,
Sebastian Hausleithner
 
die Balkenverstärkung...

Hi,

also zur Verstärkung der Balken ist geplant eine 27 mm 3- Schicht Platte zu nehmen. Diese Platten haben 5,05 m länge. Also ist geplant Streifen 0,18 x 5,05 m schneiden zu lassen und diese zu verwenden. Durch die Länge von über 5 m kann ich die Verstärkung jeweils auf einer Tragwand stoßen --> die Biegelänge der Balken wird zu 100% ohne Stoß verstärkt.

Mir ist schon klar, wie es zur Biegung kommt und welche Profilformen ideal sind für Biegebeanspruchung. Ich kann aber in der Höhe nicht undendlich aufbauen, da sonst die raumhöhe hin ist. Und alles gegen I- Träger oder Kaiser Decke tauschen ist auch schlecht.

Ein biegesteifes Profil hat Materialanhäufung möglichst weit entfernt von der "neutralen Faser". Siehe I- Träger, in der Mitte wenig Material, ganz außen größte Materialansammlung. Deshalb wollte ich die Balken auch über die gesamte Höhe verstärken...

Den Vorschlag von Georg mit der doppelten Beplankung oben lasse ich mir mal durch den Kopf gehen. Das sollte doch auch mit Rauspund über Kreuz verlegt funktionieren? Das wäre mir iregndwie lieber als OSB (reine Gefühlssache).

Gruss

Mario
 
Decke

Rauhspund auch in Kreuzlage ist für die Versteifung einer Decke sinnlos, da durch die vielen Fügungen/Fugen zu weich.
Was die Aufbauhöhe betrifft:
Bei meiner Variante fällt die Schüttung, das sind mindestens 15 mm, weg. Sie ist also dünner als die jetzigen Varianten und nicht dicker.
5 m lange Platten?
Da bin ich gespannt wie Sie die händeln und transportieren wollen. Dann 18 cm breite Streifen schneiden und die durchs Haus zum Einbauort transportieren- selbst Sperrholz gelangt da schnell an seine Grenzen und sagt "knack".
 
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